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Bericht: Länder schon einig über Lockdown-Verlängerung – 31. Januar im Gespräch

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Die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” berichtet, dass sich die Länder in einer Telefonschalte zur Vorbereitung der kommenden Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Merkel darauf geeinigt hätten, den jetzigen Lockdown …
Die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” berichtet, dass sich die Länder in einer Telefonschalte zur Vorbereitung der kommenden Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Merkel darauf geeinigt hätten, den jetzigen Lockdown über den 10. Januar hinaus zu verlängern. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf Teilnehmer, dass sich vor allem Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen als stark von Corona betroffene Länder für einen Lockdown bis 31. Januar. ausgesprochen haben sollen. Dagegen hätten Bremen, Hamburg oder Hessen sich dafür ausgesprochen, zu einem früheren Termin über einen weiteren Lockdown zu entscheiden. Ähnlich unterschiedlich sind laut dem Bericht die Meinungen zu Schulen. Die stark betroffenen Länder wollen sie weiter geschlossen halten, die weniger stark betroffenen überlegen, Kindergärten und Schulen bis zur siebten Klasse ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. Als Lösung deutet sich laut “FAS” an, dass die Länder ab 11.1. über diese Frage selbst entscheiden. Simbabwe geht aufgrund steigender Corona-Fallzahlen in einen Lockdown mit einer strengen Ausgangssperre. Das hat Vizepräsident Constantino Chiwenga am Samstag angekündigt. In den nächsten 30 Tagen dürfen die Menschen dort zwischen 18.00 Uhr und 6.00 Uhr (Ortszeit) nicht das Haus verlassen. Bei Versammlungen sind nicht mehr als 30 Teilnehmer erlaubt. Unter anderem müssen Restaurants, Bars und Sporthallen schließen. Chiwenga erklärte, dass zuletzt innerhalb einer Woche 1342 Neuinfektionen gezählt wurden,29 Menschen seien gestorben. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem afrikanischen Land 14 084 Infektionen verzeichnet. Die Zahlen sind im Vergleich zu denen anderer Länder zwar gering, bringen das Gesundheitssystem des Landes aber bereits in Schwierigkeiten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zugesagt, dass im Laufe des Januars alle Pflegeheim-Bewohner geimpft werden können. “Dieses Ziel können wir im Januar erreichen. Und das wollen und werden wir auch mit den Ländern erreichen”, sagte er am Samstag in der Sendung “RTL Aktuell”. Kritik an der Impfstrategie der Regierung wies er erneut zurück. “Es läuft genauso, wie es geplant war”, sagte er.1,3 Millionen Dosen Impfstoff seien bis Jahresende an die Bundesländer ausgeliefert worden. Es würden genau die Mengen geliefert, die er seit Wochen angekündigt habe “mit dem Hinweis, dass es am Anfang knapp sein würde und wir deshalb priorisieren müssen”. Die Bundesregierung spreche mit dem Hersteller Biontech und dem Land Hessen darüber, wie man schon im Februar in Marburg eine zusätzliche Produktionsstätte schaffen könne, sagte er. Abermals plädierte der CDU-Politiker für eine Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus. Auch die Schulen und Kitas sollten weiter geschlossen bleiben. Das sei für Schüler und Eltern zwar schwierig. “Aber auch da gilt: Es ist für alle leichter, jetzt eine Woche länger die Schulen zuzuhaben, als sie aufzumachen und dann irgendwann in einigen Wochen wieder vor Debatten zu stehen”, erklärte Spahn. In besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Gebieten in Frankreich ist die nächtliche Ausgangssperre vorgezogen worden. Schon ab 18.00 Uhr dürfen Menschen in 15 französischen Départements seit Samstag das Haus nur noch mit triftigem Grund