Kurz vor der Bayern-Wahl unternehmen CSU und SPD ihre letzten großen Mobilisierungsversuche – mit prominenter Unterstützung.
München/Schweinfurt (dpa) – Schlussspurt vor der mit Spannung erwarteten Landtagswahl in Bayern: Mit letzten Großkundgebungen haben die seit Monaten in Umfragen kriselnde CSU und SPD nochmals um das Vertrauen der Bürger geworben. Beide Parteien sind kurz vor der Wahl am Sonntag massiv unter Druck.
Umfragen sagen Christsozialen wie Sozialdemokraten seit Monaten massive Stimmverluste voraus. Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder und Parteichef Horst Seehofer wird demnach ihre absolute Mehrheit verlieren und muss sich möglicherweise mehrere Koalitionspartner suchen. Die Demoskopen sahen sie zuletzt zwischen 33 und 35 Prozent, die SPD nur noch bei 11 bis 12 Prozent.
Anders als vor einem Jahr bei der Bundestagswahl verzichtete die CSU auch bei ihrer offiziellen Schlusskundgebung in München auf Hilfe von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Stattdessen hatten Söder und Seehofer den österreichischen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach München eingeladen. Zeitgleich warben in Schweinfurt SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen und die SPD-Chefin Andrea Nahles um Stimmen.
Seehofer sagte über die Chancen der CSU: “Ich bin ein ganzes Stück zuversichtlicher, als sich das in den Umfragen ausgedrückt hat. Deshalb glaube ich, dass wir ein Stück besser abschneiden werden, als das in den letzten Tagen prophezeit wurde.” Söder äußerte sich ebenfalls kritisch: “Ich wundere mich, dass der Wahlkampf mehr von Umfragen geprägt wird als von Inhalten.” Ein Wahlergebnis von 35 Prozent sei für die CSU zu wenig, im europäischen Kontext seien es noch immer gute Werte.
Österreichs Kanzler Kurz forderte seine “Freunde” von der CSU auf, sich nicht von den Umfragen entmutigen zu lassen: “Die nächsten Stunden sind entscheidend.
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Deutschland — in German Laut gegen das Umfragetief: Wahlkampffinale von SPD und CSU in Bayern