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"Anne Will" zum Brexit: "Der erste Nagel am Sarg der EU"

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Hunderttausende Briten sind gegen den EU-Ausstieg auf die Straße gegangen. Anne Wills Gäste sehen im Brexit aber gar nicht die größte Bedrohung für die EU. Die lauere auf der anderen Seite Europas. Die Gäste: Sigmar Gabriel, Annette Dittert, Sir Sebastian Wood und Dirk Schümer.
Hunderttausende Briten sind gegen den EU-Ausstieg auf die Straße gegangen. Anne Wills Gäste sehen im Brexit aber gar nicht die größte Bedrohung für die EU. Die lauere auf der anderen Seite Europas.
Bis Ende März 2019 soll das für viele Menschen immer noch Undenkbare Realität werden: Großbritannien verlässt die Europäische Union. “Der Brexit-Countdown – was bleibt von Europa?”, fragte Anne Will ihre Gäste. Deren gute Nachricht lautete: Die EU wird den Brexit (vermutlich) überleben. Die Schlechte: Es gibt viel ernstere Gefahren für die Stabilität und die Existenzberechtigung der Wertegemeinschaft.
Am Samstag sind in London Hunderttausende von Briten gegen den Brexit und für eine zweite Volksabstimmung auf die Straße gegangen. Nach Ansicht des Botschafters Sebastian Wood signalisiert der Protest aber keine neuen Stimmverhältnisse: “Wir bleiben ein 50:50-Land.” Er warb in der letzten Phase der stockenden Verhandlungen über die Austrittsbedingungen für Kompromisse auf beiden Seiten. Dann könne es im britischen Parlament auch eine Mehrheit für das Abkommen geben. Wood stellte aber klar, dass der Brexit für sein Land deutliche Veränderungen bringen muss: “Sonst hat die Regierung den Wählern überhaupt nichts geliefert.”
Der britische Botschafter in Deutschland @SebWoodFCO zu Großbritannien nach dem #Brexit . #AnneWill pic.twitter.com/BoINxlCzaf
Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel bezweifelte im Gegensatz zum Botschafter, dass Premierministerin Theresa May im Parlament eine Mehrheit liefern kann. “Dann ist die Stunde Europas”, mahnte er. Großbritannien müsse mehr Zeit eingeräumt werden und Europa in einigen Punkten nachgeben. Dann könnten die Briten wenigstens über ein konkretes Abkommen abstimmen.
Der Ex-Wirtschaftsminister zeigte den Briten jedoch klare Grenzen auf.

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