In Münster hat ein 48-Jähriger mit seinem Kleintransporter zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Anschließend erschoss sich der gebürtige Sauerländer selbst. Es bleiben viele offene Fragen.
In der Altstadt von Münster ist am Samstag ein Deutscher mit seinem Kleintransporter in eine Gruppe von Gästen vor einem beliebten Traditionsgasthaus gefahren. Es gebe drei Tote – darunter auch der Täter, der sich selbst gerichtet habe, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Abend in der westfälischen Studentenstadt. Der Mann sei ein deutscher Staatsbürger. „Es spricht nichts dafür, dass es irgendeinen islamistischen Hintergrund gibt. Es wird aber nach allen Seiten ermittelt“, sagte der CDU-Politiker.
Einem Medienbericht zufolge handelt es sich bei dem Täter um den 48-jährigen Jens R.. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass der Mann am 1. Mai 1969 im sauerländischen Olsberg geboren worden sei, aber schon lange in Münster gelebt habe. Er habe in einer Wohnung in der Nähe des Tatorts gewohnt.
Nach Angaben der Polizei wurden 20 Menschen verletzt, sechs davon schwer. Sicherheitskreisen zufolge ist der mutmaßliche Täter psychisch krank. Darauf deute vieles hin, hieß es in den Kreisen. Zuvor war ein Attentat nicht ausgeschlossen worden. Eine Polizeisprecherin erklärte, es werde nicht nach weiteren Verdächtigen gesucht. Die Gefahr sei gebannt.
Der Vorfall ereignete sich mitten in der Altstadt an der Gaststätte Kiepenkerl.