verlassen. Die meisten dieser Gebiete liegen im Nordosten des Landes, teils in Grenznähe zu Deutschland, Belgien und der Schweiz. Eine Unterscheidung zwischen Städten und ländlichen Regionen soll es bei der Ausgangssperre nicht geben, wie Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal am Freitag dem Sender TF1 sagte. Die neue Vorgabe trifft etwa 6 Millionen der 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Frankreichs. Die Regierung reagiert damit auf die erheblichen regionalen Unterschiede beim Infektionsgeschehen. In den meisten Départements gilt die nächtliche Ausgangssperre weiterhin zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr. Sie war Mitte Dezember auf einen wochenlangen Lockdown gefolgt, bei dem das Haus auch tagsüber nur mit triftigem Grund verlassen werden durfte. Dazu zählten etwa einkaufen, begrenzt Sport treiben oder spazieren. Während der Ausgangssperre ist dies nicht erlaubt. Italiens Wintersportgebiete dürfen nach einer langen Corona-Sperre ihre Ski-Lifte ab dem 18. Januar wieder für Freizeitsportler öffnen. Eine entsprechende Anordnung gab Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom heraus. Ursprünglich war der Neustart der Wintersportsaison schon nach der ersten Januarwoche vorgesehen gewesen. Viele betroffene Regionen und Provinzen hatten jedoch um eine Verschiebung gebeten. Sie bräuchten mehr Zeit, um die Gesundheitsregeln in Pandemiezeiten anzupassen. Dabei geht es etwa darum, wie voll Lifte und Gondeln besetzt sein dürfen, um die Sicherheit vor Ansteckungen zu gewährleisten. Die Regierung in Rom hatte den Saisonstart wegen der zweiten Corona-Welle 2020 gestoppt. Der Wintersporttourismus ist in dem Alpenland ein Milliardengeschäft. Betroffene Unternehmen und Verbände hatten den 18. Januar als letztmöglichen Zeitpunkt” bezeichnet. Der Vatikan will voraussichtlich in der zweiten Januarhälfte mit den Schutzimpfungen seiner Bewohner gegen Corona beginnen. Das teilte die Gesundheitsbehörde des katholischen Kirchenstaates am Samstag mit. Einen genauen Tag nannten die Verantwortlichen nicht. Außerdem gab es keine Angaben, ob und wann eine Impfung von Papst Franziskus,84, vorgesehen ist. Die Impfstoffe sollten in der zweiten Januarwoche in dem Kleinstaat in Rom eintreffen, hieß es. Die Menge werde ausreichen, um den Bedarf des Heiligen Stuhls und des Kirchenstaates zu decken. Er zählt knapp 1000 Einwohner. Im Vatikan lebt auch der 93-jährige emeritierte Papst Benedikt. Für die Lagerung der Impfstoffdosen sei ein Tieftemperatur-Kühlschrank angeschafft worden, schrieb die Vatikanbehörde in der Mitteilung. Bei der Reihenfolge der Impfungen werde darauf geachtet, wer am stärksten ansteckungsgefährdet sei. In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Corona-Ausbrüche im Vatikan, unter anderen bei den Wachsoldaten der Schweizer Garde. Mehr als 188.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Samstagmorgen (Stand 08.00 Uhr) wurden insgesamt 188.553 Impfungen an das Robert Koch-Institut RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl erfasster Geimpfter um 21.087, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI. Unter den Geimpften sind 82.965 Bewohner von Pflegeheimen.86.692 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen. Darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. Insgesamt 44.552 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahre geimpft. Die meisten Impfungen wurden vom RKI bisher für Bayern erfasst 39 005), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (33.375) und Hessen 24.791). Die in absoluten Zahlen am wenigsten Impfungen wurden bisher in Thüringen (810), Bremen (1741) und Hamburg (3042) gemeldet. Den Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung gibt das RKI zu Beginn der Impfkampagne nicht an. Mehr