Home Deutschland Deutschland — in German Start der Corona-Testpflicht: Kosten, Kontrolle, Kapazitäten

Start der Corona-Testpflicht: Kosten, Kontrolle, Kapazitäten

299
0
SHARE

Nach und nach enden die Sommerferien – und für Heimkehrer aus vielen Staaten bedeutet das beim Eintreffen in Deutschland: Nicht nur Koffer auspacken, sondern auch einen Corona-Test …
Nach und nach enden die Sommerferien – und für Heimkehrer aus vielen Staaten bedeutet das beim Eintreffen in Deutschland: Nicht nur Koffer auspacken, sondern auch einen Corona-Test machen. Wie läuft das ab? Im Kampf gegen das Coronavirus gilt ab Samstag eine Testpflicht für alle Urlauber, die aus Ländern mit vielen Infizierten zurückkommen. Wer kein negatives Test-Ergebnis von kurz vor der Abreise dabei hat, muss sich nach der Ankunft in Deutschland testen lassen. Dies ist bis zu drei Tage nach der Einreise kostenlos möglich, wie eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) festlegt. Die Tests sollen direkt an Flughäfen zu machen sein oder später in anderen Testzentren und Praxen. Freiwillig können sich schon seit vergangenem Samstag alle Urlauber kostenlos testen lassen. Die Ärzteverband Marburger Bund begrüßte die neue Pflicht. Es sei “richtig und berechtigt”, Rückkehrer aus Risikogebieten konsequent zu testen, sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Deutschen Presse-Agentur. An ersten Ergebnissen sei zu sehen, dass bei ihnen die Rate positiver Tests höher sei als bei den Tests im Inland. “Die Testpflicht könnte dies sogar noch deutlicher zutage fördern – denn es liegt nahe, dass Menschen mit einer Tendenz zu Risikoverhalten im Urlaub auch eher an freiwilligen Teststationen vorbeigehen.” Johna sagte, für Rückkehrer aus Risikogebieten könnte es sinnvoll sein, auch bei einem ersten negativen Test eine kurze Quarantäne von einigen Tagen und dann einen zweiten Test anzuschließen. “Das bringt mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit.” Denn ein Test sei eine Momentaufnahme und decke die letzten drei bis fünf Tage zuvor nicht ab. Kritik kommt dagegen vom Vorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. Die Testpflicht sei “Aktionismus”, sagte Weigeldt der “Welt” (Samstag). Die Risikogebiete seien “viel zu pauschal” eingeteilt worden und viele Hausärzte seien nicht für einen riesigen “Ansturm von Testwilligen” ausgestattet.

Continue reading...