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Coronavirus-News: Giffey: Lohnfortzahlung für Eltern wird verlängert

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Die Bundesregierung will die Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise auf bis zu 20 Wochen verlängern. Das bestätigte Familienministerin Giffey. Alle Infos im Newsblog.
Die Bundesregierung will die Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise auf bis zu 20 Wochen verlängern. Das bestätigte Familienministerin Giffey. Alle Infos im Newsblog.
Weltweit sind bereits über 4,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 323.000 Erkrankte sind gestorben. Das Land mit den meisten registrierten Covid-19-Infektionen, mehr als 1,5 Millionen Fälle, sind die Vereinigten Staaten.
Die Bundesregierung will die Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise auf bis zu 20 Wochen verlängern. Darauf habe sich die große Koalition verständigt, und dazu werde heute im Kabinett ein Beschluss gefasst, sagte Familienministerin Franziska Giffey am Mittwoch im ZDF. Die Lohnfortzahlung werde für Mütter und Väter auf bis zu zehn Wochen ausgedehnt. Für Alleinerziehende, die wegen der Krise die Kinderbetreuung übernehmen müssen und nicht zur Arbeit können, werde sie auf bis zu 20 Wochen verlängert.
“Das ist ein ganz wichtiger Schritt, um finanzielle Sicherheit zu geben”, sagte die SPD-Politikerin. Zudem werde dies dabei helfen, die Kitas schrittweise zu öffnen, bis man von der erweiterten Notbetreuung wieder zum vollen Regelbetrieb kommen könne. Bislang gilt die Lohnfortzahlung für sechs Wochen.
Zusammenkünfte von Gläubigen in Gotteshäusern wie Kirchen, Moscheen und Synagogen sind seit Mittwoch in Israel unter Auflagen wieder möglich. Die Regierung hat entsprechende Lockerungen der im Zuge der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen beschlossen. Allerdings sind diese an Verpflichtungen gebunden. Dazu gehören neben einer Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 50 unter anderem Hygiene-Konzepte, das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen und Mindestabstände von zwei Metern. Einige der wichtigsten Stätten von Judentum, Christentum und Islam liegen in Israel.
Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim im ersten Quartal stillgelegt. Umsatz und Gewinn brachen ein, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Der Umsatz verringerte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 35 Prozent auf 184,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn (normalisiertes Ebitda) sank um etwa 76 Prozent und lag zwischen Januar und März bei 13,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge schrumpfte von 20,2 Prozent auf 7,3 Prozent. Pro Aktie bleibt ein Gewinn von genau einem Cent hängen,27 Cent weniger als ein Jahr zuvor.
Die spanische Regierung schreibt das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in der Öffentlichkeit vor. Die Regelung gelte in dem schwer von der Corona-Krise getroffenen Land für alle Menschen mit einem Alter von über sechs Jahren. In geschlossenen öffentlichen Räumen müssen Masken getragen werden, im Freien gilt die Pflicht dann, wenn ein Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann.
Hotels und Restaurants in Deutschland haben im März wegen der coronabedingten Beschränkungen fast die Hälfte ihres Umsatzes eingebüßt. Die Einbußen des Gastgewerbes betrugen 44,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat Februar und 45,4 Prozent im Vergleich zum März 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das seien die größten Rückgänge seit Beginn der Zeitreihen im Jahr 1994.
In Brasilien sind erstmals mehr als tausend Todesopfer der Corona-Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden seit dem Vortag 1.179 Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der offiziell gezählten Todesfälle in Brasilien stieg damit auf 17.971. Die Zahl der verzeichneten Infektionen wuchs dem Ministerium zufolge um 17.408 neue Fälle auf 271.628.
Bei den Infektionszahlen liegt Brasilien weltweit inzwischen auf dem dritten Rang hinter den USA und Russland. Das Land hatte sich am Montag in der Statistik vor Großbritannien gesetzt. Nach Schätzungen von Experten könnten die Infektionszahlen in Brasilien jedoch um das 15-fache höher sein als offiziell erfasst. In dem bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Land wird eine gewaltige Dunkelziffer vermutet, da es dort nur in relativ geringem Umfang Corona-Tests gibt. Experten erwarten zudem, dass der Höhepunkt der Ausbreitung des neuartigen Virus in Brasilien erst im Juni erreicht wird.
Der durch seine Spenden-Sammelaktion für das britische Gesundheitspersonal zum Corona-Helden aufgestiegene Weltkriegsveteran Tom Moore soll in den Ritterstand erhoben werden. Premierminister Boris Johnson nominierte den 100-jährigen “Captain Tom” für den Ehrentitel, wie die Regierung in London am Dienstag mitteilte. Mit seiner Spendenaktion habe Moore “das ganze Land inspiriert”, erklärte Johnson. Der Veteran sei ein “Leuchtfeuer im Nebel des Coronavirus”. Formell wird die Ritterwürde von Königin Elizabeth verliehen, der Premierminister hat jedoch ein Vorschlagsrecht.
Die Landesvorsitzende der Grünen in Nordrhein-Westfalen hat Ministerpräsident Armin Laschet eine Mitschuld am wachsenden Protest gegen die Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung gegeben. Laschet sei mehrfach aus dem Länderkonsens ausgeschert und bei den Lockerungen vorgeprescht, sagte Mona Neubaur nach einem Bericht der “Rheinischen Post” (Mittwoch). “Er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er damit der Akzeptanz für den Lockdown und dem Verständnis für die Gefährlichkeit des Virus einen Bärendienst erwiesen hat.” Dies trage dazu bei, “dass nun Menschen gegen die Einschränkung ihrer Grundrechte zu Tausenden demonstrieren – und sich dabei leider Verwirrte und Rechtsextreme daruntermischen”, sagte Neubaur der Zeitung.
US-Präsident Donald Trump kann der Vielzahl an nachgewiesenen Corona-Infektionen in den USA – mehr als 1,5 Millionen – etwas positives abgewinnen. Er betrachte es nicht als “schlechte Sache”, dass es so viele nachgewiesene Infektionen im Land gibt. “Ich betrachte es in gewisser Hinsicht als gute Sache, weil es bedeutet, dass unsere Tests viel besser sind”, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) im Weißen Haus. “Ich betrachte es als Auszeichnung, wirklich, es ist eine Auszeichnung.” Wenn man wie in den USA fast 14 Millionen Menschen teste, finde man auch mehr Fälle, sagte er. Trump stellt immer wieder heraus, dass in den USA viel mehr getestet wird als in anderen Ländern.
Fast jede dritte der fast 4,9 Millionen bestätigten Infektion weltweit entfällt auf die USA, wo rund 330 Millionen Einwohner leben. In keinem anderen Land gibt es mehr nachgewiesene Infektionen. Die Fallzahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und der erwarteten hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.
Nach dem Finanzierungsvorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron für ein Corona-Wiederaufbauprogramm warnt die CSU davor, die Ausweitung des EU-Haushalts als regelmäßige Finanzierungsquelle zu etablieren. “Es darf kein Präzedenzfall geschaffen werden”, sagte der europapolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Florian Hahn (CSU) dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (RND, Mittwochsausgaben). “Das kann nur eine einmalige Lösung sein.” Es müssten noch rechtliche Fragen geklärt werden, sagte Hahn.
Die deutsche Fleischindustrie hat erneut eindringlich vor einem Ende der Werkverträge in der Branche gewarnt. Bei einem Verbot der Anheuerung von Subunternehmen drohten gravierende wirtschaftliche Schäden, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Fleischwirtschaft, Heike Harstick, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Große Teile der Fleischproduktion würden dann ins Ausland abwandern.
Unter Mitarbeitern deutscher Schlachtereien hatte es in den vergangenen Wochen mehrere starke Ausbrüche des Coronavirus gegeben. Das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung berät am Mittwoch über Missstände in der Branche. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Werkverträge in der Fleischwirtschaft weitgehend verbieten.
Für einen Auftritt bei einer Demonstration in der Corona-Pandemie erhält der stellvertretende Vorsitzende der Linke-Fraktion im Bundestag,Andrej Hunko, Kritik aus der eigenen Partei. “Ich habe mich über den Auftritt von Andrej Hunko sehr geärgert”, sagt der Linke-Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich der “Welt”. Die Bundestagsfraktion der Linkspartei hatte zuvor vereinbart, sich nicht an derartigen Protesten zu beteiligen. Mit seiner Teilnahme sende Hunko “ein völlig falsches Signal”, sagte Liebich. Zudem habe der Fraktionsvize in einer Rede “Stichworte genannt, die an viele Verschwörungstheorien anknüpfen.”
Dem Bericht zufolge hatte Hunko am vergangenen Samstag auf der “Mahnwache für unsere Grundrechte” des Bündnisses “Kritische Aachener BürgerInnen zum Erhalt der Grundrechte” in Aachen gesprochen und über Microsoft-Gründer Bill Gates gesagt: “Es kann einfach nicht sein, dass der zweitreichste Mann der Welt einen solchen Einfluss auf die Gesundheitspolitik der gesamten Menschheit und auch auf unsere Medien hat.”