als 800.000 Menschen sind in Russland bislang gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt seien 1,5 Millionen Dosen des Impfstoffs “Sputnik V” in die verschiedenen Regionen des Landes geliefert worden, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Samstag der Agentur Tass zufolge. Damit sind deutlich weniger Impfdosen im Umlauf als ursprünglich angekündigt: Zum Start der Massenimpfungen vor wenigen Wochen hatte Kremlchef Wladimir Putin noch alleine für Dezember mit rund zwei Millionen Dosen gerechnet. Doch Russland mit seinen 146 Millionen Einwohnern hat Probleme, das Vakzin in großen Mengen zu produzieren. “Sputnik V” war Mitte August freigegeben worden. Weil noch keine unabhängigen Studien bekannt sind, hatte das auch Kritik ausgelöst. Großangelegte Impfungen mit dem vom staatlichen Gamaleja-Institut entwickelten Vakzin laufen seit Anfang Dezember. Seit Beginn der Pandemie haben sich im flächenmäßig größten Land der Erde nach offiziellen Angaben mehr als drei Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Am Samstag meldeten die Behörden mehr als 26 300 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die Münchner Virologin Ulrike Protzer hat sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie dafür stark gemacht, den vorhandenen Impfstoff besser auszunutzen. “Was man vielleicht noch machen könnte: Man kann aus einer Ampulle dieses Impfstoffes nicht nur fünf, sondern sechs Dosen gewinnen. Das wären schon mal 20 Prozent mehr”, sagte die Professorin von der Technischen Universität München am Samstag dem Bayerischen Rundfunk. Der Impfstoff des Herstellers Biontech wird als Konzentrat geliefert. Aus einer Konzentrat-Ampulle sollen fünf Impfstoff-Dosen gewonnen werden können, sie enthalten aber nach ersten Erfahrungen etwas mehr, was die Entnahme einer sechsten Dosis ermöglicht. Einen Verzicht auf die zweite Impfung etwa drei Wochen nach der ersten hält die Virologin dagegen nicht für praktikabel. Ein solches Vorgehen müsste erst durch neue Studien gestützt werden und dann ein Zulassungsverfahren passieren. Entsprechende Überlegungen wurden zuletzt aus Großbritannien bekannt. Nach neun Monaten ohne eine Aufführung freut sich Sydney auf die Wiedereröffnung seines berühmten Opernhauses unter Corona-konformen Bedingungen. Die Operette “Die lustige Witwe” wird am Dienstag aufgeführt werden – und ist damit ein Hoffnungsschimmer für die gesamte Kulturszene, wie der Künstlerische Direktor Lyndon Terracini der Nachrichtenagentur AFP sagte. Das ikonische Haus am Hafen von Sydney wird lediglich 75 Prozent der Zuschauerplätze besetzen; die Zuhörer müssen zudem Mund-Nasenschutz tragen. “Ich denke, dass im Laufe des Jahres auch andere Opernhäuser wieder öffnen werden”, sagte Terracini. “Die Menschen werden voller Hoffnung zu uns zurückkommen.” Insgesamt hat Australien, ein Land mit etwa 25 Millionen Einwohnern, lediglich rund 28.400 Corona-Infektionen vermeldet.909 Menschen sind an dem neuartigen Virus seit Ausbruch der Pandemie gestorben. Trotz der vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen müssen die Bewohner von Sydney ab Sonntag wieder Masken in öffentlichen Transportmitteln und in vielen Innenräumen tragen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Neurologin Frauke Zipp, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, hat der Bundesregierung schwere Versäumnisse bei der Beschaffung von Impfstoffen in der Corona-Pandemie vorgeworfen. “Ich halte die derzeitige Situation für grobes Versagen der Verantwortlichen”, sagte sie der “Welt” (Samstag). “Warum hat man im Sommer nicht viel mehr Impfstoff auf Risiko bestellt?” Es habe diese Angebote gegeben, “wir hätten sie jetzt zur Verfügung”. Nach ihrem Kenntnisstand habe das Unternehmen Biontech im Spätsommer wesentlich mehr Impfdosen