Die Baustelle am Theodor-Heuss-Platz wird in der Nacht zu Donnerstag abgebaut. Das zweitägige Chaos mit kilometerlangen Staus endet damit schneller.
Die Verkehrsinformationszentrale teilte am Mittwochnachmittag mit, dass die Baustelle an der Heerstraße, der wichtigsten Pendlerpiste im Westen Berlins, einen Tag schneller als angekündigt fertig wird. Noch am Mittwochabend wollen die Bauleute fertig sein. Am Dienstag und Mittwoch hatte es Chaos gegeben. Erneuert wurden zwei Fahrspuren vor dem Theodor-Heuss-Platz in Westend, das hatte kilometerlange Folgen — bis raus nach Berlin-Spandau. Sogar die BVG hatte seit Dienstag kapituliert. Autofahrer und BVG-Fahrgäste müssen mehr als 40 Minuten zusätzliche Fahrzeit einkalkulieren, twitterte die Verkehrsinformationszentrale am Morgen. «Stadteinwärts steht vor dem Theodor-Heuss-Platz nur ein Fahrstreifen zur Verfügung» — das war die Warnung der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) am Montag. Da ging es noch, übel wurde es am Tag danach, weil es da den Berufsverkehr erwischte: Die Staus sind so lang, dass die BVG die wichtigen Buslinien aus Spandau umleitet. Sie fahren nicht mehr in die City-West. Betroffen waren die Schnellbusse X34, X49 sowie der M49. Der X34 aus Berlin-Kladow fuhr ab 7.30 Uhr im Berufsverkehr nicht mehr auf die zugestaute Heerstraße, sondern fuhr weiter bis zum Rathaus Spandau. Der X49 wurde am Dienstag irgendwann komplett eingestellt, weil kein Durchkommen und kein Takt mehr möglich war. Und der M49 rollte mit «zwei Pendelwagen» raus nach Staaken, wo er eigentlich alle zehn Minuten endet.»Mama, hier fährt kein Bus mehr — wie komme ich nach Hause?» Fahrgäste in den BVG-Bussen und Autofahrer brauchten so gute Nerven. Kleinere Schulkinder wurden von Eltern abgeholt, weil die Busse nicht mehr nach Spandau fuhren. Andere drehten um, weil es nur im Schritttempo vorwärts ging. In der Hochzeit reichte der Rückstau vom Theo bis raus zum Scholzplatz. Nach dem Berufsverkehr löst sich der Stau etwas, ist aber immer noch enorm lang: Die Heerstraße nutzen täglich 50.000 Autos — sie ist die Einfallstraße aus Potsdam-Nord, Spandau und dem Havelland.