Hunko verteidigte in der “Welt” seine Rede: “Ich sehe Aachen als Sondersituation an, da es dort gerade eine deutliche politische Ausdifferenzierung gibt.” Zudem habe er auf einer Kundgebung des Mitte-Links-Spektrums gesprochen. “Ich habe keine Rechtsextremen oder durchgeknallte Verschwörungsgläubige auf der Kundgebung gesehen. Ich habe mich genauso wie andere Redner klar von rechten Spinnern distanziert”, sagte Hunko.
FDP-Chef Christian Lindner hat mehr Tempo bei der Öffnung von Schulen und Kitas gefordert. “Wenn vier medizinische Fachgesellschaften dazu aufrufen, Kitas und Schulen vollständig zu öffnen, muss die Politik so schnell wie möglich reagieren”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Mehrere Medizinerverbände, darunter der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, hatten sich in einer gemeinsamen Stellungnahme für eine umgehende Komplettöffnung von Kindergärten und Schulen ausgesprochen. “Nach Ansicht der Fachverbände sind Kinder keine starken Treiber der Pandemie. Daraus müssen wir die richtigen Schlussfolgerungen ziehen”, sagte Lindner.
Die Corona-Krise dürfe nicht länger auf dem Rücken von Kindern und Eltern ausgetragen werden. Es brauche “schleunigst kluge und mutige Stufenpläne”, wie Schulen und Kindergärten schneller zurück in den Unterricht geführt werden könnten.
China meldet nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission fünf neue Coronavirus-Fälle binnen 24 Stunden, nach sechs einen Tag zuvor. Vier der neuen Fälle seien auf lokale Übertragungen zurückzuführen, einer stamme von einem sogenannten “importierten Fall”, an dem ein Reisender aus Übersee beteiligt sei, so die Kommission in einer Erklärung. Die Gesamtzahl der Covid-19-Infektionen in China steigt nach offiziellen Angaben auf 82.965, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4.634.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. “Ich war für die Impflicht bei Masern. Ich bin auch hier für eine Impfpflicht”, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Bundesregierung hatte am Montag erneut betont, dass sie eine künftige Corona-Schutzimpfung nicht zur Pflicht machen will: “Es wird keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geben”, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer.
Noch existiert kein solcher Impfstoff. Weltweit gibt es laut dem Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) aber mehr als 120 Impfstoffprojekte. Ob ein Impfstoff noch in diesem Jahr auf den Markt gebracht werden kann, gilt als fraglich.
Montgomery forderte, die deutsche Regierung müsse mit gesetzlichen Maßnahmen dafür sorgen, “dass nicht derjenige als Erster geimpft wird, der am meisten dafür zahlt”. “Als Erstes müssen die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und die Mitarbeiter in den Kliniken geimpft werden. Ich fürchte aber, dass auch hierzulande ein Schwarzmarkt entstehen wird.” Dazu komme ein anderes Problem, sagte Montgomery: “Es wird Leute geben, die sich nicht impfen lassen wollen. Infizieren sie sich, sind sie eine Gefahr für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Wir müssen deshalb möglichst viele Menschen impfen.”
Eltern sollen einem Medienbericht zufolge bis zu 20 Wochen Lohnersatz bekommen können, wenn sie ihre Kinder in der Corona-Krise wegen Einschränkungen bei Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen. Ein entsprechender Änderungsantrag aus dem Bundesgesundheitsministerium solle an diesem Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden, berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung” unter Berufung auf Ministeriumsangaben.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Zeitung, die “nachrangige Lohnfortzahlung” werde je Elternteil auf bis zu zehn Wochen verlängert, für Alleinerziehende auf bis zu 20 Wochen. “Das gibt die nötige Sicherheit in ungewisser Lage.” Bislang ist die Entschädigung auf sechs Wochen begrenzt.”Berufstätige Eltern tragen derzeit eine große Last. Solange Kindergärten und Schulen nicht wieder verlässlich für alle geöffnet sind, brauchen hier viele unsere besondere Unterstützung”, sagte Spahn.
Wegen mehrerer bestätigter Corona-Fälle ist eine Flüchtlingsunterkunft in Mainz mit derzeit 113 Bewohnern unter Quarantäne gestellt worden. Das teilte die Stadtverwaltung am Dienstagabend mit. In der vergangenen Woche war bei einer zehnköpfigen Familie der Vater positiv auf das Virus getestet worden. Die Familie wurde daraufhin in ein dafür vorgesehenes Gebäude zur 14-tägigen Quarantäne gebracht. Weitere Tests des Gesundheitsamtes ergaben, dass alle Familienmitglieder und ein Kind einer anderen Familie in der Flüchtlingsunterkunft infiziert sind.
Inzwischen seien in der Gemeinschaftsunterkunft weitere Tests durchgeführt worden – und es hätten sich drei Bewohner mit für Covid-19 typischen Symptomen gemeldet, hieß es weiter. Und: “Es stellte sich heraus, dass sich auf jedem Stockwerk des Hauses mindestens eine Person mit dem Corona-Virus infiziert hat.” Deshalb wurde die Quarantäne für die Unterkunft angeordnet. Das DRK werde die Bewohner weiterhin betreuen und nun insbesondere auch die Einkäufe übernehmen.
Die Zahl der Corona-Infektionen in einem Flüchtlingsheim in St. Augustin bei Bonn ist auf 165 gestiegen – 152 Bewohner und 13 Mitarbeiter. Das teilte die Bezirksregierung Köln am Dienstagabend mit. Alle infizierten Bewohner würden in gesonderten Teilen der Unterkunft untergebracht und zeigten nur schwache oder gar keine Symptome, hieß es. Am Vortag hatte die Zahl noch bei 130 mit dem Coronavirus infizierten Menschen gelegen. Die Unterkunft biete Platz für 600 Menschen, sei derzeit aber nur mit 312 Personen belegt.
In Chile ist innerhalb von 24 Stunden die höchste Zahl an Corona-Todesfällen und Neuinfektionen seit Ausbreitung g des Virus in das Land registriert worden.3.520 Menschen hätten sich neu angesteckt,31 Erkrankte seien gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Seit dem ersten Auftreten des neuartigen Virus in dem südamerikanischen Land Anfang März gab es damit laut den offiziellen Statistiken fast 50.000 Infektionen und mehr als 500 Todesfälle.
In der Hauptstadt Santiago de Chile gilt seit Freitag eine strikte Ausgangssperre, um die rasante Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Dagegen gibt es zunehmend Proteste: “Wir haben Hunger” oder “Wir müssen arbeiten, wir brauchen Unterstützung” waren einige der Protestrufe, die in den ärmsten Vierteln von Santiago zu hören waren. Zudem gab es Plünderungen. Angesichts der Lage wurde am Dienstag die Armee in die betroffenen Armenviertel geschickt.
In Chile mit seinen fast 18 Millionen Einwohnern gelten 11,7 Prozent der Bevölkerung als arm. Die wegen des Coronavirus verhängten Beschränkungen verschärfen die sozialen Probleme noch.
Brasilien verzeichnet nach offiziellen Angaben einen neuen Negativrekord von 1.179 Todesfällen binnen 24 Stunden. Die Zahl der Todesopfer vom Dienstag ist das erste Mal, dass Brasilien mehr als 1.000 Tote an einem Tag registriert. Insgesamt sind laut Gesundheitsministerium 17.971 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Zahl der bestätigten Fälle steigt um 17.408 auf 271.628.
Die US-Arbeitsmarktlage dürfte nach Darstellung eines führenden Vertreters der Notenbank Fed noch über Monate hinweg erheblich angespannt bleiben. Die Arbeitslosenrate könnte im Zuge der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf nahezu 20 Prozent steigen, hieß es in Anmerkungen des Präsidenten der Notenbank von Boston, Eric Rosengren, für ein Webinar am Dienstag. “Leider erwarte ich, dass selbst zum Jahresende die Arbeitslosenrate im zweistelligen Bereich bleiben wird.”
Die dänische Polizei lässt keine deutschen Urlauber mehr zu Transitzwecken über die Grenze. Betroffen davon sind Syltgäste, die mit der SyltFähre von Havneby auf der dänischen Insel Rømø nach List oder in die andere Richtung fahren wollen, wie die dänische Polizei am Dienstagabend mitteilte. Die dänischen Behörden hätten in Havneby bereits Campingfahrzeuge auf die Fähre zurück nach Sylt geschickt, sagte Tim Kunstmann, Geschäftsführer der Rømø-Sylt Linie, der Deutschen Presse-Agentur. Anders als in den vergangenen Wochen, seitdem Sylt wieder für Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper geöffnet ist und auch Camper die Grenze passieren konnten, können Kunstmanns Angaben zufolge ab sofort nur noch Versorgungsfahrzeuge etwa für die Supermärkte auf Sylt mitgenommen werden.
Seit diesem Montag dürfen auch wieder Hotelgäste und Ferienwohnungsurlauber auf die nordfriesischen Inseln. Die Syltfähre hatte daher eine zweite Fähre eingesetzt, um auch die Autozugverbindung zu entlasten. Die Einreise nach Dänemark ist derzeit wegen der Corona-Pandemie nur in begründeten Ausnahmen erlaubt. Transitfahrten, um auf die Insel Sylt zu reisen oder wieder zurück, zählen nach Angaben der dänischen Polizei aber nicht dazu. Es gebe auf deutscher Seite einen Autozug nach Sylt.
