Домой United States USA — mix Coronavirus: Lockdown ab Mittwoch? Bund und Länder sind sich angeblich schon einig

Coronavirus: Lockdown ab Mittwoch? Bund und Länder sind sich angeblich schon einig

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt — Das Coronavirus wird Deutschland wohl noch Monate in Atem halten. Abstand halten und Maske tragen dürften noch die geringeren Hürden bleiben. Denn fast im gesamten Dezember heißt es nun wieder: Lockdown! Laut der Johns Hopkins Universität sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.318.862 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Rund 966.238 Menschen sollen inzwischen genesen sein. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bereits auf insgesamt 21.651 (Stand 12. Dezember,22.28 Uhr). Die USA haben weltweit die meisten Fälle registriert: Über 15,99 Millionen Infizierte und 296.977 Tote wurden bereits erfasst (Stand 12. Dezember,22.28 Uhr). Weltweit gibt es insgesamt mehr als 71,46 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 1.601.238 Todesfälle (Stand 12. Dezember,22.28 Uhr). Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Bund und Länder wollen am Sonntag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Voraussichtlich um 10 Uhr werden sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer Videokonferenz zusammenschalten. Nach Darstellung des baden-württembergischen Regierungschefs Winfried Kretschmann (Grüne) ist mit einem bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachten zu rechnen. Bund und Länder haben sich zur Eindämmung der Corona-Pandemie laut einem Medienbericht weitgehend auf einen Lockdown geeinigt. Dieser solle spätestens ab dem 16. Dezember gelten, meldet das Magazin «Business Insider». Darauf hätten sich die Chefs der Staatskanzleien mit dem Kanzleramt am Samstagabend verständigt. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zu den Lockdown-Plänen von Bund und Ländern. Nach der Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs in den USA könnte das Impfen dort am Montag beginnen. Derzeit würden die bereits vorhandenen Dosen des nun zugelassenen Impfstoffs des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer verpackt, sagte der bei «Operation Warp Speed», dem Impfprojekt des Weißen Hauses, für die Logistik zuständige Gustave Perna am Samstag. Am Sonntag würden diese Dosen dann an zunächst mehr als 600 Einsatzorte ausgeliefert. «Ab Montag wird der Impfstoff eingesetzt werden.» Die Linke fordert vor den erneuten Beratungen von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie einen «solidarischen Lockdown». «Der schnellste Weg, die hohe gesundheitliche Gefährdung jetzt zu senken, führt über einen energischen Lockdown. Aber dieser Lockdown muss genauso sozial sein», heißt es in einem Papier, das unter anderem die Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger unterschrieben haben. Es gehe darum, sich jetzt freiwillig einzuschränken, um andere und sich selbst nicht zu gefährden. «Wer sich aber solidarisch einschränken will, muss es auch können.» Niemand dürfe in der Pandemie und durch einen zweiten Lockdown in existenzielle Not gestürzt werden. Trotz des gerichtlichen Verbots einer Großversammlung sind in Erfurt nach Polizeiangaben etwa 500 Menschen am Samstagnachmittag auf den Domplatz gekommen. Teils eskalierte die Situation Beobachtern zufolge, als die Polizei versuchte, die nicht genehmigte Zusammenkunft, die sich gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen richtete, aufzulösen und die Identitäten der Teilnehmer festzustellen. Auch Rettungswagen waren im Einsatz. Der Essener Virologe Ulf Dittmer hat auf das Corona-Infektionsrisiko am Arbeitsplatz hingewiesen. «Da gibt es eine echte Gefährdung — zumeist in der Pausensituation», sagte der Direktor des Instituts für Virologie des Universitätsklinikums Essen. Es sei Standard, dass die Menschen während gemeinsamer Pausen den Mund-Nasen-Schutz abnähmen. Auch in Kliniken sei dies häufig so. Über das Thema werde insgesamt viel zu wenig geredet, bemängelte der Experte. Als Gegenmaßnahme schlug Dittmer vor, Pausen allein zu machen oder mit nur wenigen Personen. Angesichts der Diskussion um Ladenschließungen wegen steigender Corona-Zahlen haben viele Menschen in Deutschland den Samstag noch einmal für Geschenkekäufe genutzt. Es sei der stärkste Tag im Weihnachtsgeschäft gewesen, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann. Trotzdem lägen die Umsätze noch knapp 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Auch in Niedersachsen, Bremen und Brandenburg nutzten viele Kunden den vielleicht letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten. In Nordrhein-Westfalen dagegen blieb ein befürchteter Shopping-Ansturm weitgehend aus. Die Innenstädte in Köln und Düsseldorf waren nach Angaben der Städte zwar gut besucht, die vor Ort zu Kontrollen eingesetzten Ordnungshüter waren jedoch zufrieden mit der Lage. Der Chef der Arzneimittelbehörde FDA hat nach der Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs in den USA erneut Berichten widersprochen, dass diese auf Druck des Weißen Hauses hin beschleunigt worden sei. «Wissenschaft und Daten haben die Entscheidung der FDA gelenkt», sagte FDA-Chef Stephen Hahn am Samstag. Aufgrund der Dringlichkeit in der Pandemie habe der normalerweise Monate dauernde Zulassungsprozess auf mehrere Wochen verkürzt werden können — vor allem, weil die zuständigen Mitarbeiter Tag und Nacht gearbeitet hätten, sagte Hahn. «Externer Druck» habe dabei keine Rolle gespielt. Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, nach denen das Weiße Haus dem FDA-Chef am Freitag mit Entlassung gedroht haben soll, wenn der Impfstoff des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer nicht bis Mitternacht zugelassen sei. Die Linke plant ihren Bundesparteitag am 26. und 27. Februar in hybrider Form. Der erste Tag soll online, der zweite Tag dezentral an 16 verschiedenen Orten in Präsenzform stattfinden. Die Linke hatte Ende Oktober ihren in Erfurt geplanten Parteitag wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Bei der Hybrid-Veranstaltung im Februar soll dann auch der neue Bundesvorstand gewählt und damit über die Nachfolge der Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger entschieden werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seine Forderung nach einem schnellen Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie bekräftigt. «Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Wir brauchen einen kompletten Lockdown», sagte der CSU-Parteivorsitzende der «Welt am Sonntag». «Die Zahlen sind so schlimm wie nie. Wir dürfen uns nicht mehr in Einzelmaßnahmen verheddern», betonte Söder. «Wir