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Südafrika: Cyril Ramaphosa zum neuen Präsidenten Südafrikas gewählt

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Ein 65-Jähriger Multimillionär führt nun Südafrika. Er gehört zur Regierungspartei ANC, die zuvor den langjährigen Staatschef Jacob Zuma gestürzt hatte.
Der Machtwechsel in Südafrika ist vollzogen: Das Parlament in Kapstadt hat den Vorsitzenden der Regierungspartei ANC, Cyril Ramaphosa, zum neuen Staatschef gewählt. Einen Tag zuvor war der langjährige Staatschef Jacob Zuma nach langem Zögern zurückgetreten. Zuma war in mehrere Korruptionskandale verwickelt. Der Afrikanische Nationalkongress (ANC), einst führende Bewegung gegen die Apartheid, stellt seit 1994 die Regierung.
Da es im Parlament
keinen Gegenkandidaten gab, gilt der 65-jährige Ramaphosa ohne Abstimmung gewählt, wie der Präsident des südafrikanischen Verfassungsgerichts,
Mogoeng Mogoeng, erklärte. Er leitete die Sitzung des
Parlaments in Kapstadt. Nach der Wahl wurde im Parlament applaudiert und gesungen. Eine kleinere Oppositionspartei hatte das Plenum aus Protest verlassen.
Der aus dem Township Soweto stammende
Ramaphosa ist Multimillionär und ehemaliger
Gewerkschaftsführer. Er hatte 1982 die Bergarbeitergewerkschaft NUM gegründet, die mit
Streiks gegen die weißen Herrscher aufbegehrte. 2012 forderte er als
Mitglied des Aufsichtsrats des Minenbetreibers Lonmin selbst ein hartes
Vorgehen gegen Streikende. Als Präsident will er nach eigenen Angaben
vor allem die Wirtschaft ankurbeln und gegen Korruption vorgehen. Ramaphosa hatte bereits in den Neunzigerjahren als
aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des Anti-Apartheid-Kämpfers
Nelson Mandela gegolten. Doch Thabo Mbeki setzte sich innerhalb der Regierungspartei ANC
durch und wurde Präsident.

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