Start United States USA — mix "Gift" für Demokratie: Das gefährliche Spiel der Republikaner von Donald Trump

"Gift" für Demokratie: Das gefährliche Spiel der Republikaner von Donald Trump

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US-Präsident Donald Trump ist abgewählt –  doch führende Republikaner stärken ihm nach der US-Wahl 2020 weiter den Rücken. Es ist ein historisch beispielloser Vorgang. Dahinter steckt Kalkül.
US-Präsident Trump ist abgewählt – doch führende Republikaner stärken ihm weiter den Rücken. Es ist ein historisch beispielloser Vorgang. Dahinter steckt Kalkül. Der führende Republikaner im US-Senat wog seine Worte mit Vorsicht. Mit einem Satz hätte Mitch McConnell dem politischen Überlebenskampf Donald Trumps nach dessen Wahlniederlage einen wohl entscheidenden Schlag versetzen können. Stattdessen entschied er sich für ein Manöver, bei dem einige Kommentatoren und Medien die Frage aufwerfen, ob es Hilfe für einen versuchten Staatsstreich ist. Mehrheitsführer McConnell ignorierte Trumps offenen Angriff auf die US-Demokratie und dessen unbelegte Behauptungen, dass es bei der Präsidentenwahl systematischen Betrug gegeben habe. Stattdessen bezeichnete er Trumps juristisches Vorgehen als „nicht ungewöhnlich“ und weigerte sich genauso wie der Präsident, Joe Bidens Wahlsieg anzuerkennen. Außenminister Mike Pompeo sagte sogar, er erwarte einen „reibungslosen Übergang zu einer zweiten Trump-Regierung“. Auch wenn er dem Satz ein Lächeln hinterher schob: Republikanische Parteigrößen halten nach außen hin weiter zum Präsidenten. Das mag beispiellos sein – doch sie haben ihre Gründe. Einen davon erläuterte Trump-Sprecherin Kayleigh McEnany zuletzt im Interview mit Fox News: „Er hat 72 Millionen Menschen, die ihn lieben, die kommen und ihn unterstützen wollen.“ Damit spielte sie auf die enorme Zahl von Menschen an, die Trump ihre Stimme gegeben haben. Seine Basis ist laut und folgt ihm quasi bedingungslos, was eine Großdemonstration von Trump-Anhängern am Wochenende in Washington einmal mehr zeigte. Der einflussreiche Senator Lindsey Graham lässt keine Gelegenheit aus, um sich dafür zu bedanken, wie viele neue Wähler Trump der Partei zugeführt habe. Für Graham gilt wie für die meisten anderen Republikaner: Ein offener Bruch mit Trump – und womöglich folgende wütende Tweets des Präsidenten – könnten ihm Rückhalt in seinem Wahlkreis und möglicherweise die politische Zukunft kosten.

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