Die spanische Regierung will den wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausnahmezustand nicht mehr um einen weiteren Monat, sondern nur noch um zwei Wochen verlängern.
Die Regierung wolle im Parlament eine Verlängerung bis zum 7. Juni beantragen, kündigte Regierungssprecherin María Jesús Montero (54) am Dienstagabend in Madrid an. Damit beugt sich Ministerpräsident Pedro Sánchez (48) dem wachsenden Widerstand im Parlament gegen eine immer weitere Verlängerung des Ausnahmezustandes.
Die französischen Gesundheitsbehörden haben die Zahl der Toten in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus leicht nach unten korrigiert.28.022 Infizierte seien bisher gestorben, teilte die Gesundheitsagentur am Dienstagabend auf ihrer Webseite mit. Am Sonntag hatte das Gesundheitsministerium 28.108 Tote vermeldet. Der Unterschied basiere auf Anpassungen bei übermittelten Daten aus Alten- und sozialen Pflegeheimen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die Zahlen waren bereits zuvor manchmal nachträglich angepasst worden, vor allem nach einem Wochenende.
In Altenheimen in England und Wales sind durch das neuartige Coronavirus bereits fast 10.000 Menschen ums Leben gekommen. Wie aus Angaben der nationalen Statistikbehörde ONS vom Dienstag hervorgeht, sind das rund ein Viertel aller Corona-Toten in England und Wales. Im gesamten Vereinigten Königreich gab es laut ONS 41.020 Corona-Tote.
Die Niederlande werden ab dem 1. Juni einen weiteren Schritt zurück in Richtung Normalität machen. Dann sollen alle Schulen und eingeschränkt auch Museen, Theater, Kinos, Restaurants und Cafés wieder geöffnet werden, wie Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in Den Haag mitteilte. Gaststätten, Theater und Kinos dürften aber vorerst nur jeweils 30 Personen empfangen und überall müsse ein Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden. Im öffentlichen Nahverkehr müssen Reisende ab dem 1. Juni einen Mundschutz tragen.
Die deutlich positiven Entwicklungen bei den Infektionen rechtfertigten die Lockerungen, sagte Rutte. “Wir dürfen Vertrauen haben, aber wir müssen wachsam bleiben.” Eine nächste Stufe der Lockerungen ist für den 1. Juli geplant. Aus Sorge vor zu großem Andrang an Stränden und in Städten dürfen Gaststätten und Terrassen nicht bereits am Pfingstwochenende öffnen.
Das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung berät am Mittwoch unter anderem über die Missstände in der Fleischindustrie. Das Thema stand bereits am Montag auf der Tagesordnung, wurde dann aber verschoben; die Union hatte laut Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch Gesprächsbedarf. Heil hat Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie vorgelegt; er will Werkverträge für die Branche weitgehend verbieten.
Zwei ehemalige Straßenkinder haben am Dienstag für die Initiative Momo mehr als 10.000 Unterschriften an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) übergeben, um einen besseren Schutz für die Jugendlichen während der Corona-Krise einzufordern. Das teilte das Portal change.org mit, das die Unterschriftensammlung organisiert hatte. Demnach leben rund 20.000 Jugendliche in Deutschland auf der Straße.
Bayern verschärft seinen Grenzwert im Frühwarnsystem für die Corona-Neuinfektionen. Das Landeskabinett setzte den Grenzwert auf 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in einer Stadt oder einem Landkreis herab, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag in München mitteilte. Das Frühwarnsystem sei ein “probates Mittel”, um lokale Ausbruchsgeschehen schnell zu erkennen. Bund und Länder hatten sich auf den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner geeinigt. Auch das Land Berlin hält dies für zu viel und hat ein eigenes Warnsystem entwickelt, das bereits bei 30 auf Rot schaltet.
Herrmann sagte in München: “Das Virus ist nicht besiegt, also wird es diese lokalen Ausbrüche immer wieder geben.” Die frühzeitige Erkennung von Hotspots sei in der aktuellen Phase der Pandemie sehr wichtig.
Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus soll die Grenze zwischen den USA und Kanada für weitere 30 Tage weitgehend geschlossen bleiben. Das teilte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Dienstag mit, wie kanadische Medien berichteten. Kanadische Provinzen an der Grenze hätten ein “deutliches Verlangen” nach einer Verlängerung gezeigt und die USA seien dafür “komplett offen” gewesen.
Der Chef des Berliner Charité-Klinikums, Hayo Kroemer, reagiert zurückhaltend auf die Selbstbehandlung des US-Präsidenten Donald Trump mit dem Medikament Hydroxychloroquin. “Ich glaube, der US-Präsident ist in der jüngeren Vergangenheit durch relativ außergewöhnliche Therapievorschläge aufgefallen, die wir wahrscheinlich nicht übernehmen würden”, sagte Kroemer in einer Pressekonferenz mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. “Wir würde sehr klar dafür plädieren, Substanzen, die in der Tat diskutiert werden (…), sorgfältig in klinischen Studien anzusehen.” Trump hatte das Anti-Malaria-Mittel bereits früher angepriesen und am Montag gesagt, dass er täglich eine Tablette nehme. EU-Experten sehen keinen Beleg, dass es gegen Covid-19 wirkt.
Die Staatschulden in Spanien sind im März auf den Rekordwert von 1,224 Billionen Euro gestiegen, wie aus Daten der Notenbank hervorgeht. Die sogenannte Schuldenstandsquote veröffentlichte die Zentralbank allerdings nicht. Dieses Verhältnis von Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) kletterte nach Reuters-Berechnung auf Basis von Zahlen des spanischen Statistikamts auf knapp 99 Prozent. Die Obergrenze in der EU beträgt hier eigentlich 60 Prozent, dürfte aber wegen des Kampfs gegen die Corona-Krise noch auf Jahre hinaus weit verfehlt werden. Spanien prognostiziert für 2020 ein Staatsdefizit von 10,3 Prozent – bei einer Obergrenze von drei Prozent. Wegen der Rezession befürchtet die Regierung in Madrid für 2020 einen BIP-Einbruch um 9,2 Prozent.
Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben eine unabhängige Untersuchung der Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie beschlossen. Bei der Jahrestagung der WHO stimmten die Teilnehmer am Dienstag für eine Resolution, in der eine “unparteiische, unabhängige und umfassende Evaluierung” der weltweiten Reaktion gefordert wird. Gegenstand der Untersuchung soll demnach auch die Reaktion der WHO selbst und deren zeitlicher Ablauf sein. Die Resolution fordert auch, mögliche Impfstoffe und Arzneimittel gegen das neuartige Coronavirus für alle Länder verfügbar zu machen.
Um Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, wird an zwei Rolltreppen am Frankfurter Hauptbahnhof eine spezielle Reinigung mit UV-Licht getestet. Die Anlage sorge dafür, dass die Handläufe der Treppen keimfrei seien, sagte Bahnhofsmanager Hartmut Schwarz am Dienstag. Sie sei voraussichtlich ab diesem Mittwoch in Betrieb und reinige die Handläufe der Treppen, die von der S-Bahn hinauf in die Bahnhofshalle führen. Sie werde zunächst für vier Wochen getestet, bevor sie an anderer Stelle in Frankfurt oder an anderen Bahnhöfen eingesetzt werden könne.
In Brasilien wurden innerhalb von 24 Stunden weitere 13.140 Ansteckungsfälle verzeichnet. Dadurch löste das südamerikanische Land Großbritannien auf Rang drei der weltweit am stärksten betroffenen Länder ab. An der Spitze stehen die USA mit 1,5 Millionen Infektionsfällen, gefolgt von Russland mit rund 300.000 Fällen. Nach Schätzungen von Experten könnte die Infektionszahl in Brasilien jedoch um das 15-fache höher sein. In dem bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Land wird eine gewaltige Dunkelziffer vermutet, da es dort nur in relativ geringem Umfang Corona-Tests gibt.
Die Kriminalität ist in Österreich im Zuge der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Innenministeriums ist die Zahl der angezeigten Straftaten zwischen dem 16. März und Anfang Mai um rund 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Allerdings habe es deutliche Verschiebungen von der Straßen-, Einbruchs- und Raubkriminalität hin zur Internetkriminalität gegeben, erklärte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag in Wien. “Und sehr genau hinschauen mussten und müssen wir, wie sich das Thema häusliche Gewalt weiterentwickelt.”
Als Konsequenz aus der Corona-Pandemie haben zwei Provinzen in China Entschädigungsprogramme angekündigt, um Betrieben eine Alternative zu Haltung und Verkauf von Wildtieren zu bieten. Fledermäuse oder Schuppentiere, die in Teilen Chinas als Delikatesse gelten, könnten den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 auf den Menschen übertragen haben. Die chinesische Zentralregierung hat deshalb bereits im Februar den Verzehr und den Handel mit Wildtieren verboten. Nun bieten die zentralchinesischen Provinzen Hunan und Jiangxi den betroffenen Betrieben Geld für eine Umstellung auf den Anbau von Gemüse oder Heilpflanzen an.
Die höheren Temperaturen im Sommer werden die Corona-Pandemie einer Studie zufolge kaum bremsen. Statistische Auswertungen deuteten daraufhin, dass heißeres Wetter und eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung des Virus nur in geringem Maß beeinflussen, hieß es in einer Studie der US-Universität Princeton, die am Montag im Fachmagazin “Science” veröffentlicht wurde. Der Einfluss der klimatischen Bedingungen auf den neuartigen Erreger seien “gering”.
