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Laschet und Söder mit Rückendeckung ihrer Parteigremien

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Der Machtkampf von CDU und CSU um die Unions-Kanzlerkandidatur eskaliert: Nachdem sich die CDU-Spitzen am Montag fast geschlossen hinter eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Armin Laschet gestellt hatten, entschied das CSU-Präsidium in München einstimmig, CSU-Chef Markus Söder zu unterstützen. Söder machte in München deutlich, dass er nicht auf die Kandidatur verzichten will, sondern das Votum der CDU-Gremien für Laschet als nicht ausreichend ansieht.
Während Söder einerseits die Kooperationsbereitschaft mit der CDU betonte, warnte er andererseits, dass diese keine Wahlen ohne die Stimmen im Südosten Deutschlands gewinnen könne. Damit wies die CSU auch die Forderungen von CDU-Spitzenpolitikern zurück, Söder solle nach dem klaren Votum der CDU-Gremien nun als Chef der kleineren Unionspartei eine Kandidatur aufgeben. Dies hatten etwa die CDU-Vizes Julia Klöckner und Silvia Breher in der « Rheinischen Post » gefordert. Söder wehrte sich zudem gegen den Vorwurf, dass er wortbrüchig geworden sei. Er hatte am Sonntag noch in dem geschäftsführenden Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gesagt, dass er sich « ohne Groll » zurückziehen würde, wenn es keinen breiten Ruf aus der CDU nach seiner Kandidatur gebe. Am Montag sagte er nun, dass man « breiter in die CDU » hineinhorchen müsse. Es gebe viele Äußerungen aus CDU-Landesverbänden, die ihn unterstützten, sagte Söder in München. Er will deshalb am Dienstag in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auftreten. Auch hier erwartet er mehr Unterstützer. CDU-Chef Laschet hatte seinen Auftritt zunächst mit dem Hinweis abgesagt, dass die Fraktion über das wichtige Infektionsschutzgesetz diskutieren müsse.

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