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Kommentar zum UN-Sicherheitsrat: Ein perfides Spiel

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Dass der UN-Sicherheitsrat sich nicht einmal auf eine 30-tägige Waffenruhe für Syrien einigen kann, ist eine Blamage, meint Georg Schwarte. Das Gremium wird für nationale Interessen missbraucht. Perfide.
Dass der UN-Sicherheitsrat sich nicht einmal auf eine 30-tägige Waffenruhe in Syrien einigen kann, ist eine Blamage. Das Gremium wird für nationale Interessen missbraucht. Perfide.
Es ist ein erbärmliches Schauspiel hier in New York, das dieser Sicherheitsrat auf der Weltbühne der Weltregierung namens Vereinte Nationen dieser Tage aufführt. Stell dir vor, die Menschen krepieren, verhungern, verbluten, ersticken im Schutt ihrer Häuser, werden wahnsinnig vor Angst oder lösen sich einfach auf, zerfetzt von Fassbomben, Streubomben.
Stell dir vor, deine Familie, deine Kinder, sie sitzen im Keller und wissen nicht, ob die nächste Stunde die letzte sein wird. Dann stell dir einen Sicherheitsrat vor, der Woche um Woche, Tag um Tag um Sätze, Worte, Punkt und Komma einer Resolution ringt, die für nicht mehr als nur eine 30-tägige Feuerpause, ein Atemholen vom Sterben sorgen soll.
New York und der Sicherheitsrat – sie scheinen so viel weiter weg von Syrien als nur die 9100 Kilometer Luftlinie. Sieben Jahre Krieg. Zwei UN-Generalsekretäre. Zehn Vetos Russlands. 500.000 Tote. Die traurige Statistik eines Totalversagens dieser Weltgemeinschaft. Gegründet einst, um die Menschheit von der Geißel des Krieges zu befreien. Angekommen in der dunklen Sackgasse des politischen Kalküls. Der Sicherheitsrat, zu Hochzeiten das Gremium, das den Weg der Welt in eine bessere, friedlichere, hoffnungsvollere Zukunft lenken konnte, mittlerweile meistens verkommen zu einer Demonstration der Machtlosigkeit.
Sieben Jahre Syrienkrieg.

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