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"Paradise Papers": Reicht's nicht langsam? Nein, tut es nicht!

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“LuxLeaks”, “Panama Papers” und nun “Paradise Papers” – Sebastian Schöbel fragt sich, ob die Empörung über immer neue Enthüllungen von Steueroasen und ihren Nutznießern nicht langsam verpufft ist. Nein, meint er, im Gegenteil.
“LuxLeaks”, “Panama Papers” und nun “Paradise Papers” – Sebastian Schöbel fragt sich, ob die Empörung über immer neue Enthüllungen von Steueroasen und ihren Nutznießern nicht langsam verpufft ist. Nein, meint er, im Gegenteil.
Erst kam “LuxLeaks”, dann kamen die “Panama Papers”. Beide Skandale hat das Europaparlament minutiös aufgearbeitet, manche Abgeordnete könnten inzwischen eigene Steuerberatungsfirmen eröffnen. Und als sie im Oktober den Abschlussbericht zu den “Panama Papers” verabschiedeten, stöhnten einige von ihnen bereits: Das wird nicht die letzte große Enthüllung gewesen sein. Sie sollten Recht behalten: Mit den “Paradise Papers” bekommen wir nun zum dritten Mal seit 2014 einen tiefen Einblick in das internationale Geschäft mit der Steuerflucht.
Und manch einem mag es inzwischen zum Hals raushängen, wenn das Fazit wieder einmal lautet: Arme und Normalverdiener bezahlen Steuern, Reiche bezahlen Steuerberater – um dann fast nichts an den Fiskus abzuführen. Braucht es also wirklich noch so ein Leak zum Thema Steuerbetrug? Reicht’s nicht langsam? Nein, tut es nicht! Tut es nie.
Erstens, weil die “Paradise Papers” zeigen, dass nicht nur unsere Billigmöbel, unsere Karamell-Latte-Kaffeekreationen oder unsere Smartphones von Steuervermeidern kommen.

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