Die syrische Armee ist in der Nacht auf Dienstag in volle Alarmbereitschaft versetzt worden. Russland will OPCW-Experten in Duma volle Sicherheit garantieren.
Wegen der Lage in Syrien hat US-Präsident Donald Trump am Dienstag seine für Ende der Woche geplante Lateinamerika-Reise überraschend abgesagt. Wie das Weiße Haus in Washington mitteilte, will der Präsident “die amerikanische Antwort auf Syrien beaufsichtigen”.
Die syrische Armee ist seit Dienstagnacht nach jüngsten Angriffsdrohungen seitens der USA und Verbündeten bereits in Alarmbereitschaft versetzt. Mehrere Stützpunkte in verschiedenen Landesteilen seien zudem angesichts möglicher Angriffe vorsorglich geräumt worden, berichtete die in London ansässige, oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
“Die syrische Armee ist in voller Bereitschaft an allen Militärflughäfen, großen Stützpunkten in Damaskus und Außenbezirken, in Homs sowie in den Küstenregionen von Latakia und Tartus, aus Angst vor möglichen Angriffen der USA und anderer Staaten”, sagte Rami Abdel Rahman, Leiter der Beobachtungsstelle, der Deutschen Presse-Agentur.
Nach einer mutmaßlichen Giftgasattacke syrischer Truppen auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Duma (Douma) in Ost-Ghouta westlich von Damaskus, bei der über 150 Menschen ums Leben gekommen sein sollen, hatten die USA militärische Schritte nicht ausgeschlossen.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Forderung nach Ermittlungen zu den Chemiewaffenvorwürfe bekräftigt. Russland wolle im UNO-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf einbringen, auf dessen Grundlage Experten der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) den Fall untersuchen sollen, sagte er am Dienstag in Moskau.
Bisher habe Russland noch keine Antwort der OPCW auf eine Einladung nach Duma erhalten. “Wenn Sicherheitsgarantien für die OPCW-Inspektoren benötigt werden, wird es diese Garantien geben”, sagte Lawrow der Agentur Tass zufolge.
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Deutschland — in German Möglicher US-Militärschlag in Syrien: Trump sagt Südamerika-Reise ab