müssen das Land zum Schutz unserer Bevölkerung jetzt klug runterfahren. Nur so bekommen wir Corona in den Griff.» Das Bundesverfassungsgericht hat am Samstag einen Eilantrag für eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Frankfurt abgelehnt. Vor dem Karlsruher Beschluss hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel das von der Stadt verfügte Verbot der «Querdenker»-Demonstration bestätigt. Die Richter begründeten ihre Entscheidung am Samstagmorgen mit der hohen Infektionsgefahr. Wegen sinkenden Corona-Zahlen dürfen in vielen Regionen Italiens die Restaurants und Bars ab Sonntag wieder öffnen. Rund fünf Wochen nach der Einrichtung von drei Risikozonen und eines Teil-Lockdowns ist die Zeit der Roten Zonen dann zunächst vorbei. Vielmehr gehören die anfangs stark betroffene Lombardei im Norden und Kalabrien im Süden sogar wieder zu den Gelben Zonen mit geringem Risiko. Gesundheitsminister Roberto Speranza hatte außerdem am Freitag in Rom angeordnet, dass die Abruzzen als letzte Rote Zone in die mittlere, orangene Kategorie wechseln. Damit wird der Alltag für viele Italiener vorübergehend etwas einfacher. Denn in den Gelben Zonen dürfen — anders als in den beiden anderen Risikogebieten — die Lokale tagsüber wieder öffnen. Trotzdem warnten Experten am Samstag vor zu frühem Optimismus. SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen, die mit den Anforderungen der Digitalisierung nicht zurecht kommen. Entscheidend sei, «dass diejenigen Lehrkräfte, die — sei es aus Aversion oder sei es aus Unfähigkeit und mangelnden Kompetenzen -, die da Unterstützung brauchen, dass sie die auch bekommen», sagte Esken am Samstag beim SPD-Debattencamp in Berlin. «Deswegen wollen wir ja auch eine vernetzte Bildungsplattform schaffen, die eben all das, was schon da ist (…) zusammenführt.» Esken nannte dafür Schnittstellen und Standards und sprach sich für die Einführung eines Schulweb aus. Dieses digitale Netz solle Schulen, Schüler und Lehrkräfte in ganz Deutschland und möglichst auch darüber hinaus verbinden. Trotz des Verbots einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sind am Samstag in Frankfurt sowohl einige Anhänger der «Querdenken»-Initiative als auch Gegendemonstranten auf die Straße gegangen. «Derzeit sieht alles ruhig und friedlich aus», sagte ein Sprecher der Polizei, die mit einem Großaufgebot in der Stadt unterwegs ist. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte am Morgen das Verbot der «Querdenker»-Demonstration in Frankfurt bestätigt. Trotz steigender Corona-Infektionszahlen und zahlreicher angekündigter Demonstrationen in der Frankfurter Innenstadt hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (62, SPD) für diesen Samstag mit preiswerten ÖPNV-Tickets zum Weihnachtsshoppen gelockt — und dafür Kritik eingesteckt. So schrieb etwa die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek auf Twitter: «Ist heute der 1. April!???». Eine große Demo gegen die Corona-Maßnahmen wurde zwar verboten, zahlreiche Gegendemonstranten wollten aber trotzdem auf die Straße gehen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) rechnet mit einem bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachten und rät den Bürgern sich darauf einzustellen. Mehr Infos lest Ihr >> hier. Die tschechische Regierung hat mit einer neuen Corona-Regel für Irritationen gesorgt: Der Verkauf des beliebten «Coffee-to-go» ist nun verboten. Weshalb, das erfahrt ihr >>> hier. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Menschen in Deutschland im Kampf gegen die weitere Corona-Ausbreitung auf schnelle Einschränkungen im Einzelhandel eingestimmt. Deutschland müsse wegen der Verbreitung des Virus viele Einschränkungen akzeptieren, «zum Beispiel was den Einzelhandel betrifft», sagte der Vizekanzler am Samstag in Berlin. «Das muss jetzt ganz schnell geschehen.» Nach dem Verbot der «Querdenken»-Demonstration in Dresden ist die Polizei in der Stadt am Samstagvormittag mit zahlreichen Kräften unterwegs. Der Einsatz habe begonnen, «wir sind in der Stadt präsent», sagte ein Sprecher der Polizei am Vormittag. Auch die Zufahrten werden kontrolliert. «Bis jetzt ist die Bewegung noch sehr gering.» Der Fokus des heutigen Tages sei, das Verbot der geplanten «Querdenken»-Demonstration durchsetzen. In den USA hat die Anzahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Toten einen neuen Höchststand erreicht. Am Freitag wurden 3309 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MEZ) hervorging. Der bislang höchste Wert mit 3124 Toten war am Mittwoch verzeichnet worden. Auch die Anzahl der Neuinfektionen hat einen neuen Höchstwert erreicht: innerhalb eines Tages wurden 231775 neue Fälle gemeldet. Der zuvor höchste Wert wurde mit 227.828 am 4. Dezember registriert. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat das Verbot der «Querdenker»-Demonstration an diesem Samstag in Frankfurt bestätigt. Das Gericht in Kassel habe die Beschwerde der Antragsteller zurückgewiesen, teilte ein Gerichtssprecher am Samstagmorgen mit. Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 28.438 neue Corona-Infektionen übermittelt. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor. Der Höchststand war am Freitag mit 29.875 gemeldeten Fällen erreicht worden. Am vergangenen Samstag hatte die Zahl bei 23.318 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages zudem 496 neue Todesfälle. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 21.466. Insgesamt zählt das Robert Koch-Institut seit Beginn der Pandemie 1.300.516 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 12.12.,00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 957.500 Menschen inzwischen genesen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 1,11 (Vortag: 1,03). Ein Mund-Nasen-Schutz verringert das Corona-Infektionsrisiko einer Studie zufolge um fast die Hälfte — um durchschnittlich rund 45 Prozent. «Das sind 55 statt 100 Neuinfektionen», sagte der Mainzer Ökonom Klaus Wälde, einer der Autoren der in der Fachzeitschrift «PNAS» veröffentlichten Studie, der Deutschen Presse-Agentur. «Oder noch anschaulicher: Statt 20.000 Neuinfektionen am Tag hätten wir ohne Masken rund 38.000.» Sein Fazit: «Jeder sollte Masken tragen, um sich und andere vor Infektionen zu schützen.» Eine Schließung der Geschäfte würde die Feuerwerkshersteller nach Darstellung des Branchenverbandes hart treffen. «Wenn das Silvester-Geschäft jetzt ausfällt, ist das dramatisch», sagte Klaus Gotzen, der Geschäftsführer des Verbandes der pyrotechnischen Industrie, der Deutschen Presse-Agentur. «Verglichen mit anderen Branchen haben wir das Riesenproblem, dass wir erst in den letzten drei Tagen des Jahres unseren Jahresumsatz machen können.» Aus Sicht des Verbands sollte eine Ausnahme für den Pyro-Fachhandel gemacht werden. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, fordert eine schnellere Impfung von Polizisten als nach vorläufigen Plänen vorgesehen. «Die Empfehlung der Impfkommission, die Polizei auf den vorletzten Platz der Prioritäten-Liste für die Impfungen zu setzen, wird nicht den Realitäten des Polizeialltags gerecht», sagte Wendt der «Rhein-Neckar-Zeitung» (Samstag). Gut die Hälfte der Bevölkerung hat in Corona-Zeiten kein Verständnis für mögliche Ausnahmen oder Lockerungen von Beschränkungen im Vereinssport. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Auf eine entsprechende Frage antworteten 51 Prozent der 2045 Befragten mit «Nein». Nur rund ein Drittel (34 Prozent) würden Lockerungen beim Amateur- und Breitensport dagegen begrüßen.16 Prozent machten keine Angaben. Auch Mexiko hat dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und dessen US-Partner Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Das teilte die staatliche Kommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiken am Freitag (Ortszeit) mit. Die Behörde hatte einen entsprechenden Antrag der Unternehmen demnach seit dem 26. November überprüft und bewertet. Die 24 Mitglieder des zuständigen Komitees stimmten dem Antrag den Angaben nach am Freitag einstimmig zu. Patientenschützer dringen angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen auch auf bessere Sicherheitsgarantien für Pflegebedürftige. Für die Altenpflege sei ein Lockdown «kein Ersatz für bundesweit verbindliche Schutzvorkehrungen», sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Alle Heime und Einrichtungen der ambulanten Pflege bräuchten unter anderem sicheren Infektionsgrundschutz, Corona-Tests zweimal pro Woche und tägliche Schnelltests. Es gelte, nicht nur über Weihnachten, sondern durch eine noch Monate dauernde Krise zu kommen. Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen über eine Verschärfung der Corona-Strategie pocht der FDP-Vorsitzende Christian Lindner auf die Wahrung der Verhältnismäßigkeit. «Es wird nun zu einer Corona-Notbremse kommen, weil eine dauerhaft durchhaltbare Strategie noch fehlt», sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Dabei darf aber nicht unverhältnismäßig scharf in Grundrechte eingegriffen werden.» Lindner lehnte insbesondere Ausgangsbeschränkungen ab. Der bayerische Weg könne kein Vorbild für den Bund sein, weil auch die Zahlen in dem Bundesland bislang nicht überzeugten. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, hat ein schnelles Ende des Präsenzunterrichts gefordert. «Wo es noch nicht geschehen ist, muss jetzt zügig auf Digital- und Distanzunterricht umgeschaltet werden», sagte er der «Augsburger Allgemeinen» (Samstagsausgabe). Zudem müssten die Ferien früher beginnen, außerdem brauche es schnell einen harten Lockdown mit strenger Einschränkung von Kontakten. «In den Schulen müssen wir sofort handeln, und der harte Lockdown sollte noch vor Weihnachten beginnen», sagte Dobrindt. Nach der ersten Notfallzulassung für einen Corona-Impfstoff in den USA hat der abgewählte US-Präsident Donald Trump seinen Landsleuten erste Impfungen noch an diesem Wochenende versprochen. Was genau Trump zu dem Impfstoff sagt, erfahrt ihr >>> hier. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Das teilte die FDA am Freitagabend (Ortszeit) mit. Ihr wollt mehr darüber wissen? Dann klickt >>> hier. Die für Samstag in Dresden geplante «Querdenken»- Kundgebung gegen die Corona-Politik bleibt weiter verboten. Nach dem Verwaltungsgericht Dresden entschied auch das Oberverwaltungsgericht Sachsen in Bautzen in der Nacht zum Samstag entsprechend. Wie das Oberverwaltungsgericht am frühen Samstagmorgen mitteilte, überwiegt das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit. Der Beschluss ist nicht anfechtbar. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat an die Kirchen appelliert, sich Alternativen zu Gottesdiensten zu überlegen. «Ich appelliere an die Einsicht der christlichen Kirchen, die kirchlichen Veranstaltungen so weit wie möglich zurückzufahren und nach Alternativen zu suchen, um die Gläubigen keinem Risiko auszusetzen. Gegebenenfalls muss daaber auch noch auf dem Verordnungsweg nachgesteuert werden», sagte der CDU-Politiker der «Rheinischen Post» (Samstag). Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat vor Kontrollverlust in der Corona-Pandemie gewarnt und zu schnellem Handeln noch vor Weihnachten gedrängt. «Das Infektionsgeschehen hat sich in den letzten drei Tagen dramatisch beschleunigt. Wir sind wieder in einer Phase exponentiellen Wachstums und sehen, dass die ersten Intensivstationen an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen», sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Man könne auf gar keinen Fall bis nach Weihnachten warten, ehe man reagiere. «Wir müssen jetzt klären, wie es weitergeht. Sonst gerät der Pandemie-Verlauf vollständig außer Kontrolle», sagte Altmaier. Angesichts neuer Höchstwerte bei Corona-Neuinfektionen und Todesfällen hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Verständnis für ein Gesangsverbot an den Weihnachtsfeiertagen in Kirchen geäußert. «Der Liedgesang ist schon jetzt in vielen Bistümern ausgesetzt und wäre auch als allgemeines Verbot verständlich», sagte der ZdK-Vorsitzende Thomas Sternberg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Ein Verbot von Gottesdiensten hält er aber für unnötig. «Mit Abstandsgebot, Meldepflicht, Desinfektion und Rücksicht sind Gottesdienste geplant und möglich.» Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Georg Maier (SPD), hat vor Angriffen auf Transporte von Corona-Impfstoffen und Angriffen auf die Impfzentren gewarnt. «Wir müssen Impftransporte auf jeden Fall schützen», sagte Thüringens Innenminister dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). «Auch die Impfzentren wird man schützen müssen. Das ist ein Gebot der Stunde aufgrund der aufgeheizten Atmosphäre und radikalen Äußerungen von Impfgegnern.» Der künftige US-Präsident Joe Biden hat angesichts des Höchststands von Coronavirus-Toten in den USA innerhalb von 24 Stunden von einem «tragischen Meilenstein» gesprochen. «Mehr als 3000 Tote an einem einzigen Tag, die höchste einzelne Todeszahl während dieser Pandemie», sagte Biden am Freitag in Wilmington im Bundesstaat Delaware. «Das sind mehr Tote an einem einzelnen Tag, als wir an 9/11 oder in Pearl Harbor hatten.» Biden forderte den US-Kongress erneut auf, das monatelange Tauziehen zu beenden und ein neues Hilfspaket in der Krise zu beschließen. Das Verwaltungsgericht Weimar hat das Verbot einer für Samstag in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt geplanten Großversammlung mit 3000 Teilnehmern bestätigt. Die Stadt hatte zuvor die gegen die Corona-Maßnahmen gerichtete Veranstaltung mit Blick auf den Infektionsschutz untersagt. Dagegen gingen die Anmelder mit einem Eilantrag vor. Den lehnte das Verwaltungsgericht Weimar nun ab, wie das Gericht am Freitagabend mitteilte. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich für einen bundesweiten Lockdown ab dem vierten Advent ausgesprochen. «Es ist ja viel die Rede davon ab Weihnachten. Ich halte das für zu spät. Ich denke, dass wir mindestens auf den vierten Advent gehen sollten», sagte die SPD-Politikerin am Freitagabend in einer ARD-Extra-Sendung. «Klar ist, wir brauchen dafür eine bundeseinheitliche Regel.» Der deutsche Tischtennis-Meister 1. FC Saarbrücken hatte zum Auftakt des Champions-League-Endrundenturniers in Düsseldorf ein unerwartet leichtes Spiel. Wegen des coronabedingten Ausfalls der kompletten ersten Mannschaft trat der österreichische Gegner SPG Walter Wels am Freitagabend nur mit einem Ersatzteam an, zu dem auch zwei erst zwölfjährige Nachwuchsspieler gehörten. Die beiden Talente Julian Rzihauschek und Petr Hodina sind nach Angaben ihres Vereins die jüngsten Spieler, die im Tischtennis je in der Champions League zum Einsatz kamen. Bund und Länder wollen am Sonntagvormittag über weitere Maßnahmen in der Corona-Pandemie beraten. Ab 10.00 Uhr soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten geben. Über den genauen Zeitpunkt gab es lange Unklarheit. Erwartet wird eine Entscheidung über einen bundesweiten Lockdown. Sachsen verhängt zur Eindämmung der Corona-Pandemie von Montag an einen Lockdown und fährt das öffentliche Leben herunter. Die genauen Maßnahmen beschloss das Kabinett am Freitagabend in Dresden in seiner neuen Corona-Schutzverordnung. Schulen, Kitas und Horte bleiben demnach zu, ebenso zahlreiche Geschäfte im Einzelhandel. Der Lockdown soll bis zum 10. Januar dauern. In besonders betroffenen Gebieten soll es zwischen 22 und 6 Uhr Ausgangsbeschränkungen geben. Die nächtlichen «Ausgangssperren», kündigte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) an. Sie sollen von einem Inzidenzwert von 200 an greifen. Dann darf das Haus nur aus triftigen Gründen verlassen werden. Zum Einkaufen und für Sport gilt ein 15-Kilometer-Radius um das eigene Wohnumfeld. Wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen und Toten nimmt auch das Bundesland Bremen die geplanten Lockerungen für Weihnachten und Silvester zurück. Damit dürfen sich auch an den Festtagen höchstens fünf Menschen aus zwei Haushalten treffen, zuzüglich Kindern. «Wir müssen eine Überlastung unseres Gesundheitssystems verhindern», sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) am Freitag nach einer Sondersitzung des Senats. Im Alleingang bieten mehrere Gemeinden in Ferienregionen im Schweizer Kanton Graubünden seit Freitag Corona-Schnelltests an. Das Angebot gilt für Einwohner und Gäste in den Regionen Bernina (Puschlav), Unterengadin/Münstertal sowie Maloja (Bergell und Oberengadin) — insgesamt 35.000 Personen. Am Freitag machten 4249 Menschen von dem freiwilligen Angebot Gebrauch, wie die Behörden am Abend mitteilten.38 wurden positiv getestet. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat sich eine Kurzzeit-Quarantäne verordnet. Es gehe nur um die Zeit, bis das Ergebnis eines Corona-Tests vorliege, dem sich der Regierungschef am Freitag unterzogen habe, sagte Regierungssprecher Falk Neubert am Freitag auf Anfrage. Wahrscheinlich werde Ramelow nur am Wochenende in seinem Haus bleiben. Sollte es eine Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in dieser Zeit geben, werde er diese von zu Hause aus wahrnehmen. Hintergrund ist, dass Ramelow einer Landtagsabgeordneten der Linken bei einem Termin begegnet war, die inzwischen positiv getestet ist. Die Bundesärztekammer hat Bund und Länder dringend zu weiteren Corona-Beschränkungen aufgefordert. Nötig sei, noch vor den Weihnachtstagen durchgreifende Maßnahmen zur Kontaktminimierung zu beschließen und schnell umzusetzen, erklärte die Spitzenorganisation der Ärzte am Freitag in Berlin. Der laufende Teil-Lockdown bleibe hierbei bisher weit hinter den Maßnahmen des Frühjahrs zurück. Die deutsche Popsängerin Sarah Connor (40) will sich mit einem neuen Lied vom Jahr 2020 verabschieden — und am liebsten gleich auch vom Coronavirus. «Können wir vorspulen? Und so tun als wär alles wieder gut?», singt sie in «Bye Bye». Im dazugehörigen Video, das sie am Freitagnachmittag auf Youtube veröffentlichte, ist die gebürtige Delmenhorsterin unter anderem mit ihrer Familie oder allein zu sehen und singt über die Corona-Zeit: «Beim Lernen mit den Kids nur die Hälfte geschafft, und es hat trotzdem gekracht. Können wir bitte, bitte vorspulen.» Ihre Hoffnung: «Und dann feiern wir ‘ne fette Party, laden alle uns’re Freunde ein, stehen extra ganz dicht beieinander, und stoßen an aufs Zusammensein. Alt und Jung und Groß und Klein, keiner mehr zuhaus’ allein», heißt es in dem Lied. Eine Baby-Giraffe hat in England zu Ehren der ersten Corona-Impfpatientin Großbritanniens den Namen «Margaret» bekommen. Die 90-jährige Margaret Keenan war am Dienstag — fast gleichzeitig mit der Geburt der jungen Giraffe — als erster Mensch weltweit mit dem Corona-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer geimpft worden. «Die Geburt unseres kostbaren Giraffenkalbs am gleichen Tag wie die ersten ersehnten Corona-Impfungen fühlt sich wie ein echter Moment der Hoffnung an, den wir feiern und erinnern wollen», sagte der Teamleiter des Whipsnade Zoo, Mark Holden. Volkswagen muss die Produktion im Wolfsburger Werk coronabedingt drosseln. «Die Maßnahme greift ab der Nachtschicht von Montag auf Dienstag», sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Betroffen seien auch zuliefernde Bereiche im Braunschweiger Werk. Als Grund nennt der Autobauer einen kurzfristigen Produktionsausfall eines deutschen Zulieferers wegen Corona-Infektionen in der Belegschaft. Das Ausschenken und Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in Schleswig-Holstein von Samstag an verboten. Das Gesundheitsministerium hat zu dieser bereits von Ministerpräsident Daniel Günther angekündigten Maßnahme am Freitag einen Erlass herausgegeben, auf dessen Grundlage die Kreise und kreisfreien Städte diese und andere kurzfristige Vorschriften mit sogenannten Allgemeinverfügungen auf den Weg bringen können. Die Alkohol-Regel gilt unabhängig von den aktuellen Corona-Zahlen in der jeweiligen Region. Das Warten auf die sogenannten Novemberhilfen belastet nach Angaben von Vertretern großer Gastronomie-Unternehmen die Branche zunehmend. «Die bisher geleisteten Abschläge sind ungenügend, die Liquidität geht den Unternehmen aus», heißt es in einem Brief an die Regierungschefs von Bund und Ländern. Darin wird die sofortige Auszahlung gefordert und vor Insolvenzen gewarnt. Als Unterstützer werden Vertreter von Ketten wie Block House, Balzac Coffee, Feinkost Käfer, Nordsee und Hans im Glück angeführt, auch der Gastronom Tim Mälzer. Weil die Abschläge Fixkosten nicht berücksichtigten, stehen demnach vor allem größere Betriebe vor dem Aus, heißt es in dem Brief. Die Politik breche ihr Versprechen, die Novemberhilfen seien wirkungslos. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Kultusminister zu einer gemeinsamen Planung für das weitere Vorgehen an den Schulen nach den Weihnachtsferien aufgerufen. Diskutiert wird nun darüber, wie es an den Schulen nach den Ferien ab dem 4. oder 11. Januar — je nach Ferienplan der Bundesländer — weitergeht. Der Deutsche Lehrerverband hatte sich für eine längere Phase des Wechsel- oder Distanzunterrichts ausgesprochen. Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe forderte die Kultusminister auf, gemeinsam mit Schulleitungen und Bildungsgewerkschaften Szenarien für die Zeit nach den Ferien vorzubereiten. Schnelltests auf Covid-19-Antikörper sind aus Sicht von Experten kein sinnvolles Instrument bei der Entscheidung darüber, wer eine Impfung gegen die Krankheit bekommt oder nicht. Michael Müller, Vorstandsvorsitzender des Berufsverbands der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM), hat nach Aussage vom Freitag noch keine Informationen darüber, ob und welche Tests in Betracht kommen, eine Immunität nach einer Corona-Infektion oder Covid-Erkrankung zu dokumentieren. Zuvor hatte schon der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, der Einschätzung eine Absage erteilt, Impfdosen würden «verschwendet», wenn sie Menschen verabreicht würden, die wegen einer unerkannten Corona-Erkrankung möglicherweise bereits immun seien. Wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen greift in der Schweiz die Regierung härter durch. Die am Freitag beschlossenen Maßnahmen bleiben verglichen mit Deutschland und anderen Nachbarländern aber lasch. Ausgangssperren gibt es nicht, Geschäfte und Restaurants werden nicht geschlossen, die Skigebiete bleiben über Weihnachten und Neujahr geöffnet. Treffen in privatem Raum werden nicht weiter beschränkt. Weiter dürfen sich zehn Personen treffen, inklusive Kinder und ohne Beschränkung der Haushalte. Landesweit sollen Restaurants, Bars, Läden, Museen, Bibliotheken sowie Sport- und Freizeitanlagen nun zwischen 19.00 Uhr und 06.00 Uhr morgens schließen. Das soll bis zum 22. Januar gelten. Abgesehen von Bars und Restaurants sollen sie sonn- und feiertags geschlossen bleiben. Bei einer Coronavirus-Studie in Österreich waren mehr als die Hälfte aller entdeckten Fälle zuvor nicht registriert. Das galt sowohl für akute Infektionen Mitte November als auch für Antikörper im Blut, die auf frühere Infektionen hindeuten. Das teilte die Statistikbehörde des Landes am Freitag zur Prävalenz-Studie der Medizinischen Universität Wien im Auftrag des Wissenschaftsministeriums mit. Von einer repräsentativen Stichprobe von fast 8000 Menschen ließen sich rund 2200 Mitte November einen Abstrich und Blutproben abnehmen. In 92 Blutproben seien virusspezifische Antikörper gefunden worden, die laut Forschungsstand etwa drei Wochen nach Infektion verlässlich nachgewiesen werden könnten, hieß es. Das lasse sich auf rund 349 000 der 8,9 Millionen Einwohner Österreichs hochrechnen. Max Eberl ist guter Dinge, dass der Profifußball von dem erwarteten harten Lockdown gegen eine unkontrollierte Corona-Ausbreitung verschont bleibt. «Wir haben kein Signal bekommen, was den Fußball betrifft», sagte der Sportchef von Borussia Mönchengladbach am Freitag. Der 47-Jährige verwies auf die bisher überschaubaren Corona-Fälle in den höchsten Ligen: «Ich glaube, dass wir mit unseren Konzepten, die wir im März, April, Mai entwickelt haben, sehr gut gefahren sind. Dass wir gezeigt haben, dass ein Spielbetrieb möglich ist mit wirklich geringster, quasi null Ansteckung.» Nach dem Vorschlag der Ständigen Impfkommission müssten in Thüringen rund 169.000 Menschen über 80 gegen das Coronavirus geimpft werden. Mehr Informationen zum Thema findet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel. Der Augsburger Bundesliga-Coach Heiko Herrlich (49) hat angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln hingewiesen. «Es ist wichtig, dass wir bei steigenden Zahlen die Vorgaben der Politik einhalten, damit die Zahlen wieder runtergehen», sagte der frühere Fußball-Nationalspieler am Freitag in Augsburg. «Wir können kein glückliches Weihnachten feiern, wenn wir wissen, dass wir zwar gesund sind, aber dass jeden Tag derzeit mehr als 500 Menschen an Covid sterben. Deshalb müssen wir diese Vorgaben einhalten.» Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat den EU-Gipfel in Brüssel als «historisches» Treffen gelobt. Mit Blick auf die Einigung über den Haushalt der Europäischen Union in den nächsten Jahren und die Freigabe von milliardenschweren Corona-Hilfen sagte Conte am Freitag in Brüssel: «Wir haben diese Resultate erreicht, ohne auf eines unserer Prinzipien zu verzichten.» Zugleich hob er hervor, dass sich die EU im Kampf gegen die Corona-Pandemie geeint zeigen müsse. Diese gelte für die Vorsichtsmaßnahmen zum Weihnachtsfest, «um eine dritte Welle zu vermeiden», aber auch für die anstehenden Impfkampagnen. Conte sprach sich für einen EU-weiten «Tag der Impfung» aus, mit dem die Programme Anfang 2021 starten sollten. An diesem Datum könnten alle Mitglieder symbolisch oder operativ ein Signal geben, dass Europa geeint und gleichzeitig mit dem Impf-Programm starte. In Schweden soll die gesamte Bevölkerung eine SMS mit den aktuellsten Corona-Regeln bekommen. Zweck des Ganzen ist, die mehr als zehn Millionen Einwohner vor den Weihnachtstagen und -ferien über die geltenden Maßnahmen in Kenntnis zu setzen und um Befolgung zu bitten. Die Regierung in Stockholm erteilte am Freitag der Gesundheits- und der Zivilschutzbehörde einen entsprechenden Auftrag. In der SMS soll auch darauf hingewiesen werden, dass von Montag an im ganzen Land wieder dieselben Empfehlungen gelten. Die nationalen Regeln ersetzen regionale Empfehlungen, die zuletzt gegolten hatten. Seit einer Woche können sich Lehrer und Erzieher in Tschechien kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Nun stehen erste Ergebnisse der Antigen-Massentests fest: Rund 3,4 Prozent der bisher untersuchten Proben seien positiv auf das Sars-CoV-2-Virus ausgefallen, sagte die Leiterin des nationalen Gesundheitsamts, Jarmila Razova, am Freitag. Zwei Drittel der Betroffenen hätten dabei keine Symptome gezeigt. Von den mehr als 172.000 Lehrkräften in Tschechien beteiligen sich bisher nur rund 12.000 an dem Projekt. Die verwendeten Antigen-Tests liefern nach wenigen Minuten Ergebnisse, gelten aber als weniger zuverlässig als sogenannte PCR-Labortests. Das Vorhaben dient auch als Probelauf für die geplanten freiwilligen Antigen-Massentests für alle tschechischen Bürger vor Weihnachten. