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Auf diese Corona-Zahlen sollten Sie jetzt achten

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Im europäischen Vergleich ist das Infektionsgeschehen in Deutschland noch entspannt. Wichtige Kennwerte müssen aber alarmieren.
Die Infektionszahlen in Deutschland steigen weiter, am Mittwochmorgen wurden 7595 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet – noch aber ist das Gesundheitssystem von einer Belastung wie im Frühjahr weit entfernt, noch ist die Zahl der Covid-19-Toten vergleichsweise niedrig. Am Mittwoch waren es 39 mehr als am Vortag. Ein genauer Blick auf wichtige Kennzahlen verheißt für die nächsten Wochen allerdings nichts Gutes. So ist die Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – am Mittwoch im Bundesschnitt auf mehr als 50 gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 51,3 an. Am Vortag hatte er noch bei 48,6 gelegen. Auch die Quote der positiven Tests, inzwischen wichtiger Gradmesser für das Infektionsgeschehen in einem Land, ist deutlich gestiegen, wie dem RKI-Lagebericht vom Mittwoch zu entnehmen ist. Spahn sieht keinen zweiten Lockdown für Deutschland Zu einem großflächigen Stillstand in Deutschland wie im Frühjahr wird es nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der jetzigen Corona-Situation dennoch nicht kommen. „Einen zweiten Lockdown, so wie er immer gemeint wird, den sehe ich nicht“, sagte Spahn der Nachrichtenagentur dpa zufolge am Mittwoch auf die entsprechende Frage eines Nutzers der Social-Media-App Jodel. Spahn sagte, man wisse heute, dass es beispielsweise im Einzelhandel, bei Friseuren und in anderen Bereichen momentan keine Ausbrüche gebe, wenn auf die sogenannte AHA-Regel – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – geachtet werde. Diese Bereiche würde man auch nicht wieder schließen müssen. Daten des Tagespiegel zufolge lagen Stand Mittwoch 148 Städte und Landkreise über dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen. Von diesen Landkreisen haben 27 sogar eine Inzidenz von mehr als 100 pro 100.000 Einwohnern. Die Spitze bilden der Landkreis Delmenhorst mit 226.8, der Landkreis Berchtesgadener Land (226.1) und der Landkreis Cloppenburg (194.3). Berlin findet sich auf Platz 26mit 101,3. Es gibt derzeit keinen einzigen Landkreis der im betreffenden Zeitraum keine neuen Fälle von Sars-CoV-2 gemeldet hat. In absoluten Zahlen liegt die Hauptstadt bei den Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen mit 3693 an der Spitze gefolgt von München (1125), Köln (1097), Hamburg (1053) und Frankfurt am Main (949). Die am Mittwoch gemeldeten 7595 Neuinfektionen liegen knapp hinter dem bisherigen Höchstwert vom vergangenen Samstag (7830). Eine Woche zuvor lag der Wert mit 5132 aber noch deutlich niedriger. Die neu gemeldeten Infektionen gelten wegen der Zeit zwischen Ansteckung, Test, Ergebnis und Meldung als Hinweis darauf, wie stark das Virus vor etwa einer Woche in der Gesellschaft unterwegs war. Deshalb dauert es auch, bis sich von der Politik beschlossene Maßnahmen eventuell in den Statistiken niederschlagen. Die Werte sind also deutlich gestiegen, sind aber mit dem Rekordwert im Frühjahr von 6294 am 28. März nur bedingt vergleichbar. Mittlerweile wird jeden Tag deutlich mehr getestet, so dass auch mehr Infektionen nachgewiesen werden.

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