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He Jiankui: China will Forscher nach Genveränderung an Babys bestrafen

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Der chinesische Forscher He Jiankui behauptet, die ersten genveränderten Babys erschaffen zu haben. Einem Bericht zufolge drohen ihm nun ernsthafte Konsequenzen.
China will den Forscher He Jiankui, der für die Genveränderung an mehreren Babys verantwortlich sein soll, bestrafen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldet, sind Ermittler in der Provinz Guangdong zu dem Schluss gekommen, dass der Biophysiker gegen Gesetze verstoßen hat. Er habe das Experiment ohne Hilfe von außen organisiert und finanziert und dabei gegen die Ethik und die Integrität wissenschaftlicher Forschung verstoßen, hieß es.
Der Forscher hatte nach eigenen Angaben das Erbgut von durch künstliche Befruchtung gezeugten Zwillingsschwestern verändert. Der Wissenschaftler sagte, er habe sieben Paaren für eine künstliche Befruchtung Spermien und Eizellen entnommen, um bei den Embryonen mit dem Genverfahren Crispr/Cas9 ein bestimmtes Gen zu entfernen. He, der als Privatdozent an der Southern University of Science and Technology in der südchinesischen Stadt Shenzhen arbeitet, behauptet, die Kinder resistent gegen HIV gemacht zu haben.
Dem Bericht zufolge sollen alle drei Kinder unter Beobachtung bleiben. Offen ist, gegen welche chinesischen Gesetze der Wissenschaftler verstoßen hat.
Die Welt von morgen schafft der Mensch sich selbst. Möglich macht das eine neue Gentechnik: Crispr/Cas9, kurz Crispr. Mit ihr wollen Forscher Tiere und Pflanzen gestalten. Und Menschen heilen, die Aids, Krebs oder genetische Erbkrankheiten haben. Der Mechanismus ist simpel, billig und hocheffizient. Das macht ihn so vielversprechend für Wissenschaft und Wirtschaft – und so umstritten.

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