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die bundesweit geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen über Weihnachten wieder infrage gestellt und ist nun der Meinung, dass der bundesweite Lockdown kommen wird. Er könne sich etwa vorstellen, dass die Länder-Regierungschefs den Zeitraum der Lockerungen wegen der stark steigenden Infektionen noch einmal verkürzen, sagte Kretschmann am Freitag in Stuttgart. Wenn man etwas ändere, «sollten wir das auch wieder gemeinsam tun», betonte der Grünen-Politiker. Kretschmann geht fest davon aus, dass es nach Weihnachten bis mindestens zum 10. Januar einen bundesweiten Lockdown im Kampf gegen das Coronavirus geben wird. Es gebe nach seiner Wahrnehmung einen Konsens unter den Länder-Regierungschefs, sagte der Grünen-Politiker am Freitag in Stuttgart. «Davon kann man also ausgehen. Die Bevölkerung kann sich darauf einstellen.» Kinder und Jugendliche haben sich einer Studie zufolge in Deutschland während des Corona-Lockdowns im Frühjahr im Schnitt täglich rund 36 Minuten länger bewegt — aber auch eine Stunde mehr am Bildschirm verbracht. Das berichten Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe nach einer Befragung von mehr als 1700 Kindern und Jugendlichen zwischen 4 und 17 Jahren. Zudem verbrachten sie durchschnittlich knapp 18 Minuten mehr pro Tag mit «unorganisiertem Sport» wie Kicken, Basketball- oder Federballspielen, wie das Team im Fachblatt «Scientific Reports» schreibt. «Erstaunlicherweise haben sich die Jungen und Mädchen für den Wegfall der Sportangebote Ersatz gesucht, und zwar auch diejenigen, die vorher nicht sportlich aktiv waren», wird KIT-Ko-Autorin Claudia Niessner in einer Mitteilung ihres Instituts zitiert. Allerdings handle es sich um eine Momentaufnahme in einem außergewöhnlich warmen Frühjahr, räumte Studienleiter Alexander Woll ein. Offen sei, was im Winter passiere. Angesichts stark steigender Corona-Zahlen hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für einen bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachen ausgesprochen. «Wir müssen handeln und zwar so schnell wie möglich», sagte der CSU-Chef am Freitag bei einem Termin mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. Bund und Länder müssten nun überlegen, die Ferien vorzuziehen und auch Geschäfte früher zu schließen. «Ein Tag weniger verschlechtert nicht die Lebensqualität, er kann aber helfen.» Die Regierungschefs der Länder wollen am Wochenende mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut über schärfere Corona-Regeln beraten. Mehrere Länder haben bereits strengere Maßnahmen angekündigt, zuletzt Baden-Württemberg einen Lockdown und Ausgangssperren. Söder betonte, der «Süden» werde auch handeln, wenn nicht alle mitmachen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat am Freitag konkrete Maßnahmen für den angekündigten schnellstmöglichen Corona-Lockdown im nördlichsten Bundesland verkündet. So sollen die Kontaktbeschränkungen schnellstmöglich verschärft werden, sagte Günther im Kieler Landtag. Statt zehn Personen aus zwei Haushalten sollen maximal fünf Personen aus maximal zwei Hausständen zusammenkommen dürfen. Dies gelte auch für Weihnachten. Ausgenommen sei nur die engste Familie. Weitere angekündigte Maßnahmen: Ab Montag wird es in den Schulen ab der 8. Klasse keinen Präsenzunterricht mehr geben. Für die Klassen 1 bis 7 gilt der Appell an die Eltern zu prüfen, ob ihre Kinder zu Hause bleiben können. In den Kitas gibt es zwar keine offizielle Einschränkung des Angebots. Günther appellierte aber an alle Eltern, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, sofern dies möglich sei. Die nordrhein-westfälische Landesregierung will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf auf einen bundesweiten Lockdown noch vor Weihnachten dringen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) werbe dafür, mit den Einschränkungen sogar früher zu starten, als die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina vorgeschlagen habe, hieß es. Lufthansa-Chef Carsten Spohr droht erneut mit Entlassungen von Piloten im Frühjahr. «Mangels Einigung wird es wohl erstmals in der Geschichte unseres Unternehmens im zweiten Quartal 2021 so weit sein, dass uns 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere verlassen müssen», sagte Spohr der «Wirtschaftswoche». Das wäre ein Fünftel der rund 5000 Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaft. Es sei kaum erklärbar, dass keine Lösung absehbar sei, sagte Spohr mit Blick auf die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), mit der eine weitreichende Einigung auf Einschnitte in der Corona-Krise aussteht. Es gehe «ausgerechnet um die Beschäftigtengruppe mit den höchsten Tarifgehältern», sagte Spohr. «Innovative Teilzeitmodelle für die nächsten Jahre müssten möglich sein, um den unzweifelhaft vorhandenen Personalüberhang mit möglichst wenig Kündigungen zu kompensieren.» In den anderen Beschäftigungsgruppen gelte der jeweils vereinbarte Kündigungsschutz. Ägypten hat nach eigenen Angaben eine erste Lieferung eines chinesischen Corona-Impfstoffes erhalten. Dabei handele es sich um ein Geschenk der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), erklärte Gesundheitsministerin Hala Sajid am Donnerstagabend nach der Ankunft der Ladung in Kairo, wie staatliche Medien meldeten. Der Impfstoff solle den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Ägypten sei der erste afrikanische Staat, der den chinesischen Impfstoff erhalten habe, sagte Sajid. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es der Nachrichtenseite Al-Ahram zufolge, das Land habe insgesamt 50.000 Dosen des Impfstoffs bekommen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat eindringlich davor gewarnt, mit schärferen Corona-Maßnahmen bis nach Weihnachten zu warten. «Die einzige Chance, wieder Herr der Lage zu werden, ist ein Lockdown, der aber sofort erfolgen muss», sagte der CSU-Politiker dem «Spiegel» (Freitag). Sollte man bis nach den Festtagen warten, werde man noch Monate mit den hohen Infektionszahlen zu kämpfen haben. Seehofer zeigte sich verärgert, dass Deutschland den Vorteil, den es sich im Frühjahr in der Pandemie erkämpft habe, jetzt verspielt habe. Grund dafür sei nicht die Disziplinlosigkeit der Bürger, sondern vor allem unzureichende Maßnahmen, fügte er an. Baden-Württemberg geht wegen der ungebremst steigenden Corona-Infektionen nach Weihnachten bis mindestens 10. Januar in den Lockdown. