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"Er blieb für sich": Polizei rätselt über Todesfahrer von Toronto

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Der isoliert lebende IT-Fachmann soll Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen gehabt haben. Er wird wegen zehnfaches Mordes angeklagt.
Sozial unbeholfen, gut im Umgang mit Computern, keine ausgeprägten politischen Ansichten: Die Beschreibungen Alek Minassians zeichnen das Bild eines eher isoliert lebenden IT-Studenten. Nach der Attacke in Toronto mit zehn Toten graben Ermittler in seiner Vergangenheit. Er wird nun des zehnfachen Mordes und des versuchten Mordes in 13 weiteren Fällen angeklagt worden. Das berichteten der kanadische TV-Sender CBC und andere Medien übereinstimmend aus dem Gericht am Dienstag.
In den letzten Momenten vor seiner Festnahme schien der Todesfahrer aus Toronto selbst den Tod zu wollen. “Töte mich!”, rief er dem Polizisten zu, der seine Dienstwaffe auf ihn gerichtet hatte. “Nein, auf den Boden!”, rief der Beamte zurück. “Schieß mir in den Kopf!”, versuchte es der Fahrer noch einmal. Kein Schuss fiel, der Mann gab auf.
Das Video von der Festnahme in Kanadas Metropole lässt vermuten, wie verwirrt der Fahrer nach seiner Attacke mit einem Lieferwagen gewesen sein mag. Mindestens zehn Menschen starben und 15 wurden verletzt, als er den weißen Transporter am Montag minutenlang über Gehsteige einer Einkaufsmeile im Norden der Stadt lenkte und dabei alles an- oder umfuhr, was ihm in den Weg kam: Briefkästen, Strommasten, Parkbänke – und Fußgänger, die Augenzeugen zufolge wie Puppen durch die Luft geschleudert wurden.
Den Täter identifizierte die Polizei später als Alek Minassian, ein 25-Jähriger, der nicht weit entfernt im Vorort Richmond Hill lebte. Einem Profil beim Online-Netzwerk LinkedIn zufolge besuchte er in der Nähe sieben oder acht Jahre lang ein College, wo er Ex-Kommilitonen zufolge Informatik studierte.

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