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Corona in Baden-Württemberg: Auch Eisenmann für Lockdown nach den Feiertagen

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Wegen des Coronavirus hat sich das öffentliche Leben in Baden-Württemberg verändert. TAG24 Stuttgart berichtet im Ticker über neue Entwicklungen.
Baden-Württemberg — Die Zahl der Infizierten und Todesfälle nahm zuletzt wieder deutlicher zu, sodass die Situation rund um das Coronavirus in Baden-Württemberg angespannt ist. Deshalb wurden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wieder verschärft. Nach den jüngsten Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder wird der Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember verlängert. Treffen sind weiterhin nur mit einem weiteren Haushalt möglich — maximal jedoch fünf Personen. Für die Feiern an den Weihnachtsfeiertagen und zu Silvester soll die Personenbeschränkung auf maximal zehn Personen angehoben werden. Für den Einzelhandel gilt ferner die Faustregel: In kleinen Läden ein Kunde pro 10 Quadratmeter, in großen Läden ein Kunde pro 20 Quadratmeter. Mittlerweile gibt es 168.265 bestätigte Infektionen in Baden-Württemberg. Etwa 118.933 davon sind schätzungsweise bereits wieder genesen.3097 Menschen sind im Südwesten bislang an den Folgen des Coronavirus gestorben. (Stand 7. Dezember) Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 in Baden-Württemberg gibt es hier im Ticker. Ältere News könnt Ihr hier nachlesen. Die angekündigten härteren Corona-Maßnahmen der Landesregierung sind aus Sicht des baden-württembergischen Städtetags angemessen. «Die Städte und Gemeinden tragen härtere Maßnahmen nicht nur mit – sie fordern sie teilweise selbst, um die Infektionszahlen endlich wieder zu senken», teilte Vorstandsmitglied Gudrun Heute-Bluhm der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mit. Die Kommunen spürten die Unsicherheit der Bevölkerung und merkten, wie sich die Lage in den Krankenhäusern täglich zuspitze. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte angesichts steigender Corona-Infektionszahlen drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens gefordert. So könne man nicht weitermachen, sagte er bei einer Kabinettssitzung in Stuttgart. Die baden-württembergische CDU-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, Susanne Eisenmann (55), drängt ebenfalls auf einen harten Lockdown nach den Feiertagen. «Wenn die schweren und tödlichen Infektionsverläufe sich so fortsetzen, scheint ein harter Lockdown unausweichlich», sagte sie am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «In der Zeit vom 27. Dezember bis 10. Januar ergäbe ein radikales Herunterfahren des öffentlichen Lebens mit schärferen Kontaktbeschränkungen absolut Sinn, weil Schulen und Kitas ohnehin geschlossen sind und viele Menschen Urlaub genommen haben», so die Kultusministerin. Die Entscheidung über einen harten Lockdown müsse nun zügig getroffen werden. Außerdem müsse man sich dringend Gedanken machen, wie es eigentlich im Januar, Februar und März weitergehe. Eisenmann warnte aber davor, sich in den Tagen bis nach Weihnachten noch einmal auszutoben und mit vielen Freunden wild zu feiern. Wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen mehren sich bundesweit die Forderungen, das öffentliche Leben deutlich stärker als bisher einzuschränken. Ein harter Lockdown rücke nach den Weihnachtsfeiertagen näher, sagte auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) am Dienstag. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) hat drastische Maßnahmen für Regionen mit extrem ausufernden Corona-Infektionszahlen angekündigt. Man werde noch diese Woche für Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen drastische Maßnahmen beschließen müssen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Er hoffe, dass die Maßnahmen für die extremen Hotspots Anfang nächster Woche in Kraft treten könne. Bislang sei nur Pforzheim davon betroffen. Man werde zudem debattieren müsse, ob man sich doch noch einmal mit der Kanzlerin vor Weihnachten trifft, um neue Entscheidungen zu treffen. Ein harter Lockdown nach den Weihnachtsfeiertagen rücke näher. Das sei gut denkbar, sagte Kretschmann. Die bisherige Hotspot-Strategie des Landes zielt