Bei dem Angriff der Westmächte auf Syrien sind nach Angaben der syrischen Armee rund 110 Raketen abgefeuert worden. UN-Generalsekretär Antonio Guterres ruft zur Zurückhaltung auf. Frankreich fordert einen «Krisenausstiegsplan».
Nach dem Angriff der Westmächte auf Syrien gibt sich die Führung in Damaskus unbeugsam. Das syrische Präsidentenbüro verbreitete am Samstagmorgen über die sozialen Medien ein acht Sekunden langes Video, das zeigt, wie Staatschef Bashar al-Assad den Eingang zum Präsidentenpalast betritt. In der Hand hält der mit Anzug und Krawatte bekleidete Machthaber eine Aktentasche.
Zu dem Video schrieb das Präsidentenbüro: «(Guten) Morgen der Standhaftigkeit». Andere Personen sind nicht zu sehen. Assad gibt auch keinen Kommentar ab. Wann das Video gefilmt wurde, ist unklar.
Bei dem Angriff der Westmächte auf Syrien sind nach Angaben der syrischen Armee rund 110 Raketen abgefeuert worden. Die meisten von ihnen seien abgefangen worden, teilte ein Sprecher der Armeeführung am Samstag in Damaskus mit. Der Angriff begann demnach um 3.55 Uhr Ortszeit (2.55 MESZ) und richtete sich gegen Ziele in der Hauptstadt Damaskus und anderenorts.
Beschädigt worden sei unter anderem eines der Gebäude eines Forschungszentrums in Barsah nördlich von Damaskus, hieß es weiter. Bei der Explosion in der Nähe der Stadt Homs seien drei Zivilisten verletzt worden. Derartige Angriffe hielten die syrische Armee und ihre Verbündeten nicht davon ab, weiter das zu vernichten, was von «bewaffneten Terrorgruppen» übrig geblieben sei. Die «barbarische und brutale Aggression» steigere die Entschlossenheit der Armee zur Verteidigung. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA zitierte am Samstagmorgen eine Quelle im Außenministerium in Damaskus, die dem Westen vorwarf, mit den Angriffen die für Samstag geplant Untersuchungsmission der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) zu verhindern. Auf diese Weise wolle der Westen «seine Lügen» hinsichtlich eines angeblichen Chemiewaffenangriffs in der Stadt Douma kaschieren.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde auch der Militärflughafen Dumair östlich von Damaskus angegriffen. Die syrische Luftabwehr habe alle zwölf Geschosse abgefangen, hieß es in Moskau. Man habe dabei ein Abwehrsystem benutzt, das in der Sowjetunion entwickelt worden sei und mehr als 30 Jahre alt sein soll. Russische Einheiten sollen nicht eingegriffen haben, wie es hieß.
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Deutschland — in German 110 Raketen auf Syrien — Assad am "Morgen der Standhaftigkeit" unbeugsam