Die Stimmung zwischen den USA und China ist schlecht. Das Präsidententreffen am Rand des G20-Gipfels wird daran nur wenig ändern – die Interessen sind zu gegensätzlich.
Donald Trump und Xi Jinping verbindet wenig. Der Amerikaner ist ein lauter und vulgärer Milliardär, der Chinese ein verschlossener, autokratischer Apparatschik. Doch als Präsidenten der zwei größten Volkswirtschaften werden sie am Rand des G20-Gipfels in Buenos Aires ein Gespräch führen, das für die globale Konjunktur die Zukunft weist. Im besten Fall werden sie dabei einen zu erwartenden Dämpfer für das weltweite Wirtschaftswachstum abfangen.
Ein Dämpfer, der dadurch entsteht, dass die Trump-Regierung China – zum größten Teil gerechtfertigt – unfairer Handelspraktiken bezichtigt und deswegen Sonderzölle auf chinesische Waren im Volumen von 250 Milliarden Dollar verhängt hat. Die Volksrepublik hat das mit Abgaben auf US-Güter im Wert von 110 Milliarden Dollar beantwortet. Doch falls Chinas Regierung nicht garantiert, bestimmte Handelspraktiken beizulegen, will Trump ab 2019 auch die übrigen China-Importe im Umfang von 267 Milliarden Dollar mit höheren Zöllen belegen.
Die Vorwürfe gegenüber China haben es in sich: Industriespionage und Technologiediebstahl, die Benachteiligung von US-Unternehmen in China und die staatliche Subventionierung von Schlüsselindustrien. Persönlich hat Trump zudem ein Problem mit dem großen Handelsdefizit gegenüber China, es ist für ihn eine Beleidigung. Die Antworten aus Peking darauf sind immer dieselben: Die Anschuldigungen seien falsch und im Gegensatz zur US-Regierung lehne man Protektionismus und Unilateralismus ab.
Der Konflikt wird Konsequenzen haben, nach Berechnungen der Bundesbank wird er das Wachstum in beiden Ländern deutlich bremsen.