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Horst Seehofer will CSU-Vorsitz, aber nicht Spitzenkandidatur

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Horst Seehofer will CSU-Vorsitzender bleiben, aber sein Amt als bayerischer Ministerpräsident abgeben. Der 68-Jährige ist entgegen früheren Aussagen sogar bereit, sein Regierungsamt vor der Landtagswahl im Herbst 2018 an einen neuen Spitzenkandidaten abzugeben.
Als möglichen Zeitpunkt habe er das erste Quartal 2018 genannt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag übereinstimmend aus der engsten CSU-Parteiführung. Dies hatte zuvor auch die “Augsburger Allgemeine” gemeldet. Unklar war am Sonntagabend allerdings zunächst weiterhin, ob der bayerische Finanzminister Markus Söder sein Nachfolger werden soll oder ob es eine Kampfabstimmung zwischen Söder und Innenminister Joachim Herrmann geben wird. Vieles spricht derzeit aber dafür, dass Söder das Rennen machen wird.
Offen war zudem, ob Seehofer ein Ministeramt in einer möglichen Bundesregierung anstreben würde, sollte es zu einer Regierungsbildung kommen. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) betonte am Sonntagabend im ZDF, die CSU müsse in Berlin stark vertreten sein, mit Seehofer wäre dies gewährleistet.
Stundenlange Beratungen
Seehofer und die CSU-Spitze berieten am Sonntag stundenlang über das weitere Vorgehen. Spätestens am Montag will sich Seehofer offiziell äußern – in Sondersitzungen von Landtagsfraktion und Parteivorstand. Der Parteichef steht seit dem CSU-Fiasko bei der Bundestagswahl unter Druck, mindestens eines seiner beiden Spitzenämter abzugeben.
Die Fraktion will am Montag ihren Favoriten für die Spitzenkandidatur küren. Unter den 101 Abgeordneten gilt eine Mehrheit für Söder als sicher – selbst wenn Herrmann am Ende doch antreten sollte. Anschließend will der Parteivorstand über die Personalien beraten.

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