Zwar beeinflusse eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung anderer Coronaviren und der Grippe, im Fall des neuen Erregers SARS-CoV-2 sei aber das Fehlen einer “weitverbreiteten Immunität” entscheidend, schrieben die Forscher. Daher werde sich das Virus unabhängig von den klimatischen Bedingungen schnell ausbreiten.
Spanien hebt das seit dem 11. März geltende Einreiseverbot aus Italien auf, wie die Regierung in Madrid mitteilt. Damit können Flugzeuge und Schiffe aus Italien das Land wieder direkt ansteuern. Reisende müssen sich aber wie alle anderen Einreisende an eine zweiwöchige Quarantäne halten, solange der Notstand in Kraft ist. Einem Bericht des Senders Cadena Ser zufolge berät das spanische Kabinett noch im Tagesverlauf über eine Verlängerung des Notstands bis zum 27. Juni. Ein Regierungssprecher war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Spanien gehört zu den Ländern, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind.
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat vor einer Öffnung der innereuropäischen Grenzen für den Tourismus gewarnt. Die deutschen Grenzen sollten angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie in beide Richtungen für Urlauber geschlossen bleiben, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das Beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort”, betonte er. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte am Montag für einen “kontrollierten Wiedereinstieg in den europäischen Tourismus” im Sommer plädiert.
Montgomery warnte jedoch vor einem gefährlichen Wettlauf. Die anvisierten Lockerungen für Urlauber bereiteten ihm große Sorge, weil sie einen Überbietungswettbewerb einleiteten, welches Land sich “weiter” und “schneller” öffne. Durch den Reiseverkehr steige das Risiko einer zweiten Infektionswelle. Sie werde härter sein als die erste, “weil wir nicht mehr so vorsichtig sein werden”, sagte der Präsident des Weltärztebundes.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie führt Frankreich ab Mittwoch eine zweiwöchige Quarantäne zur Einreise aus Nicht-EU-Ländern ein. Das Außenministerium in Paris teilte am Dienstag mit, alle Franzosen und Ausländer mit Wohnsitz in Frankreich sollten sich auf “freiwilliger” Basis 14 Tage lang isolieren, wenn sie aus einem Land außerhalb der EU zurückkehrten.
In Tschechien steigt die Zahl der Neuinfektionen so stark wie seit vier Wochen nicht mehr. Mit 111 neuen Fällen wurden erstmals in diesem Monat nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 100 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Insgesamt wurde damit die Infektion bislang bei 8.586 Menschen nachgewiesen. Neue Todesfälle wurden nicht gemeldet. Die Zahl der Toten bleib damit bei 297.
Österreich beharrt im Ringen um Corona-Hilfen für Krisenstaaten auf die Vergabe von zurückzuzahlenden EU-Krediten. “Wir werden uns weiterhin solidarisch zeigen und Länder, die am stärksten von der Corona-Krise betroffen sind, unterstützen. Jedoch muss dies über Kredite erfolgen und nicht über Zuschüsse”, heißt es aus dem Bundeskanzleramt in Wien.
Die israelische Regierung hat die im Zuge der Corona-Pandemie verhängte Maskenpflicht vorübergehend gelockert. Grund ist eine Hitzewelle in dem Land mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Bis zum Wochenende sei es Schülern gestattet, ihre Masken in Klassenräumen abzusetzen, teilte der neue Gesundheitsminister Juli Edelstein am späten Montagabend mit. Auch auf öffentlichen Plätzen sei die Maskenpflicht vorerst ausgesetzt, ausgenommen bei Versammlungen.
Die Corona-Krise hat im April voll auf den britischen Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe (“Claimant Count”) ist im April um 856.500 gestiegen, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Dies ist der höchste jemals gemessene Anstieg. Im Vormonat hatte der Wert noch bei revidierten 5.400 (zunächst 12.200) gelegen.
Die polnische Regierung stellt in Aussicht, die Grenzen am 15. Juni wieder zu öffnen. Sie sehe eine Chance dafür, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Jadwiga Emilewicz der Tageszeitung “Puls Biznesu”. Am 1. Juli könnten dann womöglich alle übrigen Coronavirus-Beschränkungen aufgehoben werden. Bundesaußenminister Heiko Maas hatte erst kürzlich an Polen appelliert, bald die Grenzen wieder vollständig zu öffnen. Die Bundesregierung peilt an, dass ab dem 15. Juni die Reisefreiheit im gesamten Schengenraum wieder hergestellt ist.
Sonnenhungrige Bundesbürger können hoffen: Die Chancen auf einen Sommerurlaub am Mittelmeer sind gestiegen, da Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und Amtskollegen aus Europa auf eine Öffnung der Grenzen für Touristen bis zum Sommerbeginn hinarbeiten wollen. Die von der Corona-Krise stark getroffene Reisebranche bereitet sich auf einen Start in Europa vor. Trotz steigender Kosten durch Hygiene- und Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie rechnen Branchenexperten nicht mit generellen Preiserhöhungen.
“Wir wollen Schritt für Schritt in die Normalisierung zurück”, hatte Maas am Montag nach einer Videokonferenz mit Kollegen aus zehn der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen gesagt. Er betonte aber auch, dass der Sommerurlaub nicht so werden wird wie vor der Corona-Krise. “Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass es eine schnelle Rückkehr zu Business as usual geben kann.”
Es sollte ein heftiger Wahlkampf werden – der Kampf um die Wiederwahl von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten, der Kampf gegen Joe Biden, seinen designierten Herausforderer von den Demokraten. Doch dann kam das Coronavirus und damit bislang etwa 90.000 tote US-Bürger, eine ruinierte Wirtschaft und ein ins Surreale abgeglittener Wahlkampf.
Weniger als sechs Monate vor dem Wahltag kann keiner der Kandidaten einen normalen Wahlkampf führen, die Wähler sorgen sich um ihre Sicherheit, und Trump sieht sich einer Art Referendum darüber ausgesetzt, wie er mit der beispiellosen Krise umgeht. “Wir wissen wirklich nicht, wie das ausgeht”, sagt der Politikprofessor Christopher Arterton von der George Washington Universität der Nachrichtenagentur AFP.
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA nach Angaben von Wissenschaftlern mehr als 90.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das ging am Montagabend aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA lag der Uni zufolge bei mehr als 1,5 Millionen. Weltweit sind mehr als 4,7 Millionen Fälle bekannt.
Noch vor wenigen Wochen war das Institut IHME der Universität Washington in Seattle davon ausgegangen, dass sich die Opferzahl im Hochsommer bei etwa 90.000 stabilisieren würde. Mittlerweile gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Zahl der Toten in den USA bis Ende des Monats auf rund 110.000 Tote ansteigen könnte. Erst ab Ende Juli könnte sich die Opferzahl dann bei rund 145.000 stabilisieren.
Große Teile der deutschen Autozulieferindustrie stellen sich laut einer Mitgliederumfrage des Branchenverbands VDA im Fall anhaltend schwacher Fahrzeugverkäufe auf drastische Jobverluste ein. Allein in den 132 teilnehmenden Firmen sollen demnach schon bis zu 12 500 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, falls die Nachfrage nicht bald anzieht. Die Ergebnisse der Befragung mittelständischer Zulieferer lagen der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend vor. Die analysierte Stichprobe steht für zusammen rund 187.000 Beschäftigte.
“Unter unveränderten Bedingungen werden bis Ende Juni 39 Prozent der Unternehmen Personal abbauen”, so der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin. “Bis Ende Juli werden es 65 Prozent sein.” Derzeit liefen bereits in jedem zehnten Betrieb Stellenstreichungen. Konkrete Pläne hierzu hätten aktuell 3 von 5 Zulieferern. Manche Firmen erwägen demzufolge die Kürzung von bis zu 40 Prozent der Jobs.
Mehr als drei Wochen nach der vorläufigen Einstellung der Rückholflüge des Auswärtigen Amts sitzen immer noch Hunderte Deutsche im Ausland fest. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt erfuhr, befindet sich alleine in Marokko noch eine “hohe dreistellige Zahl” rückkehrwilliger deutscher Staatsbürger, die wegen der Kappung der Flug- und Fährverbindung in der Corona-Krise nicht wegkommen. “In Südafrika gehen wir von einer mittleren dreistelligen Zahl von ausreisewilligen Deutschen aus, in Argentinien und Pakistan von einer jeweils niedrigen bis mittleren dreistelligen Zahl”, heißt es aus dem Ministerium. Die Botschaften versuchen weiter in jedem Einzelfall, Rückkehrmöglichkeiten etwa mit den vereinzelten kommerziellen Flügen zu finden.
Bei den jetzt noch festsitzenden Deutschen handelt es sich nicht nur um gestrandete Touristen, sondern auch um dauerhaft oder vorübergehend im Ausland lebende Deutsche. “Einige konnten aufgrund von fehlenden Transportmöglichkeiten, Bewegungsbeschränkungen oder Quarantänemaßnahmen nicht an Rückkehrflügen teilnehmen”, heißt es aus dem Auswärtigen Amt. “Andere haben sich erst später zu einer Ausreise entschlossen, zum Beispiel aufgrund der Entwicklung der Pandemielage oder weil gebuchte Rückflüge jetzt noch storniert wurden.”