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte am Freitag an, zur Not eine gemeinsame Lösung mit den Nachbarländern Baden-Württembergs anzustreben, sofern keine bundeseinheitliche Lösung gefunden werden könne. Mehr zu diesem Thema >> hier. In den USA sind binnen 24 Stunden fast 3000 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Freitagmorgen (MEZ) wurden am Donnerstag 2934 Verstorbene registriert. Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl. Der bisherige Höchstwert war am Mittwoch mit 3124 Corona-Toten verzeichnet worden. Die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages überschritt erneut die Marke von 200.000 und lag am Donnerstag mit 224 452 etwas höher als am Mittwoch. Der bisher höchste Wert wurde mit 227.828 am 4. Dezember registriert. Die Zahl der binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Neuinfektionen und die Todesfälle haben einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter übermittelten binnen 24 Stunden 29.875 Neuinfektionen, wie aus Zahlen vom Freitagmorgen hervorgeht. Das sind über 6000 mehr als am Vortag, als mit 23.679 Fällen ebenfalls ein Rekord erreicht worden war. Außerdem meldete das RKI am Freitag mit 598 neuen Todesfällen den zweiten Höchstwert binnen kurzer Zeit. Der bisher höchste Tagesstand von 590 Toten war am Mittwoch erreicht worden. Nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) am Mittwoch angekündigt hatte, dass Senioren FFP2-Masken gegen Corona gratis erhalten sollen, fragen ungeduldige Rentner im Minutentakt. Mehr dazu lest Ihr >> hier. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller geht davon aus, dass sich die Bundesländer mit dem Bund auf einen dreiwöchigen harten Lockdown verständigen. Mehr dazu >> hier. Baden-Württemberg will wegen der ungebremst steigenden Corona-Infektionen das öffentliche Leben im Land weiter herunterfahren. So seien unter anderem zu Anfang der kommenden Woche eine nächtliche Ausgangssperre sowie tagsüber Ausgangsbeschränkungen geplant, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart nach einem Gespräch der grün-schwarzen Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden am Donnerstag. Mehr dazu >> hier. Thüringen plant angesichts steigender Corona-Infektionszahlen Ladenschließungen und Distanzunterricht ab der ersten Klasse. Ab dem 19. Dezember sollen etliche Geschäfte schließen, wie die Staatskanzlei am frühen Freitagmorgen mitteilte. Davon ausgenommen könnten demnach Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf sein. Die Landesregierung verwies auf eine entsprechende Regelung in Sachsen. Die Regelung gelte vorbehaltlich der Entscheidungen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz. In den Schulen soll für die Klassenstufen eins bis sechs Distanzunterricht eingeführt werden. Dies gelte vorerst am 21. und 22. Dezember 2020 sowie zwischen dem 4. und 10. Januar 2021. Bei Kindern der Klassenstufen eins bis vier soll eine schulische Betreuung angeboten werden, sollten sie nicht von den Eltern betreut werden können. Mehr als 10.000 Ärzte wollen einem Bericht zufolge in Deutschland in den Corona-Impfzentren beim Impfen helfen. Das ergab eine Umfrage der Funke-Mediengruppe (Freitag) bei den Kassenärztlichen Vereinigungen in den Ländern. Der Vizechef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, sagte: «Die Bereitschaft der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist hoch, sich an den bevorstehenden Corona-Schutzimpfungen zu beteiligen.» Sobald genügend Impfdosen zur Verfügung stünden, sollten die Impfungen aber von den Zentren in Arztpraxen verlagert werden. Die Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2021 sind wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Das teilte der Weltverband ISU am Donnerstag mit. Die EM sollte vom 25. bis 31. Januar in Zagreb stattfinden. Sollte das Event auch nicht nachgeholt werden, könnte erstmals nach über 70 Jahren keine EM ausgetragen werden. Seit 1947 haben jedes Jahr die kontinentalen Titelkämpfe stattgefunden. An der WM vom 22. bis 28. März in Stockholm will die ISU festhalten. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat Verständnis für strengere Kontaktregelungen über die Weihnachtsfeiertage. «Wenn der harte Lockdown notwendig ist, um Menschenleben zu schützen und die Ausbreitung des Virus zu begrenzen, dann glaube ich, kommen wir, an dem harten Lockdown nicht vorbei», sagte Bedford-Strohm dem ARD-Magazin Kontraste. Bedford-Strohm findet die Idee, während der Feiertage Ausnahmen von den Kontaktbeschränkungen zu machen, grundsätzlich richtig. «Dass an Weihnachten besondere Regeln gelten, ist Ausdruck der Tatsache, dass dieses Weihnachtsfest für die seelische Verfassung der Menschen eine ganz besondere Bedeutung hat.» In Spanien hat das nationale Statistikamt die Zahl der Todesopfer während der ersten Corona-Welle zwischen März und Mai am Donnerstag deutlich nach oben revidiert — um mehr als 18.500 Fälle auf nunmehr 45.684. Das Gesundheitsministerium kam für diesen Zeitraum bislang auf 27.127 Tote. Die Zeitung El País schrieb, bei den nun zusätzlich als Corona-Tote gewerteten Opfern handele es sich um Fälle, deren Krankheitsbild auf eine Infektion schließen lasse, die aber nicht auf das Virus getestet worden waren. Deshalb seien sie vom Ministerium nicht mitgezählt worden. Spanien war während der ersten Infektionswelle eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Westeuropas. Auch die zweite, im August eingesetzte Welle war bis zum November heftig. Seit dem 1. August bis Anfang Dezember starben in dem 47-Millionen-Einwohner-Land etwa 17.800 Menschen. Frankreich bremst bei der Lockerung seiner coronabedingten Beschränkungen. Museen, Kinos und Theater müssen nun bis Januar geschlossen bleiben — drei Wochen länger als in Aussicht gestellt. Premierminister Jean Castex begründete dies am Donnerstagabend in Paris mit den Worten: «Wir sind noch nicht am Ende der zweiten Welle angekommen.» Nach wochenlangem Lockdown hält die Regierung daran fest, dass von Dienstag die bisher obligatorischen Passierscheine für Bürger nicht mehr erforderlich sind. Es gilt dann aber eine nächtliche Ausgangssperre von 20.00 Uhr bis 06.00 Uhr. Die Regelung gelte auch für den Silvesterabend, sagte Castex. Eine Ausnahme werde es lediglich für Heiligabend geben. Anders als zunächst geplant dürfen Hotels in Mecklenburg-Vorpommern über Weihnachten keine Familienbesucher aufnehmen. «Wir werden deshalb auch davon Abstand nehmen, dass es möglich ist, dass Mitglieder der Kernfamilie in Hotels übernachten können. Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäuser werden komplett über Weihnachten und Neujahr geschlossen», kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in Schwerin an. Mit ganztägigen Ausgangsbeschränkungen will die Landesregierung auf explodierende Infektionszahlen in Hotspots des Landes reagieren. In Regionen mit mehr als 300 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche soll das Verlassen der Wohnung bald auch tagsüber nur noch aus triftigen Gründen erlaubt sein. Mehr Informationen findet Ihr >> hier. Papst Franziskus hat sein liturgisches Programm für Weihnachten und die darauf folgenden Tage bekanntgegeben. Am 24. Dezember werde die Christmette im Petersdom bereits um 19.30 Uhr und damit früher als sonst gefeiert, teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit. Wegen der Corona-Regeln in Italien und der Ausgangssperre ab 22 Uhr müssen die Christmetten in diesem Jahr vorverlegt werden. Obendrein ist die Anzahl der Gläubigen, die bei den Feierlichkeiten im Petersdom dabei sein dürfen, begrenzt. Den Segen Urbi et Orbi will das Oberhaupt der katholischen Kirche dann einen Tag später am ersten Weihnachtsfeiertag um 12 Uhr spenden. Auch am 31. Dezember, am Neujahrstag und am Dreikönigstag (6. Januar) soll es Messen geben. Einkaufen in Sachsen soll von nächster Woche an nur innerhalb eines 15-Kilometer-Radius möglich sein. Die Regel sei in der neuen Corona-Schutzverordnung vorgesehen, so Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Donnerstag. Mehr Informationen findet Ihr >> hier München verbietet im gesamten Stadtgebiet ganztätig den Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum. Der Verkauf von Getränken wie Glühwein an einer Bude erübrige sich damit stadtweit, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Mehr Informationen findet Ihr >> hier Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani ist bei seiner Covid-19-Erkrankung genauso wie der US-Präsident mit speziellen Medikamenten behandelt worden und konnte das Krankenhaus nach wenigen Tagen verlassen. Er habe wie Trump ein experimentelles Antikörper-Mittel sowie das Medikament Remdesivir erhalten, sagte der frühere New Yorker Bürgermeister in einem Radiointerview. Sein Prominenten-Status habe seine Behandlung verbessert, sagte er in dem Radiointerview. «Wenn man berühmt ist, haben sie manchmal mehr Angst, dass einem etwas passiert und sind gründlicher und machen alles richtig.» Die Innenminister wollen sich dafür einsetzen, dass Polizisten mit als erste eine Corona-Impfung bekommen können. Baden-Württembergs Ressortchef Thomas Strobl (CDU) sagte am Donnerstag anlässlich der Innenminister-Konferenz: «Unsere Polizei muss bei den Impfungen so weit oben wie irgendwie möglich priorisiert werden.» Die Polizistinnen und Polizisten seien ständig draußen unterwegs und hätten viele Kontakte, wodurch sich ein Infektionsrisiko ergebe. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die am Robert Koch-Institut angesiedelte Ständige Impfkommission hatten im November empfohlen, dass Ältere und Vorerkrankte zur vorrangig zu priorisierenden Personengruppe gehören sollen. Zu einer zweiten bevorzugten Gruppe sollen demnach Gesundheits- und Pflegebeschäftigte gehören. Darüber hinaus seien unter anderem Polizisten, Feuerwehrleute und Lehrer prioritär zu schützen. Die zweite Welle der Corona-Pandemie dämpft nach Einschätzung der Europäische Zentralbank (EZB) die Aussichten für das Wirtschaftswachstum im Euroraum im kommenden Jahr. Die Notenbank geht in ihrem Basisszenario aktuell von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 3,9 Prozent im Jahr 2021 aus. Im September hatten die Währungshüter noch ein Wachstum von 5,0 Prozent vorhergesagt. Für dieses Jahr wird mit einem massivem Konjunktureinbruch von 7,3 Prozent gerechnet. Im September waren die Währungshüter allerdings noch von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 8,0 Prozent ausgegangen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert ab Weihnachten einen harten Lockdown mindestens bis zum 10. Januar. «Es braucht bundesweit Ausgangsbeschränkungen, nächtliche Ausgangssperren in Hotspots, Geschäftsschließungen, Betriebsferien und überall verlängerte Schulferien», sagte Söder am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Zum Zeitraum sagte der CSU-Chef: «Das muss bis 10. Januar gelten — aber so lange wie nötig.» Söder unterstrich, nötig sei ein konsequenter Lockdown: «Wir müssen das öffentliche Leben runterfahren», sagte er. «Das heißt, auch alle Geschäfte zu, abgesehen von denen des alltäglichen Bedarfs wie Lebensmittel. Es ist notwendig, dass wir dann auch überall in Deutschland Ausgangsbeschränkungen und in Hotspots Ausgangssperren in den Nachtstunden haben. Es sollen für diese Zeit einfach alle zu Hause bleiben.» Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für zusätzliche Beschränkungen geworben, um die Corona-Infektionen unter Kontrolle zu bringen. «Es braucht ein Herunterfahren insgesamt in der Gesellschaft für uns alle auch über den Jahreswechsel», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Nach dem Anfang November begonnenen Teil-Lockdown sei zu sehen: «Mit dem was, im Moment ist, erreichen wir unser gemeinsames Ziel nicht.» Für die meisten sei der Jahreswechsel ohnehin eine ruhigere Zeit, Schulen hätten geschlossen, so dass zusätzliche Einschränkungen möglich seien. Zugleich heiße dies aber eben nicht, «dass man bis dahin noch mal alles ausreizt». Europas Währungshüter stemmen sich mit weiteren Milliarden gegen die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Corona-Welle. Das Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen wird um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen ausgeweitet. Das beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt. Die Laufzeit des Programms wird zudem um neun Monate bis mindestens Ende März 2022 verlängert. Zugleich versorgt die EZB Geschäftsbanken mit weiteren besonders günstigen Langfristkrediten (PELTROs) und lockert die Bedingungen für bereits laufende Langfristkredite. Bei den Zinsen bleibt alles beim Alten: Der Leitzins im Euroraum liegt seit fast fünf Jahren auf dem Rekordtief von null Prozent. Geschäftsbanken müssen weiterhin 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Freibeträge für bestimmte Summen sollen die Institute bei den Kosten dafür entlasten. Die Apotheken bitten noch um Geduld bei der geplanten Abgabe kostenloser FFP-2-Masken für rund 27 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen.

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