Bei einer Bank in Hamburg, die dem Iran gehört, will das Regime in Teheran 300 Millionen Euro abheben. Die Bundesregierung prüft die Transaktion noch.
Die iranische Regierung will bei einer Bank in Deutschland 300 Millionen Euro in bar abheben und ausfliegen. Die Bundesregierung bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung. Mit der Aktion versucht das Mullah-Regime in Teheran offenbar, drohenden US-Finanzsanktionen zuvorzukommen. In der iranischen Begründung für die Transaktion heißt es dem Bericht zufolge, das Geld solle an Iraner weitergegeben werden, „die mangels Zugang zu anerkannten Kreditkarten bei Auslandsreisen auf Euro-Bargeld angewiesen sind“.
Die Europäisch-Iranische Handelsbank, von deren Konten die Summe abgehoben werden soll und die ihren Hauptsitz in Hamburg hat, gehört dem iranischen Staat. Als wegen des Atomprogramms Sanktionen gegen Teheran verhängt wurden, nahmen erst die USA und später auch die EU die Bank in ihre Sanktionsliste auf. Sie soll Transaktionen zur Materialbeschaffung für das Atomprogramm sowie Waffengeschäfte ermöglicht haben.
Anfang 2016 wurden die Sanktionen gegen den Iran nach einer Einigung im Streit um das Atomprogramm aufgehoben.