Ziel sei es, für alle Rückkehrwilligen pragmatische Lösungen zu finden. So sind am Dienstag und Mittwoch drei kommerzielle Flüge aus Casablanca und Marrakesch geplant, um Reisende aus Marokko zurückzuholen. Dort hängen allerdings auch noch etwa 150 deutsche Wohnmobile fest, für die nach außerplanmäßigen Fährverbindungen gesucht wird. Zuletzt konnten am 21. April 30 Camper mit ihren Fahrzeugen per Fähre von Tanger ausreisen.
In Chile haben sich vier Minister sowie rund die Hälfte der Senatoren in Quarantäne begeben. Die Politiker hatten direkten Kontakt zu drei Parlamentariern gehabt, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, wie am Montag aus offiziellen Quellen in der Hauptstadt Santiago mitgeteilt wurde.
In die häusliche Isolation begeben mussten sich die Minister für Finanzen, Inneres, Soziales sowie der Stabschef im Präsidialamt, der ebenfalls Ministerrang hat. Seit dem Wochenende stellten sich zudem mehr als 20 der 50 Mitglieder des Senats unter Quarantäne.
In dem südamerikanischen Land war Mitte der vergangenen Woche die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen sprunghaft um 60 Prozent gestiegen. Für die sieben Millionen Einwohner von Santiago wurde daraufhin eine rigorose Ausgangssperre verhängt. Die offizielle Zahl der Coronavirus-Infektionen in Chile stieg bis Montag auf rund 46.000,478 Todesopfer wurden verzeichnet.
Vier medizinische Fachgesellschaften haben dazu aufgerufen, Kindergärten und Schulen trotz der Corona-Pandemie umgehend und vollständig zu öffnen. In einem gemeinsamen Papier, über das die “Neue Osnabrücker Zeitung” (Dienstag) berichtet, heißt es: “Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren sprechen die aktuellen Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate.” Im Gegensatz dazu seien die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Schließung gravierend.
In ihrer Stellungnahme schreiben die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland, “Kitas, Kindergärten und Grundschulen sollen möglichst zeitnah wiedereröffnet werden”, und zwar “uneingeschränkt”. Es müssten keine kleinen Gruppen gebildet werden. Auch müssten die Kinder weder Abstand wahren noch Masken tragen.
“Entscheidender als die individuelle Gruppengröße ist die Frage der nachhaltigen Konstanz der jeweiligen Gruppe und Vermeidung von Durchmischungen”, heißt es in dem Papier. Soll heißen: Es könnte durchaus eine komplette Klasse unterrichtet werden, solange man etwa in den Pausen darauf achte, dass sich die Schüler nicht mit denen anderer Klassen träfen.
Die Deutsche Bahn will in Zeiten der Corona-Pandemie noch mehr für Hygiene und Sauberkeit in Zügen und an Bahnhöfen tun. Das berichtet die Funke Mediengruppe am Dienstag. Demnach soll die Zahl der Reinigungskräfte in den Zügen bis Juli auf 500 Mitarbeiter verdoppelt werden. Im August sollen dann 600 dieser “Unterwegsreiniger” im Einsatz sein, hieß es. Insgesamt seien bundesweit 4.300 Mitarbeiter für die Reinigung zuständig. Die Deutsche Bahn äußerte sich zunächst nicht dazu.
Die “Unterwegsreiniger” sollen laut Medienbericht während der Zugfahrt vor allem Kontaktflächen wie Türdrücker, Griffe und Haltestangen reinigen und desinfizieren. Dasselbe gelte für Waschräume und Toiletten. An Bahnhöfen würden vor allem Fahrkarten- und Snackautomaten besonders häufig geputzt. Zudem werden demnach alle Fernzüge vor ihrem Einsatz in den Werken gereinigt und desinfiziert.
Dem Medienbericht zufolge will die Bahn an rund 180 Bahnhöfen und den 150 Service Stores künftig auch Desinfektionsmittel aus Spendern kostenlos anbieten. Außerdem können demnach dann an den 20 großen Bahnhöfen – wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt oder Köln – die Waschräume kostenlos genutzt werden, um sich die Hände zu waschen. Wer keine Maske besitze, könne für 1,50 Euro im Bordbistro der Fernzüge eine kaufen. Die Bahn habe dafür nach eigenen Angaben 19 Millionen Stück erworben.
Brasilien hat Großbritannien bei der Zahl der Corona-Infizierten überholt. Dies ist aus den jüngsten Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Montag ersichtlich. Demnach haben sich in dem mit 210 Millionen Einwohnern größten Land in Lateinamerika 254.220 Menschen mit dem Coronavirus infiziert,244.995 in Großbritannien.16.792 Menschen sind in Brasilien im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben.
Nach den Daten der in den USA beheimateten Johns-Hopkins-Universität liegt das Land mit kontinentalen Ausmaßen damit bei der Zahl der Todesopfer weiter auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten rückt es auf Platz drei der am schwersten betroffenen Länder vor Großbritannien und hinter die USA und Russland. Die Dunkelziffer der Infizierten dürfte unter anderem aufgrund fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse noch weit höher liegen.
Der strukturschwache Norden und der Nordosten Brasiliens sind nach einer Erhebung des Portals “G1” am meisten betroffen. Die fünf Städte mit der höchsten Infektionsrate und auch mit der höchsten Mortalitätsrate liegen allesamt im Bundesstaat Amazonas. Auch in anderen Ländern Lateinamerikas steigen die Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus und auch die Zahlen der Todesopfer.
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA nach Angaben von Wissenschaftlern mehr als 90.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das ging am Montagabend aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA lag der Uni zufolge bei mehr als 1,5 Millionen. Weltweit sind mehr als 4,7 Millionen Fälle bekannt.
Noch vor wenigen Wochen war das Institut IHME der Universität Washington in Seattle davon ausgegangen, dass sich die Opferzahl im Hochsommer bei etwa 90.000 stabilisieren würde. Mittlerweile gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Zahl der Toten in den USA bis Ende des Monats auf rund 110.000 Tote ansteigen könnte. Erst ab Ende Juli könnte sich die Opferzahl dann bei rund 145.000 stabilisieren.
Das Modell wird immer wieder aktualisiert – auch weil es vielerorts in den USA Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen gibt. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat das IHME-Modell mehrfach für ihre eigenen Prognosen herangezogen. Die Webseite der Forscher der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität zuletzt allerdings auch wieder nach unten korrigiert.
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich kritisch zu dem von Deutschland und Frankreich vorgeschlagenen Wiederaufbauplan für die europäische Wirtschaft geäußert. Österreich halte an seiner Position fest, dass von der EU rückzahlbare Kredite und keine Zuschüsse an Krisenstaaten vergeben werden sollten, sagte Kurz am Montag in Wien. “Wir werden uns weiterhin solidarisch zeigen und Länder, die am stärksten von der Coronakrise betroffen sind, unterstützen, jedoch muss dies über Kredite erfolgen und nicht über Zuschüsse”, hieß es auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA aus dem Bundeskanzleramt.
Dazu habe er sich auch mit den Regierungschefs Dänemarks, der Niederlande und Schwedens ausgetauscht, schrieb der konservative Politiker auf Twitter. “Unsere Position bleibt unverändert”, so Kurz weiter.
Mitarbeiter von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge überdurchschnittlich häufig von einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus betroffen. Wie aus Recherchen der “Süddeutschen Zeitung” (Dienstag) hervorgeht, haben sich seit Mitte April durchschnittlich täglich mehr als 230 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter in Gesundheitsberufen mit Sars-CoV-2 angesteckt.
Insgesamt hätten sich bisher rund 20.000 Mitarbeiter aus diesen Bereichen eine Infektion mit dem Virus zugezogen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das entspreche etwa elf Prozent aller Infizierten. Mindestens 894 Menschen aus dem Gesundheitssektor mussten demnach stationär behandelt werden, mindestens 60 seien infolge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Auf das Virus getestet werde das Personal aber nur punktuell, hieß es weiter. Das RKI habe auf Anfrage der Zeitung eingeräumt, es sei dem Institut nicht bekannt, wie umfassend in den Einrichtungen getestet werde.
Deutschlandweit sind bis Montag über 175.100 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 7.974 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine Angleichung der Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie innerhalb der Europäischen Union angemahnt, um den freien Reiseverkehr wieder zu ermöglichen. Sie regte am Montag nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron an, sich dabei an der deutschen Obergrenze für Neuinfektionen zu orientieren. Danach sollen aufgehobene Lockerungen rückgängig gemacht werden, wenn die Grenze von 50 Neuerkrankungen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner überschritten wird. “So muss es auch in anderen Ländern sein, dann kann man sich gut aufeinander verlassen”, betonte Merkel. “Wir müssen den Mut haben – das wird jetzt das Wichtige sein – nicht einfach auf Teufel komm raus (…) alle Regionen gleichermaßen zu behandeln”.
