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Freie Wähler – bald gebunden?

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In Bayern könnte bald eine Partei mitregieren, die nirgendwo sonst landespolitisch eine Rolle spielt: Die Freien Wähler verhandeln ab heute mit der CSU über eine Koalition. Von Vera Cornette.
In Bayern könnte bald eine Partei mitregieren, die nirgendwo sonst landespolitisch eine Rolle spielt: Die Freien Wähler verhandeln ab heute mit der CSU über eine Koalition.
Papaya-Koalition, Bayern-Bündnis oder einfach schwarz-orange: Bevor in Bayern die neue Koalition steht, hat sie schon einen Namen. Von heute an wollen die Teams von Markus Söder und Hubert Aiwanger offiziell die Koalitionsverhandlungen starten.
Die Freien Wer?, ist im Vorfeld bereits gewitzelt worden, denn außerhalb Bayerns ist Aiwangers Partei bisher kaum bekannt. Aiwanger gilt als Herz, Hirn und Mund der Freien Wähler (FW): Wenn einer etwas bei den und über die Freien Wähler zu sagen hat, dann wohl er.
Ob im Landtag oder im Bierzelt, seine Reden hält er nicht mit Manuskript, sondern “frei Schnauze, was mir das Herz in den Mund legt”, wie er selbst sagt. Das kann auch mal derb klingen, wie 2012 auf dem Gillamoos: “Komm herüber, altes Schlachtross”, rief er zur Gaudi des Publikums Kanzlerin Angela Merkel zu, die im Nachbarzelt auftrat.
Spontan, authentisch und mit unverkennbar niederbayerischem Dialekt – das alles ist Aiwanger. Er ist quasi alles in seiner Partei: Bundes-, Landesvorsitzender und Anführer der Freie Wähler-Landtagsfraktion. Vor 16 Jahren schloss sich der studierte Agrarökonom den Freien Wählern an, seit 2006 gibt er den Ton an.
Aiwanger war es, der die FW immer mehr dazu antrieb, Landespolitik zu machen. Denn eigentlich sind sie eine Vor-Ort-Partei.

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