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Parteitag der US-Demokraten: Michelle Obama teilt gegen Trump aus

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Zum Auftakt ihres Parteitags geben sich die Demokraten demonstrativ geschlossen. Michelle Obama spricht Donald Trump die charakterliche Eignung für das Amt ab.
Zwei Stunden voller Zoom-Gespräche …

Zum Auftakt ihres Parteitags geben sich die Demokraten demonstrativ geschlossen. Michelle Obama spricht Donald Trump die charakterliche Eignung für das Amt ab. Zwei Stunden voller Zoom-Gespräche und Videobotschaften können lange sein. Man braucht Geduld, um einen Parteitag ohne dramaturgische Inszenierung, visuelle Reize und Publikumsreaktionen durchzustehen. Doch dann gibt es Auftritte wie den von Kristin Urquiza, die aufrüttelnd vom Covid-Tod ihres Vaters berichtet. Leidenschaftliche Appelle wie den von Bernie Sanders, der ohne Wenn und Aber zur Unterstützung seines einstigen Kontrahenten aufruft. Und eine Botschaft von Michelle Obama, die so klar und präzise mit dem Amtsinhaber im Weißen Haus abrechnet wie keine Ex-Präsidentengattin zuvor. Und plötzlich kommt einem der Abend historisch vor. Einzigartig sind die diesjährigen Conventions der US-Demokraten ohnehin. Bis zu 50.000 Delegierte, Presseleute und Zuschauer sollten sie eigentlich in den Swing-State Wisconsin locken, um dort dem Präsidentschaftswahlkampf von Joe Biden einen entscheidenden Schub zu verschaffen. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Der Mammut-Kongress wurde erst verschoben, dann angesichts der hohen Infektionszahlen in den USA immer weiter geschrumpft. Am Ende kündigte Biden an, dass er seine Nominierungsrede im Heimatstaat Delaware halten werde. Damit war klar, dass der Parteitag überwiegend virtuell stattfinden würde – ein Novum. Der erste der vier Abende, die zur besten Sendezeit von vielen US-Sendern übertragen werden, offenbarte die Möglichkeiten und die Grenzen des Formats. So kamen in Clips und kurzen Zoom-Schalten viel mehr normale Menschen zu Wort, als dies bei einem üblichen Parteikonvent möglich wäre.

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