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Seenotrettung: EU-Mittelmeereinsatz Sophia ausgesetzt

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Italien hatte zuvor angekündigt, keine von der EU-Mission geretteten Flüchtlinge mehr aufzunehmen. Der Kommandeur hat nun alle Schiffe zurück in die Häfen beordert.
Der EU-Mittelmeereinsatz Sophia ist laut einem Bericht vorerst eingestellt worden. Der Kommandeur der Mission, der italienische Admiral Enrico Credendino, habe alle beteiligten Schiffe in die Häfen beordert, berichtet der Spiegel. Darunter sei auch das deutsche Versorgungsschiff Mosel. Zuvor hatte die italienische Regierung angekündigt, keine von der Mission aus Seenot geretteten Flüchtlinge mehr aufzunehmen.
Innenminister Matteo Salvini hatte mitgeteilt, auch keine von
internationalen Grenzschutz- und Rettungseinsätze geretteten Flüchtlinge
mehr aufzunehmen.
Mit dem Befehl sei der Einsatz faktisch gestoppt, hieß es laut Spiegel in Militärkreisen. Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedstaaten trafen sich demnach in Brüssel, um eine Lösung zu finden. Die EU-Kommission kündigte zudem an, den Einsatzplans der Mission schneller zu überprüfen.
Im Rahmen der Mission Sophia sind seit 2015 sechs Militärschiffe in internationalen Gewässern vor Libyen aktiv. 26 EU-Staaten beteiligen sich, das aktuelle Mandat läuft noch bis Dezember. Hauptaufgabe ist die Schlepperbekämpfung, daneben sollen die Soldaten gegen Waffenschmuggel und illegale Ölexporte aus Libyen vorgehen. Bei ihren Einsätzen haben aber auch zahlreiche Menschen aus Seenot gerettet.
Der Einsatz war nach einem Schiffsbruch mit 700 verunglückten Flüchtlingen vor der libyschen Küste ins Leben gerufen worden.

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