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Attentäter von Halle beschimpft Schwarze und Muslime

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An diesem Dienstag hat in Magdeburg die Verhandlung um den antisemitischen Anschlag von Halle begonnen. Was Sie über den Prozess wissen müssen.
Das öffentliche Interesse ist enorm, die Sicherheitsvorkehrungen sind es auch. Am Dienstag hat neun Monate nach dem Anschlag der Prozess gegen den Attentäter von Halle, Stephan Balliet, begonnen. Aufgrund des Medienandrangs startete der erste Verhandlungstag in Magdeburg mit fast zwei Stunden Verspätung. Fast 80 Journalisten und ebenso viele Beamte kamen ins Magdeburger Landgericht. Balliet wurde in Hand- und Fußfesseln in den Gerichtssaal geführt. Drei bewaffnete und vermummte Justizbeamte bewachten ihn. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus einem Gefängnis in Halle Ende Mai steht er unter verschärfter Bewachung. Die Handfesseln wurden ihm später abgenommen, auch während der Verhandlung muss B. aber Fußfesseln tragen. Der Angeklagte schaute direkt in die Kameras und ließ ein Blitzlichtgewitter über sich ergehen. Seine Mimik war zunächst nicht zu erkennen, weil er einen Mundschutz trug, den er später abnahm. Er erschien in Jeans, schwarzem T-Shirt und schwarzer Jacke wie mit kahl geschorenem Kopf vor Gericht. Attentäter äußert sich zu Fragen Seit 13 Uhr äußert sich Balliet fast zu allen Fragen der Vorsitzenden, bleibt in seinen Antworten allerdings so knapp, dass die Richterin ihn bittet, doch in ganzen Sätzen zu sprechen. Seine Familie? “Hat mit der Tat nichts zu tun!” Sein abgebrochenes Studium, seine Krankheit damals? “Sie haben die Daten doch.” Erst als um die von ihm gebauten Waffen geht, erzählt Balliet umfassender. Er habe sich wegen des Zuzugs von Migranten nach Deutschland bewaffnet, Schwarze und Muslime “benehmen sich wie die Eroberer, die sie sind”, sagte Balliet – und greift zu drastischeren Worten. Die Vorsitzende droht mit Ausschluss vom Prozess: “Ich möchte im Saal keine Beschimpfungen von Menschen und Bevölkerungsgruppen hören”, sagte Ursula Mertens. Warum, fragt die Vorsitzende, ihm das Live-Übertragen so wichtig war? „Man selbst kann nur wenig erreichen, selbst wenn man effizient arbeitet. Aber man kann andere erreichen, die kämpfen wollen.

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