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US-Wahlen – Medien über Trump: "Er will alle mit in den Abgrund reißen"

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Etwas verändert sich. Präsident Trump wütet, aber die US-Medien wollen das nicht mehr unkommentiert transportieren. Es stellt sich ein neuer Ton ein.
Etwas verändert sich. Präsident Trump wütet, aber die US-Medien wollen das nicht mehr unkommentiert transportieren. Seine Betrugsvorwürfe nach der Wahl gehen vielen zu weit. Es stellt sich ein neuer Ton ein. “Twitter ist außer Kontrolle” – so klingt der wütende US-Präsident am Freitag. Der mächtigste Mann der westlichen Welt kann Atomsprengköpfe abfeuern lassen, aber er darf auf Twitter nicht mehr unkontrolliert jede falsche oder irreführende Behauptung äußern. Und damit nicht genug: Bei Präsident Donald Trumps Auftritt am Donnerstag unterbrachen mehrere US-Medien ihre Live-Übertragungen, weil seine Vorwürfe zum angeblichem Wahlbetrug so scharf wie unbelegt waren. Drei Tage nach der Wahl deuten sich klare Trends an: Der Demokrat Joe Biden scheint die Wahl gewonnen zu haben, Trump schlägt daher umso mehr um sich, aber US-Medien wollen das – ehrwürdiges Präsidentenamt hin oder her – nicht unkritisch transportieren. Die nicht als besonders Trump-kritisch bekannte Zeitung “USA Today” etwa stoppte ihren Live-Stream von Trumps Pressekonferenz und löschte das Video von allen Plattformen. “Unser Job ist es, die Wahrheit zu verbreiten – nicht unbegründete Verschwörungstheorien”, erklärte Chefredakteurin Nicole Carroll die Entscheidung des Medienhauses. “Präsident Trump hat ohne Beweise behauptet, die Präsidentenwahl war korrupt und von Betrug gekennzeichnet”, schrieb Carroll. Statements und Pressekonferenzen des Präsidenten werden von den großen US-Sendern in der Regel in voller Länge übertragen – unabhängig von der politischen Tendenz der Medien. Doch sein Auftritt am Donnerstagabend (Ortszeit) überschritt eine Grenze: Die Sender ABC, CBS, CNBC, NBC und MSNBC kappten ihr unkommentiertes Live-Signal während Trumps Rede.

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