angeboten. Die Leopoldina gehört zu den wichtigsten Beratern der Regierung in der Pandemie. Leopoldina-Mitglied Zipp ist Direktorin der Klinik für Neurologie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Sie erforscht entzündliche neurologische Erkrankungen. Biontech hatte am Freitag erklärt, mehr Corona-Impfstoff als bisher geplant an die EU liefern zu wollen. Das Unternehmen befinde sich “in fortgeschrittenen Diskussionen, ob und wie wir weitere Impfstoffdosen aus Europa für Europa in diesem Jahr zur Verfügung stellen können”, teilte Unternehmenschef Ugur Sahin der Deutschen Presse-Agentur mit. Hintergrund sind Klagen über die Knappheit von Impfstoff in Deutschland und anderen EU-Staaten. Sowohl Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als auch die EU-Kommission müssen sich Kritik anhören. Die USA sind mit einem traurigen Rekord ins neue Jahr gestartet: Am Freitag wurde die Schwelle von 20 Millionen Corona-Infektionen überschritten. Die Zahl der Todesfälle infolge einer Corona-Infektion stieg nach Angaben der Johns Hopkins-Universität auf 346.408. Damit sind die USA mit Abstand das Land mit den meisten Corona-Infektionen und Todesfällen weltweit. Die Zahl der Neuinfektionen hat sich in den USA in den vergangenen Wochen rasant beschleunigt, was unter anderem auf die Familienfeiern und Reisen zu Thanksgiving Ende November sowie die Weihnachtsfeierlichkeiten zurückgeführt wird. Während das Land erst am 9. November die Schwelle von zehn Millionen Infektionen überschritten hatte, wurde die 20-Millionen-Marke nun nur wenige Wochen später gerissen. Mit mehr als 3900 Todesfällen an einem Tag hatten die USA erst am Mittwoch einen neuen traurigen Rekord aufgestellt. Derzeit müssen landesweit mehr als 125.300 Menschen wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet zunächst noch keine Besserung der Corona-Lage. “Wir werden jetzt die schlimmsten drei Monate der gesamten Pandemie mit hohen Infektions- und Todeszahlen vor uns haben”, sagte er der “Rheinischen Post”. Ab April sei aber durch eine Kombination aus besserem Wetter und mehr verfügbarem Impfstoff ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Ab wann wieder ein weitgehend normales Leben möglich ist, hängt Lauterbach zufolge von der Zulassung des Impfstoffs der Universität Oxford und des britisch-schwedischen Unternehmens Astrazeneca ab. Der SPD-Politiker sieht deutliche Defizite bei der bisherigen Impfstrategie. Dass Europa so wenig von dem amerikanischen Impfstoff von Moderna gekauft habe, sei sehr bedauerlich. “Schon sehr früh war klar, dass der Moderna-Impfstoff sehr stark wirkt und in Hausarztpraxen verwendet werden könnte”, sagte Lauterbach. Weil so wenig davon bestellt worden sei, werde der Moderna-Impfstoff wohl auch bei einer zeitnahen Zulassung keine Rolle spielen. Außerdem könnte man jetzt schon weiter sein, wenn Deutschland selbst oder die EU von vornherein mehr Dosen des bereits zugelassenen Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech bestellt hätte, so Lauterbach. Wegen steigender Corona-Zahlen haben die Behörden der thailändischen Hauptstadt Bangkok einen Teil-Lockdown verhängt. Bars und Diskotheken wurden geschlossen, auch der Verkauf von Alkohol in Restaurants ist nicht mehr gestattet. Von den Maßnahmen sind laut Behörden auch Boxstadien, Hahnenkampf-Ringe und Schönheitssalons betroffen. Zudem wurden alle öffentlichen Schulen für zwei Wochen geschlossen. Thailand war bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen, im November wurden landesweit nur rund 4000 Fälle verzeichnet. Im vergangenen Monat sorgte ein neuer Corona-Ausbruch im Umfeld eines riesigen Markts für Meeresfrüchte jedoch für einen sprunghaften Anstieg der Fälle. Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst flächendeckend geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund hoher Infektionszahlen gezwungen. Es sei die Ultima Ratio, teilte Bildungsminister Gavin Williamson am Freitagabend mit. Die Lehrergewerkschaft National Education Unit forderte eine landesweite Verlängerung der Weihnachtsferien. Großbritannien verzeichnete am Neujahrstag zum vierten Mal in Folge mehr als 50.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Vor allem in London und dem Süden und Osten Englands ist das Niveau der Infektionen hoch. Größtenteils wird dies auf die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise ansteckenderen Virus-Variante zurückgeführt. “Die Mehrheit der Fälle, die in London, dem Südosten und dem Osten Englands festgestellt werden, sind von der neuen Variante”, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Härtere Maßnahmen seien erforderlich, um das Virus unter Kontrolle zu bringen. Sachsen hat in der Corona-Pandemie weiterhin die höchste Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer – mit deutlichem Abstand. Die Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag wies für den Freistaat 341,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche aus – 6,7 mehr als am Vortag. Im Vogtlandkreis erhöhte sich der Wert um 66,8 auf 885,4, damit ist die Region weiterhin Negativ-Spitzenreiter in Deutschland. Im Landkreis Meißen auf dem zweiten Rang ging er um knapp 20 auf 594,1 zurück. Der bundesweite Durchschnittswert liegt laut RKI bei 141,2, die geringste Inzidenz hat mit 30,1 der Landkreis Nordfriesland. Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Schleswig-Holstein haben indes einen Wert von unter 100. Die deutschen Intensivmediziner sagen für ihren Fachbereich noch viele schwierige Monate voraus. “Ich rechne damit, dass wir erst im Sommer von einer nachhaltigen Entspannung auf den Intensivstationen sprechen können”, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, der “Rheinischen Post”. “Im ersten Quartal wird die Anzahl der Patienten mit Covid-19 sicher noch über der Marke von 4000 liegen.” Janssens betonte, dass sich erst noch zeigen werde, wie die Feiertage die Lage beeinflusst haben. “Wir werden erst Ende kommender Woche in den Krankenhäusern sehen, wie stark Weihnachten zur Verbreitung von Covid-19 beigetragen hat. Die Effekte von Silvester dann noch deutlich später.” Das Divi-Intensivregister, das bundesweit Daten zur Belegung der Intensivstationen sammelt, hatte am Freitag 5598 Corona-Patienten in intensivmedizinischer Betreuung gemeldet.3111 von ihnen mussten demnach beatmet werden. Insgesamt waren 21.639 Intensivbetten in Deutschland belegt und 4836 frei. Janssens sieht angesichts der Lage keine Möglichkeit, den derzeit bis 10. Januar geltenden harten Lockdown tatsächlich zu beenden. “Wir Intensivmediziner raten dringend dazu, bis zu einem Inzidenzwert von unter 25 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche keine Lockerungen in Aussicht zu stellen”, sagte er der “Rheinischen Post”. Am ersten Tag des neuen Jahres haben die deutschen Gesundheitsämter 12 690 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 336 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen. Vor einer Woche, also am ersten Weihnachtsfeiertag, waren 14.455 Corona-Neuinfektionen und 240 Todesfälle registriert worden. Der Höchststand von 1129 neuen Todesfällen war am Mittwoch (30.12.) erreicht worden. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Samstagmorgen bei 141,2. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Freitag, dem Neujahrstag, Sachsen mit 341,2 und Thüringen mit 244,7. