Die Ampel wird am 10. Dezember 150 Jahre alt. Das erste gasbetriebene Exemplar stand in London und explodierte nach drei Wochen. Der Siegeszug begann später in…
Die Ampel wird am 10. Dezember 150 Jahre alt. Das erste gasbetriebene Exemplar stand in London und explodierte nach drei Wochen. Der Siegeszug begann später in den USA.
Vor 150 Jahren stellte der Chef von Scotland Yard in London die erste Ampel der Welt auf. Zeitungen priesen sie als “hübsch”, andere nannten sie “elegant”.
Etwa acht Meter hoch soll sie gewesen sein, gusseisern und gasbetrieben stand sie vor dem Parlament nahe der Themse. Am 10. Dezember 1868 nahm die Ampel den Betrieb auf, drei Wochen später explodierte sie. So weit, so misslungen.
Es begann mit einem Knall in London
Der Polizist, der die Ampel bediente, wurde durch die Explosion verletzt – einige Quellen schreiben sogar: getötet. Heute weist an der Stelle eine grüne Plakette auf den Erfinder der Ampel hin: John Peake Knight.
Knights Idee war es, Signale aus dem Schienenverkehr auf die Straße zu übertragen. Die Ampel ahmte einen Polizisten nach, der den Verkehrsteilnehmern mit seinen Armen Zeichen gab. Nur hatte die Ampel drei davon: Zeigten sie nach oben, mussten Reiter und Kutschen anhalten, zeigten sie nach unten, war die Fahrt frei. Nachts leuchtete zusätzlich eine Laterne, in den heute noch gebräuchlichen Farben Rot oder Grün.
Die Ampel wurde dort installiert, damit die Abgeordneten schneller über die Straße und ins Parlament gelangen konnten. Bei den Londonern war die Ampel schnell unbeliebt. Ein Kutschfahrer beschwerte sich, dass sie “bloß eine weitere Erfindung ist, um uns arme Taxifahrer fertig zu machen”.