Merkel stellte die Urlauber darauf sein, dass sie in ihrem Urlaub mit gewissen Einschränkungen rechnen müssen. “Es wird keine normale Tourismussaison sein können, es wird eine Tourismussaison im Zeichen der Pandemie sein. Das ist die Wahrheit. Aber wir wollen so viel wie möglich natürlich ermöglichen, was verantwortbar ist.”
In Italien sinkt die Zahl der aktuell Corona-Infizierten und der Todesopfer durch die Lungenkrankheit stetig weiter. Wie der Zivilschutz in Rom am Montag mitteilte, registrierten die Behörden in den vergangenen 24 Stunden 99 Corona-Tote. Das war der niedrigste Wert seit dem sogenannten Lockdown in der ersten Märzhälfte. Auf dem Höhepunkt der Viruswelle hatte der Zivilschutz am 27. März fast 1.000 Tote an einem Tag gemeldet. Insgesamt wurden in Italien seit Februar 32.007 Corona-Todesopfer gezählt. Experten vermuten jedoch, dass die Zahl noch höher liegt. Denn viele mögliche Opfer, die zum Beispiel zu Hause starben, seien nicht getestet worden, heißt es.
In Dänemark können sich ab sofort auch Erwachsene ohne Symptome auf das neuartige Coronavirus testen lassen. “Wir haben die Infektionsrate auf ein sehr niedriges Niveau gesenkt. Es ist zwingend erforderlich, dass es keine versteckten Infektionsherde gibt, die zu einer weiteren Ausbreitung des Virus führen könnten”, erklärte Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Dänemark registrierte am Montag nach offiziellen Angaben mit 41 Fällen den geringsten Anstieg der Neuinfektionen seit zwei Monaten.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt zum Zuckerfest nach Ramadan eine viertägige Ausgangssperre ab Samstag an. Zudem bleiben die Schulen im Land für den Rest des Schuljahres geschlossen, erklärt er nach einer Kabinettssitzung. Der Unterricht soll im September wieder aufgenommen werden.
Der Fleischproduzenten Westfleisch aus dem niedersächsischen Dissen darf vorerst weiterarbeiten, obwohl 92 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung mit Verweis auf einen Sprecher des Landkreises. Am Montagvormittag sei Westfleisch mit den niedersächsischen Landesbehörden zu der Übereinkunft gekommen, das Unternehmen als Teil der kritischen Infrastruktur einzustufen.
Wegen zahlreicher Coronavirus-Infektionen in der Belegschaft musste der Betrieb die Produktion aussetzen. Tests hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter des Betriebs in Dissen infiziert sind, wie der Landkreis Osnabrück am Sonntag mitteilte. Die betroffenen Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen würden in Quarantäne geschickt, hieß es.
Kinder und Jugendliche in 22 der 27 EU-Staaten gehen nach der ersten Welle der Corona-Pandemie inzwischen wieder zur Schule. Dies teilte die kroatische Bildungsministerin Blazenka Divjak am Montag nach einer Videokonferenz mit den übrigen EU-Staaten mit. Allerdings habe noch kein Land alle Schulen für alle Schüler geöffnet, sondern jeweils nur für ausgewählte Gruppen und unter strengen Auflagen. Negative Folgen wie zusätzliche Ansteckungen seien noch nicht registriert worden.
Europol verzeichnet während der Pandemie eine zunehmende Aktivität von Pädophilen im Internet. “Was am meisten Sorge bereitet, ist der Anstieg der Online-Aktivitäten von solchen, die Material mit sexuellem Missbrauch von Kindern suchen”, erklärt die Direktorin der EU-Polizeibehörde, Catherine De Bolle, bei einer Anhörung im EU-Parlament. Sie beruft sich auf Daten der nationalen Polizeibehörden. Auch entsprechende Notfall-Telefone verzeichneten deutliche Zunahmen. De Bolle zufolge können noch mehr Fälle ans Licht kommen, wenn die Kinder in ihre Schulen zurückkehren und sich dort an ihre Lehrer wenden.
Spanien will zur Sommersaison Urlauber wieder ins Land lassen. “Von Ende Juni an werden wir mit den touristischen Aktivitäten beginnen”, kündigte Verkehrsminister Jose Luis Abalos am Montag im Sender TVE an. Bis dahin sollen auch die meisten Beschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie aufgehoben werden.
Man müsse Spanien auch unter gesundheitlichen Gesichtspunkten zu einem attraktiven Land machen, sagte der Minister. Der Tourismus macht in Spanien mehr als zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Der Tourismusverband Exceltur hat bereits früher erklärt, selbst wenn Ende kommenden Monats die Grenzen geöffnet würden, sei mit Einnahmeverlusten zwischen 93 und 124 Milliarden Euro zu rechnen.
Belgien verzeichnet wegen der Corona-Pandemie nach Angaben von Forschern eine Übersterblichkeit von historischem Ausmaß. “April 2020 war der tödlichste April seit dem Zweiten Weltkrieg, sowohl in absoluten Zahlen als auch pro Einwohner”, erklärten Forscher der Freien Universität Brüssel (VUB) am Montag.
Demnach sind die überzähligen Todesfälle “aller Wahrscheinlichkeit nach vollständig auf Covid-19” zurückzuführen. Den Forschern zufolge starben im vergangenen Monat in Belgien knapp 15.000 Menschen – rund 6.000 mehr, als zu erwarten gewesen wären. “Dabei ist der April einer der Monate, in denen die Sterblichkeitsrate normalerweise sinkt, weil sie aufgrund von Grippeepidemien während der Wintermonate Januar, Februar und März höher ist”, sagte Patrick Deboosere, Professor für Demografie an der VUB.
Debooseres Team geht davon aus, dass das Coronavirus besonders in der Altersgruppe der 65- bis 84-Jährigen für viele vorzeitige Todesfälle verantwortlich war. Belgien hat 11,5 Millionen Einwohner,55.559 Infektionen gemeldet und bislang 9.080 Todesfälle. Das ist eine der höchsten Pro-Kopf-Todesraten weltweit.
Nach einem mutmaßlichem Mehrfachbetrug mit staatlichen Corona-Soforthilfen in Hamburg und Berlin ermittelt die Polizei gegen einen Mann aus Sachsen-Anhalt. Der 37-Jährige stehe nach derzeitigem Stand der Ermittlungen im Verdacht, fünfmal missbräuchlich Geld beantragt und teils bereits erhalten zu haben, teilte die Polizei am Montag in Hamburg mit. Ob er noch mehr Anträge stellte, war zunächst unklar. Ermittler durchleuchten die Transaktionen des Manns.
Ausgelöst wurden die Nachforschungen nach Polizeiangaben durch eine Anzeige der Hamburger Investitions- und Förderbank, bei welcher der Verdächtige aus Zeitz mindestens zwei Anträge unter falschem Namen stellte. Parallel alarmierte auch seine Haussparkasse die Justiz wegen eines Zahlungseingangs auf seinem Konto. Dies löste einen Verdacht wegen möglicher Geldwäschehandlungen aus. Der Mann stellte außerdem drei Anträge bei der Berliner Investitionsbank.
Am Mittwoch vergangener Woche durchsuchten Polizisten die Wohnanschrift des 37-Jährigen. Neben Beweismitteln beschlagnahmten sie dabei auch ein Auto der Mittelklasse, das sich der Mann von dem bereits ausgezahlten Hilfsgeld gekauft hatte. Er blieb auf freiem Fuß. Gründe, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen, lagen nicht vor.
Trotz strengerer Schutzkonzepte bleiben die Kreise Greiz und Sonneberg Brennpunkte der Corona-Pandemie in Thüringen. Die Staatskanzlei bezifferte die Infektionsrate in den beiden Landkreisen auf 52,0 (Greiz) und 44,5 (Sonneberg).
Der Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner es innerhalb der vergangenen sieben Tage gab. Als kritisch gilt die Lage, wenn der Wert von 50 überschritten wird.
Die Bundesregierung hat eindringlich vor Fehlinformationen in der Corona-Krise gewarnt. Diese könnten “lebensbedrohliche Auswirkungen” haben, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin. “Völlig klar ist, dass eine kritische Öffentlichkeit, Kundgebungen, Demonstrationen, Debatten, dass das alles zur Demokratie dazugehört”, sagte sie. Das gelte für alle Themen und auch in Zeiten der Pandemie. “Wir nehmen Sorgen, Nöte und selbstverständlich auch Kritik zu diesem Thema sehr ernst.”
Demmer erklärte: “Kein Platz ist aus der Sicht der Bundesregierung aber für extremistische Gedankengut, für falsche Informationen, für Mythen, für irreführende Gerüchte. Wer falsche Erzählungen zur Corona-Pandemie bewusst verbreitet, der will unser Land spalten und die Menschen gegeneinander aufbringen.” Im Internet, in Messenger-Gruppen kursierten viele Unwahrheiten, Verschwörungstheorien, falsche Gesundheitstipps und Aufrufe zu Verstößen gegen die Schutzmaßnahmen oder die öffentliche Ordnung. “Dadurch werden Menschenleben in Gefahr gebracht, und das darf nicht sein.”