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 74,2. Die Kitas und Grundschulen könnten nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ab Mitte des Monats wieder öffnen. “Ich kann mir vorstellen, dass es epidemiologisch vertretbar wäre, Kitas und Grundschulen in der zweiten Januarhälfte zu öffnen”, sagte Lauterbach der “Rheinischen Post”. Voraussetzung wäre, dass alle anderen Klassenstufen geteilt würden und wechselnd Präsenz- und Digitalunterricht erhalten oder der Präsenzunterricht ganz ausgesetzt werde. Wenn dagegen alle Schulen wieder aufmachten wie vor den Ferien, “laufen wir Gefahr, dass wir selbst den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche trotz Lockdowns gar nicht erst erreichen werden”, warnte der SPD-Politiker. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert angesichts der Lage in den Krankenhäusern eine Verlängerung des harten Lockdowns. Die Belastung durch die Versorgung von Covid-19-Patienten sei auch über die Feiertage weiter angestiegen, sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Kliniken hätten keine Atempause. “Das Gesundheitssystem braucht dringend eine Entlastung, die nur durch eine Verlängerung der Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung zu erreichen ist. Anders werden wir die Lage nicht in den Griff bekommen”, sagte Johna. Hinzu komme, dass immer mehr Patienten auf den Intensiv- und Infektionsstationen mit immer weniger Personal versorgt werden müssten, weil sich auch Krankenhauspersonal mit dem Virus infiziere. Diese extreme Arbeitslast sei dauerhaft nicht zu schultern. Sie wünsche sich von der Konferenz der Ministerpräsidenten am kommenden Dienstag daher eine “möglichst einheitliche Verlängerung der Kontaktbeschränkungen”, sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende. Hoffnungen auf eine rasche Entspannung der Lage wegen des Corona-Impfstarts dämpfte Johna: “Bei allem Optimismus muss uns klar sein, dass durch die Impfung zumindest in den ersten drei Monaten des neuen Jahres kaum Entlastung für das Infektionsgeschehen zu erwarten ist.” Die Corona-News von Freitag,1.1.2021 Die Bundesregierung erwartet bis Anfang Februar noch 2,68 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech. Die nächste Lieferung an die Länder sei weiterhin für den 8. Januar geplant, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag auf Twitter mit. Insgesamt sind bis einschließlich 1. Februar vier Liefertermine vorgesehen. Das entspricht den bereits bekannten Plänen, nach denen zunächst rund 670.000 Impfdosen pro Woche geliefert werden sollen. Inklusive der Lieferungen aus dem alten Jahr wären es dann insgesamt 3,98 Millionen Dosen. Im Verlauf des Monats könnte allerdings weiterer Impfstoff vom Hersteller Moderna dazukommen. Das Ministeriums rechnet damit, dass dieser am 6. Januar zugelassen wird. “Die genauen Lieferpläne für diesen Impfstoff werden wir dann zügig mit der EU und dem Unternehmen abstimmen”, hieß es am Freitag. Im Laufe des ersten Quartals seien außerdem weitere Zulassungen wahrscheinlich. Bundesweit wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bisher gut 165.000 Menschen mit dem Biontech-Impfstoff gegen Corona geimpft. Allerdings hinken die Meldungen an das RKi teilweise der Zahl realer Impfungen in den Bundesländern hinterher. Nach einer Corona-Impfaktion mit Prominenten droht der Medizinischen Universität in Warschau möglicherweise großer Ärger. Eine Kontrolle an der Uni-Klinik solle in den kommenden Tagen klären, ob es dort zu einem Regelverstoß gekommen sei, kündigte Polens Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Freitag an. Es sei absolut inakzeptabel, wenn Corona-Impfungen nicht nach den festgelegten Regeln, sondern nach “Kriterien der Privilegierung” von Krankenhausleitern vergeben würden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, erwarte er personelle Konsequenzen, sagte Niedzielski weiter. In Polen sieht die erste Phase des Impfplans vor, dass medizinisches Personal und Rettungssanitäter geimpft werden