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Sommer im November

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Drei Tore von Max Kruse und die Wiedergeburt eines Sturmduos besonderer Güte bringen dem SV Werder Bremen im heimischen Weserstadion ein 4:0 gegen Hannover 96.
Drei Tore von Max Kruse und die Wiedergeburt eines Sturmduos besonderer Güte bringen dem SV Werder Bremen im heimischen Weserstadion ein 4:0 gegen Hannover 96.
Es sind genau diese Abende, für die das Weserstadion einst gebaut worden ist, mitten hinein in die weite Kurve des gutmütigen Flusses, über den der Regen hereinzieht wie eine schwere, nasse Wolke. Das Flutlicht scheint hier noch von vier hohen Masten herunter, der Wind weht senkrecht, und denn ein Tor fällt für den SV Werder Bremen, dann ertönt ein Nebelhorn, das die kleinen Kinder in der Nachbarschaft weckt. Dieser Ort, kalt und unwirtlich eigentlich im norddeutschen November und neuerdings geschützt von Flutmauern aus Stahl und Beton, kann an solchen Abenden der heißeste Ort auf dem Planeten sein. Das 4:0 (1:0) gegen Hannover 96 fühlte sich für die Fans von Werder Bremen an wie die Rückkehr des Sommers mitten im November.
Der sehr überzeugend herausgespielte Sieg gegen den niedersächsischen Nachbarn, der mit dem Etikett “Überraschungsmannschaft der Saison” die 100 Kilometer über die A7 angereist war, trug alle Züge einer klassischen Wiederauferstehung. Elf Mal hatten die Bremer in dieser Saison nicht gewonnen, nur vier Tore geschossen bis dahin: Mit allem möglichen hatte man rechnen können, aber kaum mit einer Leistung, die in allen Details an die formidable Rückrunde der vergangenen Saison erinnerte, in der die Bremer mit viel Spektakel vom Abstiegskandidaten zum Europacup-Anwärter aufgestiegen waren. Dreimal traf Max Kruse, (55,59., 79. Minute), einmal Fin Bartels (39.), der zwei von Kruses Toren vorbereitete und dessen Führungstreffer in der ersten Halbzeit eben auch jener Kruse aufgelegt hatte.

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