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Arkadi Babtschenko: Was wir über den Fall Babtschenko wissen

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Warum hat der Geheimdienst der Ukraine einen Mord an einem russischen Journalisten vorgetäuscht? Wer gab ihn in Auftrag? Und wem nutzt das? Ein Überblick
Der vorgetäuschte Mord an Arkadi Babtschenko hat auf der ganzen Welt für Aufsehen gesorgt. Noch sind viele Zusammenhänge und Details unklar, die Quellenlage ist schwierig. So lassen sich die Angaben der ukrainischen Sicherheitsbehörden und des Geheimdienstes SBU nicht unabhängig überprüfen.
Am Dienstagabend verbreitet die ukrainische Polizei eine Nachricht, die um die Welt geht: Der regierungskritische russische Journalist Arkadi Babtschenko sei in Kiew in seinem Wohnhaus erschossen worden. Auch ZEIT ONLINE meldet daraufhin den Tod des 41-jährigen Reporters. Doch die Nachricht ist falsch: Babtschenko lebt.
Am nächsten Tag erscheint der Journalist körperlich unversehrt zu einer Pressekonferenz des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Geheimdienstchef Wassyl Hryzak sagt, seine Behörde habe den Mord vorgetäuscht. Die Inszenierung sei monatelang vorbereitet worden. Der ukrainische Geheimdienst habe so einen tatsächlich von Russland geplanten Anschlag auf Babtschenko vereiteln und die Hintermänner des Anschlags identifizieren wollen.
Nach Angaben der ukrainischen Behörden soll ein russischer Geheimdienst einen Ukrainer rekrutiert haben. Der Mann wird als H. bezeichnet. Er soll 40.000 Dollar dafür erhalten haben, den Mord an Arkadi Babtschenko zu organisieren. Angeblich soll dieser Mord Teil eines größeren Plans gewesen sein, der vorgesehen habe, 30 weitere Personen zu töten. H. habe auch versucht, 300 Maschinenpistolen, Hunderte Kilo Sprengstoff, Munition und Minen zu kaufen und an einem geheimen Ort zu lagern.
H. habe einen ukrainischen Veteranen gewonnen, der den Mord an Babtschenko ausführen sollte. Der Attentäter sollte dafür 30.000 Dollar erhalten, die Hälfte des Geldes habe er im Voraus bekommen. Außerdem habe H. dem Attentäter ein Dossier über Babtschenko übergeben, das Kopien von Babtschenkos Ausweisen und seine Adresse in Kiew enthalten habe.

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