sollen. Am Donnerstag hatte die Warschauer Medizinische Universität bekanntgeben, von der Agentur für Materialreserven 450 zusätzliche Impfdosen erhalten zu haben. Da diese bis Ende des Jahres 2020 hätten genutzt werden müssen, habe man sich entschieden,300 Mitarbeiter des Krankenhauses und 150 Angehörige von Mitarbeitern sowie “Patienten des Krankenhauses und seiner Niederlassungen” zu impfen, “darunter auch bekannte Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur (18 Personen)”. Diese Promis hätten eingewilligt, später als Botschafter einer Impfkampagne zu fungieren. Die Sprecherin der Medizinischen Universität wollte der Agentur PAP zufolge nicht sagen, um welche Prominenten es sich genau handelte. Die zur Eindämmung des Coronavirus in Frankreich geltende nächtliche Ausgangssperre soll in besonders betroffenen Gebieten bereits um 18 Uhr beginnen. Die Ausgangssperre gilt in 15 Regionen ab Samstag von 18 bis 6 Uhr und nicht erst ab 20 Uhr, wie die Regierung in Paris mitteilte. Betroffen ist beispielsweise das Department Alpes Maritimes einschließlich Nizza. Die anderen betroffenen Regionen liegen vorwiegend im Osten des Landes, Paris bleibt von der Neuregelung vorerst ausgenommen. Mehr als 160.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Freitagmittag (Stand 12.30 Uhr) wurden insgesamt 165.575 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Geimpften um 31.846, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI. Unter den Geimpften sind 71.590 Bewohner von Pflegeheimen.77.253 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen. Darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. Insgesamt 39.214 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahre geimpft. Rund 2500 Menschen haben Donnerstagnacht auf einer illegalen Silvesterparty im Westen Frankreichs gefeiert. Die Teilnehmer stammten aus verschiedenen Regionen Frankreichs und aus dem Ausland, teilte die Präfektur des Départements Ille-et-Vilaine in der Bretagne mit. Bei der versuchten Auflösung der Party in der Stadt Lieuron südlich von Rennes kam es demnach am Donnerstagabend zu gewaltsamen Ausschreitungen. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. In Frankreich galt auch in der Silvesternacht eine Ausgangssperre zwischen 20.00 und 06.00 Uhr, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Als die Polizei jedoch am Donnerstag auf der Party in einer leerstehenden Lagerhalle erschien, wurde sie mit “gewalttätiger Feindseligkeit” konfrontiert, wie es in einer Mitteilung der Beamten hieß. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci zeigt sich empört über die anhaltende Unklarheit im Hinblick auf weitere Lieferungen von Corona-Impfstoff. “Ich erwarte jetzt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Aufklärung und endlich eine verlässlich und belastbare Auflistung des Impfstoffes, der da kommen soll”, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. “Wir wissen ja noch nicht einmal, ob die jetzt für den 8. Januar angekündigte Lieferung zusätzlich oder nur vorgezogen ist”, so Kalayci. “Und jetzt weiß die Firma Biontech offenbar auch nicht, was sie leisten, was sie liefern kann. So können wir die Priorisierung, die der Bund uns vorgegeben hat, nicht umsetzen.” Norwegen hebt sein aus Sorgen vor einer mutierten Corona-Variante verhängtes Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien auf. Direktflüge aus dem Vereinigten Königreich dürfen ab Samstag von 17 Uhr an wieder in dem skandinavischen Land landen. Die Sonderregelungen für die Quarantäne und Testung von Einreisenden aus Großbritannien werden aber weitergeführt, wie das norwegische Gesundheitsministerium mitteilte. Wie das Ministerium kurz vor Weihnachten erklärt hatte, gelten neben der generellen zehntägigen Quarantäne nach Ankunft für