Am Tag nach dem tödlichen Unfall im Hambacher Forst, ist es still im Wald wie lange nicht. Die Aktivisten stehen unter dem Eindruck des Geschehens. Die Staatsanwaltschaft Aachen schließt ein Fremdverschulden aus – der 27-Jährige war nicht gesichert, als er auf die Holzbrücke ging.
Kerpen Am Tag nach dem tödlichen Unfall im Hambacher Forst, ist es still im Wald wie lange nicht. Die Aktivisten stehen unter dem Eindruck des Geschehens. Die Staatsanwaltschaft Aachen schließt ein Fremdverschulden aus – der 27-Jährige war nicht gesichert, als er auf die Holzbrücke ging.
Auf dem Weg nach „Beechtown“ ist es so still wie an keinem der vergangenen Tage. Es ist das Geräusch der Sägen, das verstummt ist. Am Mittwoch noch verursachte jeder fallende Ast einen Aufschrei der Aktivisten im Hambacher Forst. Doch am Tag nachdem ein junger Mann aus 15 Metern Höhe in den Tod gestürzt ist, ruhen die Räumungsarbeiten im Wald. „Wir können jetzt nicht einfach so weitermachen“, hatte NRW-Innenminister Herbert Reul am Dienstagabend gesagt und die Räumung des Waldes bis auf Weiteres ausgesetzt.
Am Unglücksort sitzen am Morgen sechs Trauernde zusammen, sie haben Kerzen angezündet, der Geruch von Räucherstäbchen liegt in der Luft. Niemand spricht. Oben bewegt der Wind eine Holzbrücke, die zwei Baumhäuser verbindet. Einige Bretter fehlen, dort ist der Mann – 27 Jahre alt, Reporter und Blogger aus Leverkusen – durchgebrochen und hinab gestürzt.
Wie die Staatsanwaltschaft Aachen bestätigt, war der freie Journalist in der Baumhütte, weil er das Leben der Aktivisten für einen Youtube-Kanal dokumentierte. Nach Angaben einer Zeugin soll er am Mittwoch gegen 17 Uhr die schon beschädigte Hängebrücke betreten haben.