Home Deutschland Deutschland — in German Friedrich Merz zu seiner Kandidatur: «Die CDU braucht Klarheit über den Markenkern.»

Friedrich Merz zu seiner Kandidatur: «Die CDU braucht Klarheit über den Markenkern.»

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Es sieht ganz danach aus, dass es im Dezember zu einem Wettbewerb zwischen drei Kandidaten um die Nachfolge von Angela Merkel an der CDU-Spitze kommt: Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. Merz fordert ein klares Profil für seine Partei, um Wähler der Parteien am Rand zurückzugewinnen.
Ein ganzes Jahrzehnt hat Friedrich Merz die deutsche Politik von der Seite aus betrachtet. Nun geht der 62-Jährige mit seiner Kandidatur für den Parteivorsitz der CDU auf tutti. Er will auf diesem Posten seine frühere Rivalin, Angela Merkel, ablösen, die aber noch bis zum Ende der Legislatur als Kanzlerin weitermachen möchte. Im Jahr 2002 hatte sie Merz von der Spitze der Unionsfraktion verdrängt und dann Karriere gemacht. Merz dagegen hat seit 2009 kein politisches Amt mehr inne. Kann er mit einer Kanzlerin Merkel unter diesen Vorzeichen zusammenarbeiten? Merkel habe es als Wagnis bezeichnet, wenn Parteivorsitz und Kanzleramt nicht mehr in einer Hand seien, sagte Merz am Mittwoch in der vollbesetzten Bundespressekonferenz in Berlin. Er sei bereit, dieses Wagnis einzugehen. Man könne unter den veränderten Bedingungen zusammenarbeiten, sagte er. Zu versöhnen hätten sie sich nicht. Der Frage allerdings, ob eine allfällige Kooperation bis zum Ende der Wahlperiode 2021 halten würde, wich Merz aus. Man werde alles gemeinsam beurteilen.
An der lediglich 20-minütigen Pressekonferenz gab sich Merz kämpferisch und selbstbewusst. Merkel habe grossen Respekt verdient, auch für den jetzigen Anstoss zur Erneuerung. Es sei aber klar, dass er nicht mit allem einverstanden sei, was sie entschieden habe. Er erwähnte zwei Hauptkritikpunkte.

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