Reisende aus Großbritannien mehrere zusätzliche Anforderungen: Innerhalb von 24 Stunden nach Einreise muss ein PCR-Test und frühestens an Tag sieben ein neuer Test gemacht werden. Erst wenn das Testergebnis vorliegt, darf die Quarantäne nach frühestens zehn Tagen beendet werden. Ankommende müssen sich zudem bei der jeweiligen Kommune registrieren. In der Diskussion um ein Aufschieben der zweiten Impfdosis zugunsten mehr möglicher Erstimpfungen dämpft die europäische Zulassungsbehörde Ema die Erwartungen. Zwar sei eine Obergrenze für den zeitlichen Abstand zwischen den Dosen nicht explizit definiert, der Nachweis der Wirksamkeit basiere aber auf einer Studie, bei der die Verabreichung der Dosen im Abstand von 19 bis 42 Tagen erfolgte, teilte die Ema der Deutschen Presse-Agentur mit. Eine Verabreichung etwa im Abstand von sechs Monaten stehe nicht im Einklang mit den Bestimmungen und wäre demnach als Off-Label-Anwendung zu werten, hieß es weiter. Konkret bedeute dies, dass eine solche Änderung eine Änderung der Zulassung sowie mehr klinische Daten zur Unterstützung einer solchen Änderung erfordern würde, “da es zurzeit keine Daten gibt, die einen Schutz nach der ersten Dosis über zwei bis drei Wochen hinaus zeigen”. Seit einigen Tagen wird diskutiert, ob man die nötige zweite Impfdosis später verabreichen könnte, um zunächst möglichst viele Menschen mit den knappen Vorräten zu impfen. “Da der Abstand zwischen beiden Impfungen mit großer Wahrscheinlichkeit in weiten Grenzen variabel sein kann und der Schutz auch nach einer Impfung schon sehr gut ist, ist es durchaus überlegenswert, bei Impfstoffmangel zunächst bevorzugt die erste Impfung zu verabreichen”, hatte Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut, gesagt. Ähnlich hatte sich der Bonner Virologe Hendrik Streeck geäußert. Sachsen ist auch Anfang 2021 Negativ-Spitzenreiter in der Corona-Pandemie. Nach einer Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) gab es dort 334,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Der Vogtlandkreis und der Landkreis Meißen führen mit Sieben-Tage-Inzidenzen von 818,6 beziehungsweise 613,9 die Liste der Landkreise in Deutschland an. Der Durchschnittswert aller Bundesländer lag bei 141,9, die geringste Inzidenz hatte mit 26,3 die Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Weniger als zwei Wochen nach dem Beginn einer Impfkampagne im Rekord-Tempo hat Israel schon fast eine Million seiner Bürger geimpft. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte mit, rund 950.000 Israelis hätten bereits die erste Impfdosis erhalten. Das sind mehr als zehn Prozent der Bevölkerung – das Land hat fast 9,3 Millionen Einwohner. Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass das Unternehmen Ende Januar Klarheit über die weiteren Produktionsmengen für den Corona-Impfstoff haben wird. “Wir versuchen, neue Kooperationspartner zu gewinnen, die für uns produzieren. Aber es ist ja nicht so, als stünden überall in der Welt spezialisierte Fabriken ungenutzt herum, die von heute auf morgen Impfstoff in der nötigen Qualität herstellen könnten”, sagte Sahin (55) dem “Spiegel”. “Ende Januar haben wir Klarheit, ob und wie viel wir mehr produzieren können.” Derzeit sehe es hinsichtlich der insgesamt verfügbaren Impfstoffe gegen Covid-19 “nicht rosig” aus, “weil weitere zugelassene Impfstoffe fehlen und wir mit unserem Impfstoff diese Lücke füllen müssen”, meinte Sahin. Daher sei man mit dem US-Partner Pfizer daran, die Möglichkeit für eine erhöhte Produktion des eigenen Präparats auszuloten. Zu der Frage, ob Biontech andere Hersteller zur Produktion des neuen Impfstoffes lizenzieren könne, betonte Sahin die Komplexität bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen.

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