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Selbst Ude schreibt SPD ab: „Im freien Fall“

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Die Bayern-SPD erlebt bei der Landtagswahl 2018 den schwärzesten Wahlabend ihrer Geschichte. Die Genossen halbieren ihr Ergebnis von 2013, rutschen ab auf Platz 5. Spitzenfrau Natascha Kohnen will trotzdem weitermachen – doch der Widerstand formiert sich.
Sie hatten geahnt, dass es schlimm kommen könnte, aber so schlimm? Die Bayern-SPD hat sich der Landtagswahl im Vergleich zu 2013 halbiert. Sie rutscht ab von Platz zwei auf Platz fünf – hinter CSU, Grüne, Freie Wähler und AD. Es ist ihr historisch schlechtestes Ergebnis und auch das schlechteste Ergebnis, dass die Sozialdemokraten jemals in einem westdeutschen Flächenland eingefahren haben. Es ist die vollkommene Katastrophe.
Die Frage, woran es gelegen hat, wird die Sozialdemokraten im Süden der Republik noch lange beschäftigen. Die übliche Ausrede – „Die SPD hat es in Bayern halt schwer“ – reicht für ein Desaster dieses Ausmaßes nicht aus.
Bei ihrer Suche nach Antworten wird die Landespartei zunächst nach Berlin zeigen. Und klar: Die Ausgangslage für die Genossen war alles andere als leicht, seit SPD-Chefin Andrea Nahles die Sozialdemokraten im Bund in die Große Koalition mit der Union gezwungen hat. Bayerns SPD-Chefin und Spitzenkandidatin Natascha Kohnen hatte das befürchtet, nicht umsonst hatte sie sich lange gegen das ungeliebte Bündnis mit der Union gestemmt. Doch am Ende war Kohnen zu schwach, um sich gegen die Parteispitzen in Berlin durchzusetzen. Und sie verpasste die Chance, aus der Schwäche eine Stärke zu machen – und sich konsequent gegen die eigene Bundesspitze zu profilieren. Erst als die Koalitionsspitzen in Berlin die Beförderung von Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen auskungelten, wagte Kohnen die deutliche Attacke auf SPD-Chefin Nahles.

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