ab auf Regionen mit mehr als 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Diese Regeln beinhalten zum Beispiel bereits schärfere Kontaktregeln und nächtliche Ausgangsbeschränkungen. An Schulen in betroffenen Stadt- und Landkreisen kann es Wechsel- und Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen geben. Weniger Firmenpleiten trotz Corona-Krise: Ungeachtet wirtschaftlicher Turbulenzen durch die Pandemie ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Südwesten einer Studie zufolge im laufenden Jahr rückläufig. Baden-Württemberg kommt nach Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform gemessen an den Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen auf 38 Fälle. Im Vorjahr waren es noch 41. Im Vergleich der 16 Bundesländer hat Baden-Württemberg damit den drittniedrigsten Wert. Die meisten Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen gibt es den am Dienstag veröffentlichten Daten der Auskunftei zufolge in Bremen (98 Fälle), auf den zweithöchsten Wert kommt Berlin (78). Die niedrigste Insolvenzquote weist wie schon im Vorjahr Thüringen auf (30), dahinter folgt Brandenburg (36). Bundesweit werden nach einer Hochrechnung von Creditreform auf Basis der November-Daten im Gesamtjahr 2020 insgesamt 16.300 Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Das wären 13,4 Prozent weniger als 2019 und es wäre der niedrigste Stand seit 1993 (15.150). Staatliche Hilfsgelder und Erleichterungen im Insolvenzrecht haben die Lage im laufenden Jahr vielerorts entspannt, Ökonomen gehen aber von deutlich steigenden Pleitezahlen 2021 aus. Die Zahl der Insolvenzen wird von mehreren Anbietern erfasst. Amtliche Zahlen für das Gesamtjahr 2020 veröffentlicht das Statistische Bundesamt voraussichtlich im März. Vor dem Saisonauftakt der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dürfen sich die Adler Mannheim über staatliche Hilfen in der Corona-Krise freuen. «Wir haben den Maximalbetrag erhalten», bestätigte Adler-Gesellschafter Daniel Hopp dem Mannheimer Morgen. 13 der 14 Vereine aus der DEL hatten die Unterstützung des Bundes beantragt. Als Kompensation für die ausgefallenen Zuschauereinnahmen gibt es bis zu 800.000 Euro pro Club in diesem Jahr. Weil die Clubs besonders stark von Zuschauereinnahmen abhängig sind, war lange unklar gewesen, ob ein Spielbetrieb in der DEL möglich ist. Am 17. Dezember soll nun aber die Saison 2020/21 starten. Hopp, der auch Vizepräsident des Deutschen Eishockey-Bunds ist, sorgt sich aufgrund der Pandemie auch um die Talente als Zukunft des Sports. «Das größte Drama in der Pandemie ist, dass der Nachwuchssport stillsteht. Wir verlieren einen kompletten Jahrgang, der jetzt Schlittschuhlaufen gelernt hätte», sagte er. Karlsruhes wiedergewählter Oberbürgermeister, Frank Mentrup (56), fordert in der Corona-Krise konkrete Ideen für die besonders betroffenen Branchen. «Manche Familien, die Betriebe führen, sehen doch gar keine Perspektive mehr», sagte der SPD-Politiker den Badischen Neuesten Nachrichten. Viele würden deshalb aufgeben, bevor sie den letzten Cent zusammenkratzen, um doch noch weiterzumachen. «Von denen, die Maßnahmen setzen, kommen auch keine Visionen für die Betroffenen, wie es weitergehen könnte. Das kritisiere ich», sagte Mentrup. «Verschärfen oder nicht? Lockern oder nicht? Das Zaudern und Hadern — das macht eigentlich das schlechte Gefühl bei den Menschen.» Der 56-Jährige war bei der OB-Wahl am Sonntag in Karlsruhe für acht weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Er hatte mehr als 52 Prozent der Stimmen geholt. Das berüchtigte Stockacher Narrengericht gegen einen prominenten Politiker fällt im Jahr 2021 coronabedingt aus. Daneben werde es auch keine Umzüge, Bälle, bunten Abende oder Saalveranstaltungen geben, teilte die Fasnachts-Institution am Montag mit. «Uns schmerzt das närrische Herz, aber es ist die einzig sinnvolle und verantwortungsbewusste Entscheidung», sagte Narrenrichter Jürgen Koterzyna laut Mitteilung. Das mehr als 600 Jahre alte «Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken» gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht im Südwesten. Auf der Anklagebank der Institution saßen bereits Franz Josef Strauß (CSU), Angela Merkel (66, CDU) und Annegret Kramp-Karrenbauer (58, CDU). Letztere geriet 2019 im Anschluss an die Verhandlung für Aussagen zum dritten Geschlecht in die Kritik. Die Narrengerichtsverhandlung lebe von den spontanen Reaktionen des Publikums im Saal, hieß es in der Mitteilung. Daher habe man sich gegen eine Verhandlung in Studioatmosphäre entschieden. Doch man werde andere Angebote machen, damit die Fastnacht «für alle, auch daheim und im Kleinen», erlebbar bleibe. Am Montag wurden dem Landesgesundheitsamt 1625 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich insgesamt 168.265 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.118.933 Personen sind wieder genesen. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 76 auf nunmehr 3097. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 152,1. Wegen gestiegener Infektionszahlen hat auch die Stadt Heilbronn die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschärft. Ab Dienstag sind bis auf wenige Ausnahmen wie Bestattungen alle Veranstaltungen untersagt, von 21 bis 5 Uhr darf das Haus nur mit triftigem Grund — wie Arbeit oder Arztbesuch — verlassen werden. Die Maskenpflicht in der Fußgängerzone oder auch im Umkreis von Schulen und Kitas wird ausgeweitet. «Obwohl nach unserer Einschätzung die Regeln nicht in großem Umfang missachtet wurden, hat sich die positive Tendenz der letzten Woche leider nicht fortgesetzt», sagte Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) laut Mitteilung. Deshalb seien zum Schutz der Bürger weitere Maßnahmen notwendig. Ähnliche Regeln über das allgemein gültige Maß hinaus gelten zum Beispiel in Pforzheim und Mannheim. Laut einer Sprecherin gibt es viele Corona-Fälle in Heilbronn in Familien. Ein besonderer Ausbruchsort habe aber nicht ausgemacht werden können. Die baden-württembergische Landesregierung hatte die Behörden angewiesen, für sogenannte Hotspots strengere Maßnahmen zu verhängen. Stand Sonntagabend wurden in Pforzheim in den vergangenen sieben Tagen 316,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gemeldet. Die Stadt Heilbronn lag mit einer Inzidenz von 279,6 auf dem zweiten Rang, gefolgt von Mannheim mit 239,2. In allen 44 Stadt- und Landkreisen im Südwesten ist der Grenzwert von 50 Fällen überschritten. Das Innenministerium hat für die ganze Woche Polizeikontrollen zur Einhaltung der Corona-Verordnung angekündigt. Für die Nacht auf Montag verzeichnete beispielsweise die Mannheimer Polizei keine Verstöße bei mehr als 500 Kontrollen. «Die Mannheimer Bevölkerung verhält sich vorbildlich, verantwortungsbewusst und diszipliniert während dieser bislang noch nie dagewesenen gesellschaftlichen Herausforderung», sagte Polizeipräsident Andreas Stenger laut Mitteilung. Bis auf ganz wenige Ausnahmen begegneten die Menschen seinen Kollegen mit Verständnis und akzeptierten die Maßnahmen. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) will den Alkoholausschank im Freien wegen Corona verbieten. Das wolle er dem grün-schwarzen Kabinett vorschlagen, sagte er am Montag im Radioprogramm SWR Aktuell. «Wir haben jetzt gerade am Wochenende in den großen Innenstädten gesehen, dass im Prinzip die Weihnachtsmärkte über die Hintertür kommen, dass wir Riesenschlangen an Glühweinständen hatten», so Lucha. «Das kann und darf nicht sein.» Die Verkaufsstände seien Anziehungspunkte, und die Kunden hielten sich dort beispielsweise nicht mehr an Abstandsregeln. Daher sei es wichtig, den Alkoholausschank zu beschränken. «Wir müssen jetzt noch mal alles dafür tun, dass die Menschen merken: Es geht um keine Petitesse», sagte der Minister. Trotz Einschränkungen steigen die Infektionszahlen im Südwesten leicht. «Wir müssen unsere Anstrengungen noch mal deutlich verschärfen und verstärken.» Dabei gehe es vor allem darum, die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) will Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) von der Notwendigkeit von Wechsel- beziehungsweise Fernunterricht in älteren Jahrgangsstufen überzeugen. «Das erscheint mir jetzt ein probates Mittel», sagte er am Montag im Radioprogramm SWR Aktuell. Um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu reduzieren, sei es wichtig, Kontakte zu beschränken. Mit dem sogenannten Wechselunterricht, bei dem zum Beispiel Klassen halbiert und abwechselnd zu Hause und in der Schule