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Was der Mobilfunkstandard 5G verspricht

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Der Ausbau des mobilen Netzes ist in Deutschland viele Jahre auf der Strecke geblieben. Um so größer sind die Erwartungen, die nun in den neuen Standard 5G…
Der Ausbau des mobilen Netzes ist in Deutschland viele Jahre auf der Strecke geblieben. Um so größer sind die Erwartungen, die nun in den neuen Standard 5G gesteckt werden. Was können Verbraucher konkret erwarten?
Viel Ärger um 5G – das Kürzel für den neuen Mobilfunkstandard ist in den letzten Wochen für viele zum Aufregerthema Nummer eins geworden: Mobilfunkunternehmen zogen kurz vor der Auktion neuer Frequenzen vor Gericht, Politiker fordern den flächendeckenden Ausbau.
Provider winken ab. Dabei sollte die Vergabe der 5G-Frequenzen den Digitalstandort Deutschland aufwerten. Fragen und Antworten zu 5G:
5G bezeichnet die fünfte Mobilfunkgeneration. Die bisherigen waren das analoge mobile Telefonieren sowie die Digitalstandards GSM, UMTS und LTE. 5G kann die Daten rund hundert Mal schneller transportieren als das aktuelle LTE (4G). Der neue Standard verspricht aber auch kürzere Laufzeiten der Daten (Latenz). Außerdem können in einer 5G-Funkzelle viel mehr Geräte bedient werden als bei den älteren Standards. Mit 5G können Geräte bis auf einen Meter genau geortet werden. Die 5G-Architektur kann sich intelligent an den jeweiligen Erfordernissen der Geräte im Netz ausrichten. So kann ein 5G-Netz zum Beispiel in einer Fertigungshalle besonders viele Dinge und Maschinen miteinander verbinden, in einer anderen Situation hohe Bandbreiten etwa für die Wiedergabe hochauflösender Videos zur Verfügung stellen oder aber auf Straßen ein besonders schnelles und zuverlässiges Netz mit kurzen Latenzen zur Verkehrssteuerung bieten.
Welche Frequenzen werden jetzt versteigert?
In der 5G-Auktion, die heute beginnen soll, geht es um 41 Frequenzblöcke, die in vergleichsweise hohen Bereichen liegen (2 sowie 3,4 bis 3,7 Gigahertz). Nach den Gesetzen der Physik haben diese hohen Frequenzen keine großen Reichweiten. Es können zwar theoretisch bis zu fünf Kilometer überbrückt werden, aber auch nur dann, wenn kein Baum, Haus oder ein anderes Hindernis im Weg steht. Die Frequenzen aus der Versteigerung eignen sich deshalb weniger, um etwa ländliche Gebiete mit Mobilfunk großflächig abzudecken. Der Funkstandard 5G lässt sich aber auch auf anderen Frequenzen nutzen, die größere Entfernungen überwinden können. Dazu gehört das Frequenzspektrum im 700-MHz-Bereich, der bereits 2015 versteigert wurde.
Die Daten können über 5G fast in Echtzeit übermittelt werden, die Latenzzeit kann unter einer Millisekunde liegen und darf höchstens zehn Millisekunden betragen. Das macht das Netz zum Beispiel attraktiv für den Betrieb ferngesteuerter Fahrzeuge, Präzisions-Roboter.

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