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Deutschland gibt menschliche Gebeine zurück

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Zu Zehntausenden ermordeten deutsche “Schutztruppen” Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika. 100 Jahre nach Ende der Kolonialherrschaft werden menschliche Gebeine an Namibia zurückgegeben. Von Jana Genth.
Zu Zehntausenden ermordeten deutsche “Schutztruppen” Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika. 100 Jahre nach Ende der Kolonialherrschaft werden menschliche Gebeine an Namibia zurückgegeben.
Sie sollen in deutschen Wohnzimmern als Dekoration gestanden haben und an ihnen sollten auch Untersuchungen vorgenommen werden, um rassistische Theorien zu untermauern. Die Rede ist von Schädeln und Knochen von ermordeten Herero und Nama. Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die deutschen Kolonialherren sie in Namibia ermorden lassen – Schätzungen gehen von bis zu 100.000 Opfern aus. Heute werden einige der menschlichen Überreste zurückgegeben. Vertreter der Herero und der Nama wollen diese nach Namibia zurückbringen.
Die Geschichte ist lange vorbei, aber der Schmerz sitzt noch immer tief bei den Nachfahren der Herero und der Nama in Namibia. Uerika Festus Tjikuua ist einer von ihnen. Der Herero-Aktivist ist mit dabei, wenn in Berlin Überreste seiner Vorfahren zurückgegeben werden. Vor seinem Abflug nach Deutschland sagte er dem ARD-Hörfunk: “Es ist eine emotionale Mission für mich als Nachfahre, die Überreste meiner Vorfahren im Empfang zu nehmen.” Sie sollten in dem Land, in dem sie geboren wurden, eine richtige Beerdigung bekommen. Es sei aber auch Zeugnis der Grausamkeit der Kolonialtruppen in Namibia.

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