unterrichtet werden, könnten auch Kontakte auf dem Weg zur Schule und in Bussen und Bahnen eingegrenzt werden, sagte Lucha. Daher wolle er Eisenmann «dingend bitten, jetzt auf diesen Kurs einzuschwenken». Das Thema wird seit Wochen in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern diskutiert. Lehrerverbände wie der Philologenverband Baden-Württemberg haben sich dafür ausgesprochen. Kritiker mahnen an, dass Unterricht in der Schule besser sei und die Betreuung zu Hause ansonsten Eltern vor neue Probleme stellen könnte. Auch Lucha räumte ein, dass Präsenzunterricht wichtig sei. Aber bei älteren Schülern erscheine ihm Wechselunterricht jetzt angesichts der Lage mit weiter steigenden Infektionszahlen vertretbar, sagte er. Kein anderes Thema hat den Wortschatz in diesem Jahr so stark geprägt wie die Corona-Pandemie. Zu diesem Schluss kommt das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim, wie eine Sprecherin zu den Erweiterungen des Wörterbuchs der Neologismen, also der neuen Wörter, am Montag mitteilte. Etwa 1000 neue Wörter und Wortverbindungen zu Corona hat das IDS in diesem Jahr demnach gesammelt. Auch Abstandsgebot, Aluhut und zweite Welle landeten neu in der Sammlung. Neben der Pandemie fanden auch andere Begriffe aus der Politik Eingang in das Wortschatz-Verzeichnis der Sprachforscher. Brexiteer und Remainer finden sich dort nun ebenso wie Reichsbürger und der Pegidist. Die möglichen schädlichen Folgen der Nutzung sozialer Medien wurden erstmals als «digital entgiften» in das Wörterbuch aufgenommen. Die Sprachforscher begründen die Wortneuschöpfung damit, dass man nur dann bewusst auf etwas verzichte, wenn man ein Übermaß für schädlich halte. Aus einem ganz anderen Themenbereich ist neuerdings der Begriff des Gravelbikes in der Sammlung zu finden. Damit ist eine Gattung von geländefähigeren Rennrädern gemeint, die zuletzt starke Abnahme fand. Auch die Pop-up-Radwege und die Autoposer lassen sich nun im Wörterbuch der Neologismen nachschlagen — genauso wie die Mobilitätsstation. Der vielleicht nicht jedem geläufige Begriff bezeichnet demnach Einrichtungen im öffentlichen Raum, an denen man von privaten auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder zum Beispiel auch E-Bikes oder Carsharing-Autos ausleihen kann. Wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, wurden weitere 1797 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Somit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 166.640, wovon circa 117.655 inzwischen genesen sind. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 3021 bisher, somit kamen 15 Todesfälle im Vergleich zum Vortag hinzu. Nach der zweiten Nacht der Ausgangssperre in Mannheim hat die Polizei am Sonntag Bilanz gezogen. «Insgesamt waren in der Nacht zum Sonntag 100 zusätzliche Beamtinnen und Beamte im Einsatz», teilen die Ordnungshüter mit. «Rund zwei Stunden umfassten die stationären Kontrollen in der Casterfeldstraße und in der Bismarckstraße.» Der überwiegende Teil der Zusatzkräfte sei bei mobilen Kontrollen eingesetzt worden. Im Vergleich zur Nacht auf Samstag habe sich nun ein etwas anderes Bild gezeigt. «Insgesamt wurden 294 Fahrzeuge und 407 Personen kontrolliert. Obwohl in der Nacht zum Sonntag, im Vergleich zur vorangegangenen Nacht, wesentlich weniger Fahrzeuge und Personen in der Innenstadt und in den Stadtteilen unterwegs waren, wurden 189 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung festgestellt.» Dies habe allerdings nur zu einem geringen Teil die Mannheimer Bevölkerung betroffen. Diese habe zum weitaus größten Teil triftige Argumente gehabt, wie etwa die Wege von oder zur Arbeit oder familiäre Gründe. «Vielmehr wurden fast nur Personen kontrolliert, die auch von weit her anreisten, um in Mannheim auszugehen und denen die Ausgangsbeschränkung nicht bekannt war», heißt es weiter. Die große Mehrheit sei einsichtig gewesen und habe Verständnis gezeigt, weshalb es bei aufklärenden Gesprächen blieb. «Gegen fünf Personen wurden allerdings Bußgeldverfahren eingeleitet. Sie hatten sich absolut uneinsichtig gezeigt und wollten die Beschränkungen nicht einhalten.» Damit nicht genug: «Zusätzlich wurde ihnen ein Platzverweis für das Stadtgebiet Mannheim ausgesprochen, dem sie mürrisch nachkamen.» Darüber