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Brexit: Theresa May bestimmt nicht mehr ihr eigenes Schicksal

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Unter den britischen Tories kämpfen die Hardliner um die Macht. Premierministerin Theresa May kontrolliert die Lage nicht mehr, es könnte die ganze Partei zerreißen.
Noch kann sich Theresa May halten. Am Wochenende weigerte sie sich trotz Druck aus der Partei zurückzutreten. Aber sie muss gehen. Die Frage ist nur, wie lange das Kabinett und die Hardliner der Konservativen Partei die britische Regierungschefin noch gewähren lassen. May bestimmt nicht mehr ihr eigenes Schicksal. Das tun nunmehr andere: Kabinettskollegen und vor allem die harten Brexit-Verfechter der Partei, die untereinander kämpfen, um die Macht über das weitere Brexit-Verfahren an sich zu reißen.
Großbritannien steckt in einer der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Am Sonntagnachmittag tauchten die wichtigsten Brexit-Anhänger bei May auf ihren Landsitz Chequers auf und setzten sie unter Druck: Boris Johnson, Jacob Rees-Mogg, die beiden ehemaligen Brexit-Minister David Davis, Dominic Raab, der Parteivorsitzende und andere wiederholten, was der Regierungschefin in den vergangenen Tagen schon öfter aus den eigenen Reihen hören musste: Sie müsse gehen: Brexit nicht geliefert, die “Erniedrigung” der Nation in Brüssel und ihre Fernsehansprache, dass die Abgeordneten Schuld an dem Fiasko seien und sie daran hinderten, den Brexit umzusetzen. Ihre Zeit sei abgelaufen.
Aber rein rechtlich war sie in der starken Position, da das innerparteiliche Misstrauensvotum von Jacob Rees-Mogg im Dezember fehlgeschlagen war, sie also erst Ende des Jahres von der Partei abberufen werden kann.

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