Chinas Präsident Xi Jinping hat Milliardenhilfen zur Unterstützung ärmerer Länder in der Coronavirus-Pandemie angekündigt. China stelle zwei Milliarden Dollar (1,85 Mrd Euro) über zwei Jahre zur Verfügung, kündigte Xi am Montag zum Auftakt der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an. “Solidarität und Zusammenarbeit sind die stärksten Waffen, um das Virus zu besiegen”, sagte er nach der UN-Übersetzung in einem Video, das zum Auftakt der virtuellen Sitzung gezeigt wurde.
Zudem kündigte der Präsident an, im Falle einer erfolgreichen Impfstoffentwicklung gegen das Coronavirus das Mittel weltweit zur Verfügung zu stellen. Sollte China einen Impfstoff gegen das Virus entwickeln, werde Peking diesen zu einem “weltweiten Gut der Allgemeinheit” machen, sagte Präsident Xi Jinping am Montag in einer Videobotschaft zum Auftakt des Jahrestreffens der Weltgesundheitsversammlung (WHA) in Genf. Damit solle der Impfstoff auch für Entwicklungsländer verfügbar und bezahlbar gemacht werden.
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen bei Flüchtlingen und Personal in einer Unterkunft in Sankt Augustin bei Bonn hat sich auf rund 130 erhöht. Insgesamt wurden bis zum Montagvormittag etwa 400 Tests vorgenommen, wie eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln auf Anfrage mitteilte.120 der rund 130 positiven Tests betrafen in der Unterkunft lebende Flüchtlinge, die restlichen Personal wie Securitymitarbeiter und weitere Beschäftigte.
Die zentrale Unterbringungseinrichtung in Sankt Augustin-Niederpleis war nach Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle Ende vergangener Woche unter Quarantäne gestellt worden. Viele nicht infizierte Bewohner sollen in andere Unterkünfte verlegt werden.
Vor der Beratung mit Kollegen aus beliebten Urlaubsländern dämpft Bundesaußenminister Heiko Maas die Erwartungen. “Der Urlaub wird dieses Jahr nicht so sein, wie der, den man aus der Vergangenheit kennt”, sagte Maas am Montag im ZDF-“Morgenmagazin”. Die Corona-Pandemie sei noch nicht überwunden und man müsse Sicherheitsvorkehrungen schaffen für den Fall, dass die Infektionszahlen wieder steigen. Er hoffe aber sehr, dass der Sommerurlaub im europäischen Ausland möglich sein werde und sich dann auch “wie Urlaub anfühlt”.
Maas will am Mittag mit seinen Kollegen aus beliebten Urlaubsländern der Deutschen darüber beraten, wie die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie nach und nach gelockert werden können. Zu der Videokonferenz sind Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien eingeladen.
Die Minister wollen unter anderem über Einreisebestimmungen, Quarantäneregelungen und eine Zusammenarbeit der Gesundheitsbehörden sprechen, sagte Maas. Ziel sei es, aus der weltweiten Reisewarnung, die derzeit in Deutschland gelte, nur noch einen Reisehinweis zu machen. So könnten die Bürgerinnen und Bürger selbst beurteilen, ob und wohin sie verreisen möchten.
Die europäischen Staaten sollten sich nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits jetzt auf eine zweite tödliche Welle von Coronavirus-Infektionen einstellen. Es sei an der “Zeit für die Vorbereitung, nicht für Feierlichkeiten”, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Montag der britischen Zeitung “The Telegraph”. Er reagierte damit auf die Lockerung von Maßnahmen gegen die Pandemie in mehreren Ländern. Besonders besorgt äußerte sich der WHO-Regionaldirektor über die Möglichkeit einer “Doppelwelle”. “In dem Fall könnten wir eine zweite Covid-Welle haben und eine saisonale Grippe oder die Masern.” Viele Kinder seien nicht gegen die Masern geimpft, warnte Kluge. Die Länder müssten die Zeit nun nutzen, um ihr Gesundheitswesen zu stärken und zum Beispiel die Kapazitäten in Krankenhäusern auszubauen.
Ungarns Regierung will die umstrittenen Corona-Dekrete Ende Mai wieder rückgängig machen. Ein entsprechender Vorschlag werde am 26. Mai im Parlament eingereicht, zitiert der Sender hirtv.hu den Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas. Die weitreichenden Sonderrechte der Regierung könnten dann nach wenigen Tagen Beratung Anfang Juni auslaufen. Orban hatte den Schritt am Freitag angekündigt, aber kein konkretes Datum genannt. Das Parlament hatte Orban im März das Recht eingeräumt, per Dekret zu regieren. Das hatte scharfe Kritik von Opposition und EU-Regierungen ausgelöst.
In mehreren europäischen Ländern sind die Zahlen neuer Todesopfer durch die Corona-Pandemie am Sonntag auf den niedrigsten Stand seit Monaten gesunken. So wurden in Italien nach Angaben des Zivilschutzes 145 Verstorbene binnen 24 Stunden verzeichnet. Das war die niedrigste Zahl täglicher Todesopfer seit dem 9. März. Spanien registrierte 87 weitere Corona-Tote. Es war dort das erste Mal in zwei Monaten, dass die Zahl der täglichen Todesopfer unter 100 lag. In Großbritannien wurden 170 weitere Todesfälle gemeldet. Dies war die niedrigste Zahl seit Ende März.
In Frankreich nahm hingegen die Zahl der neu verzeichneten Corona-Toten deutlich zu. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden binnen 24 Stunden 483 Verstorbene verzeichnet, das war die höchste Zahl seit mehreren Wochen. Die meisten der neuen Todesfälle traten in Pflege- und Altersheimen auf. In mehreren europäischen Ländern werden ab Montag die Anti-Corona-Maßnahmen weiter gelockert, darunter auch Italien und Spanien.
Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo hat sich am Sonntag vor laufender Kamera einem Coronavirus-Test unterzogen. Während seiner täglichen Pressekonferenz zur Lage der Pandemie entnahm eine Ärztin ein Abstrichprobe aus der Nase des 62-Jährigen. Das sei schnell gegangen und habe überhaupt nicht weh getan, sagte Cuomo. Der Demokrat forderte die Menschen in New York auf, sich bei Bedarf testen zu lassen. Sie hätten die Kapazitäten deutlich ausgeweitet. An rund 700 Stationen könnten nun täglich 40.000 Tests durchgeführt werden.
Die US-Wirtschaft könnte im laufenden Quartal nach Einschätzung der Notenbank Fed um bis zu 30 Prozent schrumpfen. Es sei gut möglich, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) infolge der Corona-Pandemie um 20 bis 30 Prozent abnehme, sagte Fed-Direktor Jerome Powell am Sonntagabend (Ortszeit) in einem Interview des Fernsehsenders CBS. Er hält es zudem für wahrscheinlich, dass die US-Arbeitslosenquote auf 20 bis 25 Prozent steigt.
Im ersten Quartal war die Wirtschaftsleistung der USA bereits um 4,8 Prozent geschrumpft. In der Bilanz der ersten drei Jahresmonate hatte sich die Pandemie aber noch nicht voll niedergeschlagen.
Powell rechnet nach eigenen Worten dennoch nicht damit, dass die Wirtschaftskrise in den Vereinigten Staaten ähnliche Ausmaße annimmt wie in 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Er sehe eine “gute Chance”, dass es im dritten Quartal wieder eine Zunahme des Wachstums gebe, sagte er. Entscheidender Faktor für das Wirtschaftswachstum sei aber, dass die Ausbreitung des Coronavirus abnehme, betonte der Notenbankchef. Damit die US-Wirtschaft sich komplett erhole, sei es “vielleicht” nötig, dass es einen Impfstoff gegen den neuartigen Erreger gebe.
Auch China kündigt weitere wirtschaftspolitische Maßnahmen an. Die weltweite Nachfrage sei infolge des Ausbruchs des Coronavirus deutlich eingebrochen und der Handel stünde vor beispiellosen Herausforderungen, sagt Chinas Handelsminister Zhong Shan auf einer Pressekonferenz in Peking. Die Unternehmen hätten eine extrem schwierige Zeit. Der Virusausbruch sei für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes “ein gewaltiger Schock”. Die Regierung wolle daher die Binnennachfrage ankurbeln und den Konsum fördern, fügt er ohne Angabe weiterer Details hinzu.
Die chinesischen Behörden melden sieben neue Coronavirus-Fälle, am Vortag waren es fünf. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommissionen stammen vier von Reisenden aus der Inneren Mongolei.
Der Handelsberater von US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, hat in der Corona-Krise schwere Vorwürfe gegen die Gesundheitsbehörde CDC erhoben. Zu Beginn der Pandemie habe die Behörde “das Land mit den Tests echt im Stich gelassen”, sagte Navarro am Sonntag dem Sender NBC. “Das hat uns zurückgeworfen.”
CDC hatte zunächst einen eigenen Test entwickelt, statt auf bereits vorhandene Tests aus anderen Ländern zurückzugreifen. Der CDC-Test stellte sich dann als fehleranfällig heraus. Trump war wegen eines Mangels an Testmöglichkeiten in der Krise in die Kritik geraten.
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer unterstützt das Vorhaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), die Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise zu verlängern. Sie wolle, dass die Bezugsdauer von sechs auf zehn Wochen erhöht werde, sagte Kramp-Karrenbauer der “Saarbrücker Zeitung”. Der Anspruch auf diese Hilfe für Eltern, die wegen Kita- und Schulschließungen nicht arbeiten können, solle bis Jahresende bestehen bleiben. Das Bundesarbeitsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass es eine Anschlussregelung bei der Lohnfortzahlung für Eltern anstrebe. Das Ministerium verwies aber zugleich darauf, dass dafür eine Einigung von Bund und Ländern notwendig sei.