hinaus seien zehn Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen registriert worden, die ebenfalls angezeigt werden. Wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium mitteilte, wurden am Samstag 2455 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 164.843, wovon inzwischen circa 115.645 genesen sind. Insgesamt verstarben 3006 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19, also 28 mehr als zum Vortag. Trainer Jürgen Schweikardt vom TVB Stuttgart ist erneut positiv auf Corona getestet worden. Das teilte der schwäbische Handball-Bundesligist am Samstag mit. Nachdem er das Testergebnis vom vergangenen Montag erhalten hat, habe sich der 40-Jährige direkt in häusliche Quarantäne begeben. Schweikardt habe leichte Symptome einer Erkältung und bleibe bis Mitte nächster Woche in Isolation. Da alle weiteren Trainer, Spieler und Betreuer des TVB seither noch dreimal negativ getestet worden seien, könne die Partie bei der HSG Wetzlar am Sonntag (16 Uhr) stattfinden. Co-Trainer Karsten Schäfer soll die Stuttgarter dabei coachen. Es ist bereits der zweite positive Befund bei Schweikardt innerhalb weniger Monate. «Dieses Mal fühlt es sich wirklich nach einer Infektion an», sagte er. «Anders war dies im Spätsommer, hier war ich völlig überrascht vom positiven Test, da es für mich keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung gab und ich drei Tage später bereits wieder einen negativen Befund hatte.» Diesmal bestätigte der zweite Test eine Infektion mit dem Virus. Mit Pforzheim und Mannheim haben bereits zwei Corona-Hotspots im Land eine nächtliche Ausgangsbeschränkung erlassen. Die Stadt Pforzheim verkündete die nächtliche Ausgangsbeschränkung am späten Freitagabend. Sie tritt am Samstag in Kraft und gilt bis zum 14. Dezember zwischen 21 und 5 Uhr. Als Ausnahme von der Regelung gelten demnach nur «triftige Gründe», wie etwa berufliche Tätigkeiten oder Arztbesuche. In Mannheim besteht eine nächtliche Ausgangsbeschränkung bereits seit Freitag. Sie wird von der Polizei strikt kontrolliert. In Pforzheim wurden zudem eine erweiterte Maskenpflicht in Fußgängerzonen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr beschlossen sowie ein Veranstaltungsverbot, das lediglich religiöse Zwecke und etwa Demos ausnimmt. Es greift zudem eine strenge Kontaktbeschränkung. So dürfen sich öffentlich wie privat nur noch Personen aus zwei Haushalten treffen, maximal jedoch fünf Menschen. Ähnlich strenge Corona-Maßnahmen hatten zuvor bereits die Landkreise Tuttlingen, Lörrach, Calw und der Schwarzwald-Baar-Kreis beschlossen. Die Polizei in Mannheim zeigt sich nach der ersten Nacht mit Ausgangsbeschränkung zufrieden mit dem Verhalten der Bürger. Sein Resümee könne nicht besser ausfallen, teilte Mannheims Polizeipräsident Andreas Stenger am Samstag mit. «Ein großes Lob an die Mannheimer Bevölkerung.» Diese hätte die neue Situation trotz der kurzen Zeit zwischen Ankündigung und Inkrafttreten der Regel «verantwortungsbewusst und diszipliniert» angenommen. Die Polizei sei mit rund 70 zusätzlichen Beamten im Einsatz gewesen, um die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr zu kontrollieren. Diese hatte die Stadt am Freitag zur Eindämmung des Corona-Infektionsgeschehens erlassen, sie soll bis zum 14. Dezember gelten. Insgesamt hat die Polizei in der Nacht 631 Fahrzeuge kontrolliert und 837 Menschen angehalten.55 von ihnen konnten laut Polizei keine triftigen Gründe nennen, warum sie trotz Ausgangsbeschränkung unterwegs waren. Als Ausnahmen zählen etwa berufliche Tätigkeiten oder medizinische Notfälle. Bei den Menschen mit triftigen Gründen zählte die Polizei bei rund 80 Prozent berufliche Gründe als geltende Ausnahme, in 20 Prozent der Fälle ließen sie demnach familiäre Gründe gelten.17 Menschen hätten gegen die Corona-Verordnung verstoßen,13 von ihnen ein Bußgeld erhalten. Verfahren seien wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung zunächst nicht eingeleitet worden. Die Polizei appelliere zunächst an die Einsicht der Menschen. In den kommenden Nächten will die Polizei mit einem ähnlich hohen Personaleinsatz die Ausgangsbeschränkung kontrollieren. «In dieser Zeit ist es eine der ersten Bürgerpflichten, eine Maske zu tragen – denn wer sie nicht trägt, gefährdet