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Führerschein für Drohnenpiloten: "Nicht jeder weiß, was er da macht"

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Immer mehr Drohnen sind in Deutschland unterwegs – mit teils gefährlichen Folgen. Ab Oktober brauchen Besitzer größerer Geräte nun einen “Führerschein”, kleinere müssen gekennzeichnet werden. Doch überprüfbar sind die neuen Regeln kaum. Von Ramin Sina.
Immer mehr Drohnen sind in Deutschland unterwegs – mit teils gefährlichen Folgen. Ab Oktober brauchen Besitzer größerer Geräte nun einen “Führerschein”, kleinere müssen gekennzeichnet werden. Doch überprüfbar sind die neuen Regeln kaum.
Wenn sie abhebt, dann summt kein feiner Bienenschwarm – dann lärmt eher ein alter Staubsauger. Es ist keine kleine Hobbydrohne, das verrät ihr Klang gleich, sondern eine Matrice-Drohne: Zehn Kilo schwer, 6500 Euro teuer, an ihr hängt eine hochauflösende 4K-Kamera.
Björn Meurer hält die Joystick-Steuerung fest in der Hand. Gas geben, steigen lassen, landen. Meurer beherrscht das Steuern von Drohnen. Seit Jahren filmt der freie Kameramann aus dem Taunus professionell mit ihnen aus der Luft.
Wo er sie fliegen lassen darf und wo nicht, das weiß er genau. Über Menschenansammlungen und Wohngebieten ist es zum Beispiel verboten. Ob er sich an die Bestimmungen hält, das habe die Polizei aber noch nie kontrolliert, sagt Meurer. Eher kritische Passanten hätten mal nachgefragt: “Die begegnen mir dann oft mit einer Mischung aus Interesse und Argwohn”, erzählt er. “Viele sind beim Thema Drohne noch skeptisch. Denen muss ich dann erklären, dass ich hier fliegen darf.”
Damit der 39-Jährige auch in Zukunft legal größere Drohnen fliegen kann, braucht er von nun an einen speziellen Kenntnisnachweis: den sogenannten “Drohnenführerschein”.

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