Zwei Monate nach dem ersten registrierten Todesfall sind in Brasilien mehr als 16.000 Patienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Dies ging aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Sonntag hervor. Demnach starben in Brasilien nach offiziellen Angaben bislang 16.118 Menschen an der Lungenkrankheit.241.080 Infizierte wurden inzwischen verzeichnet.
Nach den Daten der in den USA beheimateten Johns-Hopkins-Universität liegt das Land mit kontinentalen Ausmaßen damit bei der Zahl der Todesopfer weiter auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten auf Platz vier der am schwersten betroffenen Länder vor Italien und Spanien. Auch in anderen Ländern Lateinamerikas steigen die Infektionszahlen mit dem neuen Coronavirus und auch die Zahlen der Todesopfer deutlich.
Mexiko meldet 2.075 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Fälle liegt damit bei 49.219 Fällen. Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19, die durch das neuartige Coronavirus verursachte Atemwegserkrankung, steigt um 132 auf insgesamt 5.177.
Der stellvertretende Gesundheitsminister Hugo Lépez-Gatell gibt in einer Pressekonferenz bekannt, dass sich die Fälle in der vergangenen Woche in Mexiko-Stadt und der Region, die höchste Infektionsrate des Landes aufweist, stabilisiert hätten. Die Behörden warnen allerdings, dass die tatsächliche Anzahl der Fälle bis zu neun Mal größer sein könnte, weil viele der Infizierten nicht zum Arzt gingen, keine Symptome entwickelten oder nicht richtig diagnostiziert würden. Mexiko kündigte in der vergangenen Woche einen Plan zur schrittweisen Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit ab dem 1. Juni an.
Bei einem Anruf in einer Golf-Sendung auf NBC hat US-Präsident Donald Trump von seinen Vorstellung der Zeit nach dem Coronavirus berichtet. “Wir wollen nicht, dass sie (die Zuschauer, Anm.) Masken tragen müssen, so wie wir das in den vergangenen Monaten getan haben”, sagte Trump am Sonntag während der TV-Übertragung einer Golf-Partie für den guten Zweck zwischen Rory McIlroy und Dustin Johnson gegen Rickie Fowler und Matthew Wolff nach Angaben der Nachrichtenagentur AP. “Wir wollen zurück zu der Normalität mit großen Zuschauermengen, wenn sie praktisch übereinander stehen und Spaß haben und sich keine Sorgen machen.”
Das Benefiz-Spiel war das erste live im Fernsehen zu sehende Golf-Match, seit die PGA Tour wegen der Pandemie ihre Saison unterbrochen hat. Am kommenden Wochenende kommt es ebenfalls für den guten Zweck zu einer Neuauflage des Golf-Duells zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson, die dieses Mal auch in Teams antreten und mit den Football-Stars Peyton Manning und Tom Brady spielen. Das erste Turnier auf der PGA Tour ist für den 11. Juni im texanischen Fort Worth geplant. Zuschauer wird es für mindestens einen Monat nicht geben.
Wie Deutschland ist auch Japan im Zuge der Corona-Krise in eine Rezession gerutscht. Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal dieses Jahres, auf das Jahr hochgerechnet, um real 3,4 Prozent, wie die Regierung in Tokio am Montag auf vorläufiger Basis bekanntgab. Die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt war bereits im Schlussquartal 2019 wegen einer Erhöhung der Mehrwertsteuer geschrumpft, auf das Jahr hochgerechnet um 7,1 Prozent. Sinkt die Wirtschaftsleistung eines Landes zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer “technischen Rezession”.
Angesichts der abgeflauten Corona-Pandemie wirbt die griechische Regierung um Urlauber aus Deutschland in diesem Sommer. Griechenland komme Schritt für Schritt aus der Krise und kehre zur Normalität zurück, sagte Außenminister Nikos Dendias dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Die Bewegungsfreiheit wird innerhalb des Landes wiederhergestellt, unsere Hotels bereiten sich auf ihre Wiedereröffnung vor, unsere Strände sind wieder zugänglich und archäologische Stätten öffnen wieder für die Öffentlichkeit.”
Der Sohn von US-Präsident Donald Trump, Eric Trump, hat den US-Demokraten vorgeworfen, Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu Wahlkampfzwecken zu missbrauchen. Die Demokraten würden das Thema “jeden einzelnen Tag zwischen jetzt und dem 3. November ausschlachten”, sagte Eric Trump am Samstagabend (Ortszeit) dem Sender Fox News mit Blick auf den Wahltag. “Und wissen Sie was? Nach dem 3. November wird (das) Coronavirus plötzlich wie von Zauberhand weggehen und verschwinden, und jeder wird in der Lage sein, wieder zu öffnen.” Er schien auf demokratische Gouverneure anzuspielen, die sich Bestrebungen des Präsidenten widersetzen, ihre Bundesstaaten trotz der Pandemie möglichst schnell wieder zu öffnen.
Eric Trump unterstellte dem designierten Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten, Joe Biden, die Lage auszukosten, weil der Präsident derzeit wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus keine großen Wahlkampfveranstaltungen abhalten kann. “Biden liebt das. Biden kann auf keine Bühne gehen, ohne einen furchtbaren Patzer zu begehen.” Die Demokraten versuchten, Donald Trump seinen größten Vorteil zu nehmen – dass er Arenen mit Zehntausenden Menschen füllen könne. “Joe Biden bekommt keine zehn Menschen in einen Raum.”
In einer Flüchtlingseinrichtung in St. Augustin (Rhein-Sieg-Kreis) sind 70 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab die Bezirksregierung Köln am Sonntag bekannt. Insgesamt wurden in der Unterkunft 300 Personen getestet. Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger über bis zu 100 Positivfällen in dem Flüchtlingsheim berichtet.
Die infizierten Personen wurden auf den Isolierbereich verlegt. Weitere Testergebnisse stehen noch aus. In dem Flüchtlingsheim finden bis zu 600 Personen Platz. Der Großteil der positiv getesteten Menschen zeige keine oder schwache Symptome, teilte die Bezirksregierung weiter mit.60 negativ getestete Personen wurden unterdessen in andere Einrichtungen untergebracht.
Wegen zahlreicher Coronavirus-Infektionen in der Belegschaft setzt ein fleischverarbeitender Betrieb in Niedersachsen die Produktion aus. Tests hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter des Betriebs in Dissen infiziert sind, wie der Landkreis Osnabrück am Sonntag mitteilte. Die betroffenen Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen würden in Quarantäne geschickt, hieß es. Mit dem Land Niedersachsen werde nun das weitere Vorgehen beraten – dabei stehe die Frage im Zentrum, “ob das Unternehmen einen systemrelevanten Bereich der Lebensmittelindustrie darstellt”.
Hongkonger Forscher haben an Hamstern nachgewiesen, dass sich durch OP-Masken die kontaktlose Übertragung des Coronavirus deutlich verringern lässt. Die Übertragungsrate wurde durch den Einsatz der Masken um mehr als 60 Prozent reduziert, wie aus einer am Sonntag vorgestellten Studie der Universität Hongkong hervorgeht. Ohne chirurgische Maske infizierten sich zwei Drittel der Hamster binnen einer Woche.
Bei den Tieren, die sich trotz Maske infizierten, war der Virenbefall zudem weniger stark als bei Infektionen ohne Maske. Für die Studie wurden mit dem Coronavirus infizierte Hamster neben einen Käfig mit gesunden Tieren gesetzt. Zwischen die beiden Käfige wurden OP-Masken platziert.
Es sei deutlich geworden, dass das Maskentragen durch Infizierte, insbesondere wenn sie keine Symptome zeigen, “sehr viel wichtiger ist als alles andere”, sagte Studienleiter Yuen Kwok-yung, einer der weltweit führenden Coronavirus-Experten. Der Mikrobiologe war einer der Entdecker des Sars-Virus im Jahr 2003 – eines Vorläufers des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.
Bundesaußenminister Heiko Maas hält im Sommer Urlaub auch im europäischen Ausland für möglich, allerdings mit Einschränkungen für den Gesundheitsschutz. Am Montag werde er Gespräche mit zehn Ländern führen, die beliebte Reiseziele der Deutschen seien, sagt der SPD-Politiker in der ARD. In Italien werde es zum Beispiel Einschränkungen an den Stränden geben. Hier seien viele Fragen noch offen. Die Quarantänevorgaben innerhalb Europas könnten grundsätzlich aufgehoben werden und seien eigentlich nur noch für Drittstaaten nötig.
Auch wenn andere europäische Länder ihre Grenzen schrittweise wieder öffnen wollen, bleibt die Slowakei bei strengen Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen. Das stellte die Regierung in Bratislava am Wochenende klar. “Es sieht sehr hoffnungsvoll für weitere bedeutende Lockerungen bei uns in der Slowakei aus, aber mit dem Schutzwall an unseren Grenzen müssen wir weiterhin wachsam und vorsichtig bleiben”, schrieb der konservative Regierungschef Igor Matovic am Sonntag auf Facebook.

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