Home Deutschland Deutschland — in German Papst besucht Myanmar: Sagen oder nicht sagen – das ist die Frage

Papst besucht Myanmar: Sagen oder nicht sagen – das ist die Frage

256
0
SHARE

Mitten im Konflikt um die Rohingya besucht Papst Franziskus von heute an Myanmar. Er kommt mit einer Friedensbotschaft. Doch falls er das Wort “Rohingya” in den Mund nehmen sollte, könnte seine Mission schwierig werden. Von Lena Bodewein.
Mitten im Konflikt um die Rohingya besucht Papst Franziskus von heute an Myanmar. Er kommt mit einer Friedensbotschaft. Doch falls er das Wort “Rohingya” in den Mund nehmen sollte, könnte seine Mission schwierig werden.
Mit dieser Aussage hat er es sich nicht leichter gemacht: “Uns haben traurige Nachrichten erreicht über die Verfolgung der religiösen Minderheit, es sind unsere Brüder, die Rohingya”, sagte Papst Franziskus. Wer das Problem der Rohingya anspricht und sie auch noch als Rohingya bezeichnet, dem wird in Myanmar nicht unbedingt der rote Teppich ausgerollt. Aber Franziskus ist kein x-beliebiger Mensch und er ist auch kein x-beliebiger Papst: Er ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt und sein Benehmen schwer einzuschätzen ist.
Darum wollten einige Menschen vorbeugen, internationale Persönlichkeiten wie Kofi Annan oder der burmesische Kardinal Charles Maung Bo. “Wir haben ihn natürlich gebeten, zumindest das Wort Rohingya nicht zu benutzen, denn es ist sehr umstritten und nicht akzeptabel – weder für das Militär noch für die Regierung oder die Bevölkerung Myanmars”, sagte er.
Muslime in Myanmar, oder Bengali, so bezeichnen die anderen Bewohner des Landes die Rohingya. Sie erkennen sie weder als Bürger Myanmars an noch als eigenständige ethnische Gruppe.

Continue reading...