Gesundheit, Leib und Leben seiner Mitmenschen», wird Innenminister Thomas Strobl (60, CDU) in einer Mitteilung vom Samstagmorgen zitiert. Die meisten Menschen hielten sich daran, aber immer noch gebe es «Unvernünftige, Rücksichtslose, Verantwortungsverweigerer». Deshalb müsse «der Kontrolldruck hochgehalten werden». In der kommenden Woche (7. bis 13. Dezember) werde die Polizei im Land die Maskenpflicht im öffentlichen Raum und die Regelungen zur Zusammenkunft von Personen verschärft kontrollieren. «Wir werden diese Woche flächendeckend im ganzen Land entsprechende Schwerpunktkontrollen machen», kündigt Strobl an. Seit dem 1. Dezember gilt eine verschärfte Maskentragepflicht. Die Maskenpflicht gilt künftig auch unter anderem — für Arbeits- und Betriebsstätten, vor allem in Fluren, Treppenhäusern, Teeküchen, Pausenräumen, sanitären Einrichtungen und sonstigen Begegnungsflächen, — vor Einkaufszentren, Ladengeschäften und Märkten sowie den zugehörigen Parkplätzen, — an Arbeitsstätten unter freiem Himmel, auf dem Gelände eines Betriebes oder einer Baustelle, teilt das Innenministerium mit. Die grün-schwarze Landesregierung hat strengere Corona-Maßnahmen für Hotspots erlassen. In Kreisen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche müssen die lokalen Behörden künftig nächtliche Ausgangsbeschränkungen und strengere Kontaktbeschränkungen erlassen. Dies teilte ein Regierungssprecher am Freitag mit. Der Erlass verpflichtet die Gesundheitsämter, strenger zu handeln, wenn es mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und gleichzeitig ein «diffuses Infektionsgeschehen» gebe. In Baden-Württemberg haben sich weitere 3391 Menschen und damit insgesamt 162.388 mit Corona infiziert, teilt das Landesgesundheitsministerium mit. Weitere 2525 Menschen und damit insgesamt 113.267 Menschen sind wieder genesen. Die Zahl der Verstorbenen steigt um 60 auf 2978. Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 140,0. Wegen weiterer positiver Corona-Tests bei den Eisbären Berlin sind die Adler Mannheim ohne ein weiteres Spiel ins Halbfinale des Vorbereitungsturniers der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eingezogen. Das habe das Turnierdirektorat entschieden, weil die Berliner wie die Schwenninger Wild Wings nicht mehr weiterspielen können, teilte die DEL am Freitag mit. Im Halbfinale treffen die Adler von Trainer Pavel Gross am kommenden Donnerstag auf die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Die verbleibenden beiden Gruppenspiele der Eisbären Berlin gegen den EHC Red Bull München an diesem Freitag und gegen die Adler am Dienstag wurden abgesagt. Die gesamte Mannschaft der Berliner sowie ihre Betreuer und Trainer befinden sich bis zum 10. Dezember in Quarantäne. Zuvor hatte es auch bei den Schwenninger Wild Wings positive Corona-Testergebnisse gegeben. Weiterer Halbfinalist der Gruppe B neben den Adlern Mannheim ist der EHC München, dessen Gegner noch nicht feststeht. Das Finale ist für den 13. September angesetzt. Die DEL-Saison soll am 17. Dezember beginnen. Rückkehrer aus ausländischen Corona-Risikogebieten müssen in Baden-Württemberg weiterhin für zehn Tage in Quarantäne. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim lehnte nach Angaben vom Freitag drei Eilanträge gegen die Regelung ab. Für das Land sei nicht nachprüfbar, welchen Infektionsrisiken Einreisende ausgesetzt gewesen seien, hieß es zur Begründung. Daher sei die Quarantänepflicht gerechtfertigt. Die Beschlüsse vom Donnerstag sind nicht anfechtbar. Die Einreise aus Ländern mit einem erheblichen Infektionsgeschehen stellt den Richtern zufolge eine bedeutende Gefahrenquelle für eine Weiterverbreitung des Coronavirus in Deutschland dar. Dies hätten die Erfahrungen des Sommers gezeigt. Zu den Antragstellern gehörte unter anderem die Besitzerin eines Ferienhauses auf Mallorca. Reisende aus ausländischen Risikogebiet müssen in Baden-Württemberg nach ihrer Rückkehr für zehn Tage in Quarantäne. Wer die Selbstisolation vorzeitig beenden möchte, kann frühestens am fünften Tag nach der Rückkehr einen Corona-Test machen lassen. Ist das Ergebnis negativ, endet die Quarantäne-Pflicht. In Baden-Württemberg haben sich weitere 3063 Menschen und damit insgesamt 158.997 mit Corona infiziert, teilt das Landesgesundheitsministerium mit. Weitere 2556 Menschen und damit insgesamt 11.742 Menschen sind wieder genesen. Die Zahl der Verstorbenen steigt um 36 auf 2918. Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 133,6. Weil 30 Mitarbeiter des Krankenhauses in Nagold (Kreis Calw) positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, nimmt die Klinik keine stationären Patienten mehr auf. Dies teilte der Klinikverbund Südwest am Donnerstag mit. Bis vergangenen Montag seien zunächst 19 Mitarbeiter auf mehreren internistischen Stationen betroffen gewesen. Nach Angaben eines Sprechers dauern die Tests bei allen Mitarbeitern und Patienten an. Er sprach von einem diffusen Infektionsgeschehen. Die Klinik hat rund 700 Beschäftigte. Die ambulante Notfall- und Erstversorgung vor Ort bleibe bestehen. Patienten, die aber in der Folge einer stationären Aufnahme bedürfen, müssen damit rechnen unter anderem innerhalb des Klinikverbundes weiterverlegt zu werden, berichtete der Sprecher weiter. Um das Kreisklinikum Calw-Nagold zu entlasten, wurden im Laufe des Donnerstags bereits mehrere Covid-19-Patienten in umliegende Kliniken verlegt, darunter auch jeweils ein intensivmedizinisch betreuter Patient aus Calw sowie aus Nagold, die beide nach Karlsruhe ausgeflogen wurden. Nach einem Corona-Ausbruch in einem Kloster in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) hat sich die Lage dort noch einmal verschärft. Es seien nun auch die rund 50 Schwestern im Mutterhaus in Quarantäne, sagte ein Sprecher des Franziskanerinnen-Klosters Reute am Donnerstag. Damit ist nun das gesamte Kloster unter Quarantäne. Eine Kontaktperson aus dem Mutterhaus sei positiv getestet worden. Am Freitag wolle das Gesundheitsamt eine Reihentestung bei den Bewohnerinnen des Hauses machen. In der abgetrennten Pflegeeinrichtung haben sich zudem 38 Bewohnerinnen und 10 Mitarbeiter infiziert. Am Donnerstag trafen zehn Bundeswehrsoldaten ein, die Nonnen unterstützen sollen. «Darüber sind wir sehr glücklich», sagte der Sprecher. Die Soldaten würden bei der Essensausgabe und in logistischen Dingen helfen. Zwei der «Hotspot»-Gemeinden im Land wollen bei strengeren Regeln nicht mehr länger auf das Land warten. So sollen im Landkreis Tuttlingen und im Schwarzwald-Baar-Kreis am Freitag strengere Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie verkündet werden, wie Sprecherinnen der Landratsämter der Deutschen Presse-Agentur sagten. In Tuttlingen sollen die neuen Regeln demnach am Samstag in Kraft treten. Die genauen Maßnahmen seien derzeit noch in der Abstimmung, hieß es. Der Schwarzwald-Baar-Kreis möchte die Regeln am Freitag auf einer Pressekonferenz vorstellen. Die beiden Kreise gehören wie auch der Landkreis Lörrach sowie die Stadtkreise Mannheim, Pforzheim und Heilbronn derzeit zu den sogenannten Hotspots im Land. In diesen Kreisen wurde die Schwelle von 200 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf 100.000 Einwohner überschritten. Das Land hat bereits eine «Hotspot»-Strategie angekündigt, bislang aber noch keine weiteren Maßnahmen bekannt gegeben. Am 5. November wurde die Schwelle von 200 bei der Sieben-Tage-Inzidenz in den Stadtkreisen Heilbronn und Pforzheim erstmals überschritten. Die Drogeriekette dm darf einen Coronavirus-Antikörpertest weiter verkaufen. Das Regierungspräsidium Tübingen teilte am Donnerstag mit, dass die für Baden-Württemberg und damit auch für dm zuständige Marktüberwachungsbehörde «keinen Hinweis auf einen unzulässigen Vertrieb der Probenahme- und Einsendekits» sehe. Man habe sich mit der für den Hersteller des Kits zuständigen Behörde und dem Bundesgesundheitsministerium abgestimmt. Die Drogeriekette dm hat seinen Sitz in Karlsruhe, Hersteller Cerascreen seinen in Schwerin. Bei dem im Internetshop von dm angebotenen Test entnimmt sich der Kunde zu Hause selbst eine Blutprobe. Diese wird an ein Labor geschickt und dort auf Antikörper gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 untersucht. Das Produkt biete Kunden die Möglichkeit, diskret und ohne einen Arztbesuch einen Test vorzunehmen, der angibt, ob sich Antikörper gegen das Coronavirus gebildet haben, hatte dm erläutert. Der Körper bildet erst einige Tage nach einer Infektion nachweisbar Antikörper gegen ein Virus. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts lässt sich nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei einem Nachweis von Sars-CoV-2-spezifischen Antikörpern keine eindeutige Aussage darüber machen, ob man noch andere Menschen infizieren kann oder ob man immun ist. Wie lange und wie robust sich Antikörper nach einer Corona-Infektion halten, sei ebenfalls im Moment noch unklar. Am Mittwoch wurden dem Landesgesundheitsamt 3160 Neuinfektionen gemeldet, damit haben sich insgesamt 155.934 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.108.186 Personen sind demnach von ihrer Infektion genesen. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 58 auf nunmehr 2882. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 133,9. Die Landesregierung hat die Quarantäne-Regeln angepasst. Es gelte ab dem 2. Dezember eine einheitliche Quarantäne-Dauer von 10 Tagen statt wie bislang 14 Tagen, teilte die Landesregierung am Dienstagabend mit. Wer sich bereits in Quarantäne befinde, für den bedeute dies jedoch keine Verkürzung. Neue Regeln gelten zudem für Schüler, die Kontakt mit einem positiv getesteten Schüler aus der eigenen Klasse oder Kursstufe hatten. In einem solchem Fall könne die zuständige Behörde denjenigen als «Cluster-Schüler» einstufen. In diesem Fall ist es ab sofort möglich, die Quarantäne bereits nach dem fünften Tag zu beenden. Voraussetzung ist ein negativer Coronatest. Hatte ein Schüler jedoch auch außerhalb der Schule mit einem später positiv Getesteten Kontakt, greife diese Regelung nicht. Ausschlaggebend sei, ob der letzte Kontakt bis zu zwei Tage vor Symptombeginn des später positiv Getesteten war oder nicht. Bereits zuvor hatte die Landesregierung die Quarantäne-Regeln angepasst. So muss sich mittlerweile sofort nach Hause begeben, wer ein positives Testergebnis bekommt. Gleiches gilt für dessen Haushaltsangehörige und enge Kontaktpersonen. Auch wenn ein Arzt in Verdachtsfällen etwa wegen Symptomen wie Fieber, trockenem Husten oder dem Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn einen Corona-Test anordnet, beginnt die Quarantänepflicht. Am Dienstag wurden dem Landesgesundheitsamt 2068 Neuinfektionen gemeldet, damit steigt die Zahl der Infektionen auf insgesamt 152.774. Derweil sind 105.486 Personen von ihrer Infektion genesen. Auch sind 49 weitere Tote zu beklagen. Damit sind nun 2824 Menschen dem Virus zum Opfer gefallen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 131,8. Nach langem Hin und Her fällt der geplante Parteitag der Südwest-AfD in Göppingen endgültig ins Wasser. Der Landesvorstand der AfD Baden-Württemberg beschloss am Dienstag, die für den 5. und 6. Dezember geplante Veranstaltung abzusagen, wie der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands, Markus Frohnmaier, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Obwohl man sich weiter juristisch gegen den Hallenbetreiber zur Wehr setzen wolle, sei der Landesparteitag nun faktisch undurchführbar geworden. Der Zeitraum für die organisatorische Vorbereitung und Durchführung unter Corona-Bedingungen sei zu kurz, betonte Frohnmaier. Die Südwest-AfD wollte ihren Landes- oder Programmparteitag am 5. und 6. Dezember mit rund 800 Teilnehmern in der Göppinger EWS-Arena durchführen. Der Hallenbetreiber hatte der AfD allerdings den Mietvertrag gekündigt. Das Landgericht Ulm hat einen Antrag der Partei auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zurückgewiesen und die Kündigung bestätigt. Die AfD will gegen die Entscheidung Rechtsmittel vor dem Oberlandesgericht einlegen. «Wir wehren uns aber auch gegen dieses Urteil, um im Nachgang Schadensersatz verlangen zu können», sagte Frohnmaier. In den vergangenen Monaten hatte sich der AfD-Landesverband bei der Suche nach einem Ort für einen Parteitag bereits eine ganze Reihe von Absagen eingehandelt. Trotz ausufernder Corona-Infektionszahlen in mehreren Regionen hat die Landesregierung nach wie vor keine Hotspotstrategie parat. Man stimme sich derzeit noch mit den Gesundheitsämtern ab, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Knackpunkt sind Pläne für allgemeine Ausgangsbeschränkungen. Da müsse man sich noch in einer Arbeitsgruppe mit den Ressorts und den Kommunen einigen, sagte Lucha.

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