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Corona-News: Indien will den Begriff "indische Variante" löschen

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Die indische Regierung will nicht mit der Coronavirus-Mutante B.1.617 in Verbindung gebracht werden. Sie fordert, alle Online-Inhalte mit dem Begriff ‘indische Variante’ zu löschen.  Alle Infos im Newsblog.
Die indische Regierung will nicht mit der Coronavirus-Mutante B.1.617 in Verbindung gebracht werden. Sie fordert, alle Online-Inhalte mit dem Begriff “indische Variante” zu löschen. Alle Infos im Newsblog. Angesichts der weltweiten Angst vor der zuerst in Indien entdeckten Coronavirus-Mutante geht Neu Delhi gegen die Verbreitung des Begriffs “indische Variante” in den Online-Medien vor: Die indische Regierung forderte Online-Plattformen auf, alle Inhalte mit dem Begriff “indische Variante” zu löschen. Die Mutante B.1.617 hat sich in Indien rasant ausgebreitet und wütet auch in Nachbarländern. Inzwischen wurde die sie auch in Deutschland und 43 anderen Ländern nachgewiesen. Die Anordnung für das Löschen der Inhalte mit dem Begriff “indische Variante” kam vom indischen Informations- und Technologie-Ministerium am Freitag. Es sei “völlig falsch”, wenn Inhalte zirkulierten, dass eine “indische Variante” sich in anderen Ländern ausbreite. Zur Begründung hieß es, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO die Variante B.1.617 nicht mit einem bestimmten Land in Verbindung bringe. Eine Reihe von Ländern hat Einreisen aus Indien untersagt oder mit strikten Auflagen versehen. Viele Gesundheitsexperten und Regierungen nutzen die Ländernamen für neue Coronavirus-Mutanten, die dort zuerst oder besonders häufig aufgetreten sind. Dazu zählen auch die britische, brasilianische oder südafrikanische Variante. Die Reaktion der indischen Regierung zeigt, wie stark sie angesichts von Vorwürfen unter Druck steht, sie habe falsch auf die neue Variante reagiert. Im Fall der unter Quarantäne gesetzten Bewohner zweier Hochhäuser in Velbert ist bei sieben Familien die indische Coronavirus-Variante nachgewiesen worden. Das teilte der Kreis Mettmann nach der Sequenzierung der Proben von insgesamt 26 infizierten Menschen am Samstag mit. Der Ausbruch zieht außerdem auch in Ratingen weitere Tests im Umfeld einer weiteren Familie nach sich, nachdem das Gesundheitsamt ermittelt hatte, dass es zwischen einer dort infizierten Familie und den Betroffenen in Velbert Kontakte gab. Ob auch hier die indische Variante vorliegt, müssen die weiteren Untersuchungen zeigen, hieß es weiter. Nach einem ersten Nachweis der Mutante waren vor knapp einer Woche zunächst vorsorglich 189 Bewohner unter Quarantäne gesetzt und getestet worden. Viele der nicht betroffenen Bewohner konnten zwischenzeitlich aus der Isolation entlassen werden. Die Weltgesundheitsorganisation hatte die indische Corona-Variante als “besorgniserregend” eingestuft. Laut Experten könnte sie bis zu 50 Prozent ansteckender sein als die britische Variante. Am Donnerstag und Freitag wurde in Deutschland mehr Corona-Impfstoff für Zweitimpfungen verwendet als für die erste Spritze – eine Neuheit, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mitteilte. “Eine erwartete, aber neue Entwicklung”, schrieb er dort. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstag (Stand: 10.50 Uhr) wurden am Vortag 797.359 Menschen geimpft,406.455 von ihnen bekamen ihre zweite Dosis. Damit lag der Anteil der Zweitimpfungen über der Hälfte. Die bisher meisten Impfdosen pro Tag wurden am 12. Mai verabreicht: 1,4 Millionen. Insgesamt sind nun 13,6 Prozent der Bevölkerung (11,3 Millionen Menschen) vollständig geimpft.39,9 Prozent (33,1 Millionen Menschen) haben zumindest eine der Spritzen bekommen. In der Regel sind für den vollen Schutz zwei erforderlich, nur beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine. Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Chronisch kranke Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf werden bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher. Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, warnt vor Hackerangriffen auf Kliniken. “Ich sehe eine größere Gefahr bei Krankenhäusern”, sagt er dem Portal Zeit Online. “Denken Sie 2016 an das Lukaskrankenhaus in Neuss,2019 an die Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland,2020 die Universitätsklinik in Düsseldorf. Zwischendurch bekam ich immer wieder ähnliche Meldungen.” Dafür habe sein Amt zwar inzwischen branchenspezifische Standards entwickelt. Bis zur Umsetzung brauche es aber Zeit. Schönbohm zufolge sind auch Firmen besonderen Gefahren ausgesetzt. “Viele Unternehmen mussten binnen kurzer Zeit Homeoffice ermöglichen”, sagt er. “Es wurde viel digitalisiert in der Hoffnung, dass erst einmal alles funktioniert.” Die Folge sei, dass viele Systeme angreifbar seien. Mehr als 100 deutsche Touristen halten sich noch im Corona-Hotspot Nepal auf. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Freitag, dass eine niedrige dreistellige Zahl deutscher Touristen in dem asiatischen Land sei. Das arme Himalaya-Land hatte Anfang Mai aufgrund der Corona-Pandemie den internationalen Flugverkehr größtenteils eingestellt. Nach Angaben des örtlichen Tourismusministeriums waren zunächst rund 2.000 ausländische Touristen in Nepal gestrandet. Inzwischen seien knapp 500 von ihnen mit Spezialgenehmigungen ausgeflogen worden. Nepal erlebt derzeit wie sein Nachbarland Indien eine schlimme Corona-Welle. Krankenhausbetten und medizinischer Sauerstoff gehen aus, fast jeder zweite Corona-Test ist positiv. Angesichts schnell steigender Corona-Zahlen hatte Nepal die Weltgemeinschaft um Impfstoffspenden und andere Hilfe zur Bewältigung der Pandemie gebeten. Die Regierung sei mit ausländischen Botschaften im Gespräch, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem versuche das arme Land im Himalaya selbst Impfstoff zu kaufen. Nach einem Tweet der zuständigen EU-Botschafterin haben EU-Länder, darunter Deutschland, Nepal unter anderem 77 Beatmungsgeräte,50 Sauerstoffflaschen und 2,4 Millionen Masken zur Verfügung gestellt. In Lateinamerika und der Karibik sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Laut einer auf amtlichen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP starben bis Freitag in der Region 1.001.404 Menschen nach einer Corona-Infektion. Mehr als 31,5 Millionen Menschen in der Region infizierten sich bislang mit dem Virus. Mehr als 90 Prozent der Corona-Todesfälle in der Region entfallen auf die fünf Staaten Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Argentinien und Peru. Die Mehrheit der Apotheken in Deutschland will in Zukunft digitale Impfpässe ausstellen. Damit rechnet der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, wie aus einem Vorabbericht der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Samstagausgabe) hervorgeht. “Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil der 18.000 Apotheken in Deutschland sich dieser Aufgabe annehmen wird”, sagte Preis. Er erklärte in den Apotheken Apotheke werde keine Daten gespeichert sondern nur einmalig an das RKI übermittelt. Der Deutsche Apothekerverband entwickele derzeit unter anderem mit IBM eine Plattform, um pünktlich Mitte Juni starten zu können. Die Umschreibung des Impf-Nachweises aus dem gelben Heft in einen elektronischen Ausweis soll für alle Bürger laut dem Entwurf zur Änderung der Impfverordnung kostenlos sein. Apotheken und Ärzte sollen vom Staat 18 Euro pro Pass-Ausstellung erhalten. Am 1. Juli soll das europäische Covid-Zertifikat offiziell starten. Das per QR-Code digital lesbare Dokument soll Reisen erleichtern und neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. Eine elektronische Plattform der EU soll sicherstellen, dass die Echtheit europaweit überprüft werden kann. Die EU-Kommission hofft darauf, dass auch Deutschland das europäische Covid-Zertifikat rechtzeitig zur Haupturlaubssaison an Reisende ausgeben kann. EU-Justizkommissar Didier Reynders sagte am Freitag, dass es für die Mitgliedstaaten zwar grundsätzlich eine Übergangsfrist von bis zu sechs Wochen ab dem Startdatum am 1. Juli gebe. Er hoffe aber, “dass es auch in Deutschland vielleicht möglich sein wird, Anfang Juli fertig zu sein.” Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass der elektronische Impfpass in Deutschland bis Ende Juni zur Verfügung stehen wird. Niedersachsen hebt die Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten doch nicht kurzfristig auf. Das hat die Landesregierung nach vielfältiger Kritik am Freitagnachmittag entschieden. Der Entwurf für eine Lockerung der Corona-Regeln hatte zunächst vorgesehen, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben. Allerdings entfällt nach Pfingsten in Niedersachsen die Testpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50. Voraussetzung ist, das der Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird. Die Pharmakonzerne Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson wollen rund 3,5 Milliarden Corona-Impfstoffdosen für ärmere Länder zur Verfügung stellen. Sie sagten diese Menge für die Jahre 2021 und 2022 am Freitag auf dem Welt-Gesundheitsgipfel in Rom zu. Der Impfstoff soll den Konzernen zufolge zum Selbstkostenpreis beziehungsweise zu einem Sonderpreis für Länder mittleren und niedrigen Einkommens zur Verfügung gestellt werden. Der mit dem Mainzer Unternehmen Biontech zusammenarbeitende US-Konzern Pfizer will zwei Milliarden Dosen seines Vakzins an die Länder liefern, Moderna bis zu 995 Millionen und J&J bis zu 500 Millionen. Dies kündigten die Vertreter der Pharmafirmen bei dem Gesundheitsgipfel an. In Rheinland-Pfalz wird es vorerst keine Aufhebung der Maskenpflicht beim Einkaufen geben. Trotz der guten Entwicklung bei den Corona-Infektionszahlen “bleiben die Grundregeln wie Maskentragen, Abstand halten, Hygienevorschriften beachten und regelmäßiges Testen die Kernstrategie gegen die Corona-Pandemie”, betonte die Staatskanzlei am Freitag. Auch das Saarland plant derzeit keine Aufhebung. In Niedersachsen haben Überlegungen der Landesregierung, die Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten aufzuheben, für Aufsehen gesorgt. Der Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Regeln sah vor, in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 die Maskenpflicht ab Dienstag nach Pfingsten aufzuheben. Mittlerweile hat Niedersachsen ein erneutes Überdenken angekündigt. Die EU will dem internationalen Impfprogramm Covax sowie Entwicklungs- und Schwellenländern bis Ende des Jahres mindestens 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag bei einem “Welt-Gesundheitsgipfel” in Rom an. Italiens Regierungschef Mario Draghi sagte zur Eröffnung des digitalen Treffens von 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländern (G20), die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit sei. Die Teilnehmer, darunter auch Microsoft-Mitgründer Bill Gates, wollen Erfahrungen aus dem Kampf gegen die Covid-19-Pandemie austauschen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am frühen Abend äußern. Zum Abschluss soll es eine “Erklärung von Rom” geben, ein Papier mit Grundsätzen zur Verhinderung künftiger Gesundheitskrisen. Damit wollen sich die G20-Länder für vergleichbare Krisen besser wappnen. Italien führt innerhalb der G20 derzeit den Vorsitz. Das Land Niedersachsen hat offenbar das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel in Gebieten mit niedriger Inzidenz gekippt. Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) twitterte am Mittwoch: “Es wird keine Aufhebung der Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in Niedersachsen geben.” Mehr dazu lesen Sie hier. Die durch das Coronavirus verursachte Übersterblichkeit in der Welt liegt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei bis drei Mal höher als die Zahl der offiziell registrierten Covid-19-Todesfälle. “Die Zahl der Gesamt-Todesfälle liegt mindestens zwei bis drei Mal höher als offiziell gemeldet”, erklärte am Freitag WHO-Vertreterin Samira Asma. Asma äußerte sich aus Anlass der Vorlage des WHO-Jahresberichtes 2020, demzufolge die direkt oder indirekt durch das Coronavirus verursachte Übersterblichkeit im vergangenen Jahr bei mindestens drei Millionen Todesfällen lag. Offiziell gemeldet worden waren im vergangenen Jahr weltweit rund 1,8 Millionen Covid-19-Todesfälle. Die Zahl der offiziell registrierten Corona-Toten wird von Experten seit langem angezweifelt. Ihnen zufolge ist die Dunkelziffer sowohl der Infektions- als auch der Todesfälle in vielen Ländern sehr hoch. Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus vor knapp zwei Wochen befindet sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach wie vor in häuslicher Isolation. Er führe bis zu seiner Genesung die Amtsgeschäfte von zu Hause aus, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. Nähere Auskünfte zum Gesundheitszustand Seehofers erteilte der Sprecher nicht. Es sei möglich, dass in der kommenden Woche ein neuer Stand verkündet werden könne, hieß es. Am 10. Mai war bekannt geworden, dass Seehofer positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Minister hatte bereits Mitte April seine erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Kurz nach der Diagnose hieß es, er zeige keine Krankheitssymptome. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für behutsame Öffnungsschritte und einen weiterhin wichtigen Schutz mit Abstand und Masken geworben. “Unsere Ungeduld darf am Ende nicht zu Übermut führen”, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Er habe den Eindruck, “dass im Moment wochenweise in einigen Ländern Lockerungen gemacht werden”. Zwischen Bund und Ländern sei aber vereinbart, vor möglichen nächsten Schritten zunächst zwei, drei Wochen zu warten und zu sehen, welche Folgen dies auf das Infektionsgeschehen habe. Mehr zur Corona-Pressekonferenz mit RKI-Präsident Lothar Wieler lesen Sie hier. Die deutschen Hausarztpraxen erhalten nach Angaben der Bundesregierung nun mehr Impfstoffdosen als die Impfzentren. “Derzeit stehen wöchentlich rund drei Millionen Impfdosen von Biontech und Astrazeneca für die Impfungen in Arztpraxen zur Verfügung”, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums den Zeitungen Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Impfzentren bekämen aktuell lediglich noch 2,25 Millionen Dosen pro Woche. Ab Juni werde sich die an die Praxen gelieferte Menge voraussichtlich noch “erheblich steigern”, sagte der Ministeriumssprecher. In der letzten Woche im Mai würden zudem 540.000 Dosen des Vakzins des Herstellers Johnson & Johnson an Betriebs- und Hausärzte gehen. Im Zuge der bevorstehenden Impfstoffzulassung für Kinder ab zwölf Jahren warnt der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) vor zu knappen Impfstofflieferungen für Kinderarztpraxen. BVKJ-Präsident Thomas Fischbach sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge, dass Ärztinnen und Ärzte nicht wüssten, wann Impfstoff oder ob Impfstoff komme: “Das sorgt für großen Frust und Wut bei den Betroffenen. Und es führt dazu, dass die Impfakzeptanz sinkt, bei Ärzten und bei Patienten.” Teilweise müssten Kinderärzte chronisch kranke Patienten wieder ausladen, weil die Lieferungen geringer ausfielen als versprochen. Trotz der Corona-Pandemie müssen Kinder von sechs bis 16 Jahren in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich am Donnerstagabend eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen. Gleichzeitig hat der Bundestag strengere Strafen für das Fälschen von Impfpässen beschlossen. Wer gefälschte Impfdokumente oder Testergebnisse nutzt, muss mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen. Für das Eintragen falscher Angaben drohen sogar zwei Jahre Haft. Großbritannien will mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammenarbeiten, um ein “Pandemie-Radar”-System zu entwickeln. Mit dem System sollen neue Coronavirus-Varianten schneller identifiziert und aufkommende Krankheiten global besser verfolgt werden können. “Die Welt darf nie wieder von einem Virus überrascht werden, das sich unkontrolliert unter uns ausbreitet. Wir müssen ein System der Krankheitsüberwachung aufbauen, das für das 21. Jahrhundert geeignet ist”, sagte Premierminister Boris Johnson. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, er freue sich über die Zusammenarbeit, denn Großbritannien gelte als starkes Beispiel für die Überwachung und Sequenzierung von Krankheitserregern. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert weitere Schritte bei der von Schulen und spricht sich für die Vorbereitung einer Impfkampagne für Kinder und Jugendliche aus. Das “Infektionsgeschehen” gehe zurück, sagte die Ministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagausgaben) laut einem Vorabbericht. “Kinder und Jugendliche müssen jetzt wieder Schritt für Schritt in ein normales Leben zurückfinden – dazu gehört auch ein regelmäßiger Schulbesuch, am besten noch vor den Sommerferien”, so Karliczek. Niedersachsen will die Maskenpflicht im Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 nach Pfingsten aufheben. Dies geht aus dem Entwurf für eine kurzfristige Lockerung der Corona-Beschränkungen des Landes hervor, der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Regelung soll noch an diesem Freitag beschlossen werden. Außerdem soll die Corona-Testpflicht für Kunden im Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 ab Dienstag kommender Woche wegfallen. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz in der jeweiligen Region fünf Werktage unter 50 liegt. Weitere Hygieneauflagen für den Handel bleiben allerdings bestehen. Wie es aus der Regierung hieß, folgt man dem Ruf des Handels nach vorgezogenen Lockerungen, weil dieser nach Experteneinschätzung kein Treiber des Infektionsgeschehens sei. Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgelehnt und eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Dabei gehe es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Schulen, kulturellen Einrichtungen und Teilen des Einzelhandels, teilte das Gericht am Donnerstag in Karlsruhe mit. Ob die Vorschriften vereinbar mit dem Grundgesetz sind, müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden. (Az.: u.a.1 BvR 900/21). Vor gut zwei Wochen hatten die Richterinnen und Richter schon – ebenfalls im Eilverfahren – vorerst grünes Licht für die stark umstrittenen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gegeben. Die derzeit in Europa eingesetzten Corona-Impfstoffe scheinen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO Schutz auch gegen sämtliche zirkulierende Mutationen des Virus zu bieten. “Alle Coronavirus-Varianten, die bislang aufgetaucht sind, reagieren auf die verfügbaren, zugelassenen Vakzine”, sagt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Mit Blick auf die indische Variante B.1.617 fügt er hinzu, dass die Gesundheitsbehörden wachsam bleiben sollten. Kluge betont aber zugleich, dass Impfungen und Kontrollmaßnahmen dabei helfen würden, die Verbreitung einzudämmen. “Wir lernen immer noch dazu über die neue Variante, aber sie ist in der Lage, sich schnell auszubreiten.” Mittlerweile sei die indische Mutation in mindestens 26 der 53 Länder aufgetreten, die von der WHO zur Region Europa gezählt werden. Theoretisch könne sie sich so rasant ausbreiten, dass sie die derzeit in Europa dominante Variante B.117, die erstmals in Großbritannien auftauchte, ablöse. Am Mittwoch wurden in Deutschland 1.059.061 Millionen Menschen geimpft. Es war der vierte Tag mit über einer Million Impfungen. Der bisherige Rekordtag ist der 12. Mai mit über 1,3 Millionen Impfungen an einem Tag. Die Zahl der vollständig geimpften stieg auf 12,5 Prozent, eine erste Impfdosis haben inzwischen 38,8 Prozent erhalten. Ab Pfingstmontag dürfen im Saarland wieder zahlreiche Betriebe öffnen, das kündigte Ministerpräsident Tobias Hans am Donnerstag an. In Restaurants sind dann zehn Personen an einem Tisch erlaubt. Alkohol darf ab 22 Uhr nicht mehr ausgeschenkt werden und um 1.00 Uhr nachts müssen die Betriebe schließen. Touristen können ab Montag ebenfalls wieder im Saarland übernachten. Hotels und Campingplätze dürfen dann aber nur zu maximal 70 Prozent ausgelastet werden. Zudem muss alle 48 Stunden ein Schnelltest durchgeführt werden. Auch Freibäder und andere Sportanlagen können wieder öffnen. Voraussetzung für alle Angebote ist ein negativer Schnelltest, ein Impfnachweis oder der Nachweis einer Genesung nach einer Corona-Infektion. Nach wochenlangen Verhandlungen hat die EU-Kommission einen Vertrag mit den Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer über bis zu 1,8 Milliarden weitere Corona-Impfdosen unterzeichnet. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag mitteilte, sollen die zusätzlichen Dosen insbesondere für Auffrischungsimpfungen eingesetzt werden, um mögliche Varianten des Virus zu bekämpfen. Ähnliche Verträge mit weiteren Herstellern könnten demnach folgen. Die EU vereinbarte mit dem Mainzer Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer die feste Lieferung von 900 Millionen Impfdosen und sicherte sich eine Option auf 900 Millionen weitere Impfdosen für die Jahre 2021 bis 2023. Die Kommission hatte die Vertragsunterzeichnung bereits Mitte April angekündigt. In Nordrhein-Westfalen könnten die Bürger bei sinkenden Infektions- und steigenden Impfzahlen ab dem Spätsommer wieder Volksfeste besuchen. “Bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens bestehen für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer”, sagt Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Voraussetzungen seien aber Hygienekonzepte der Veranstalter. “Ich wünsche mir sehr, dass unsere beliebten traditionellen Feste (…) so schnell wie möglich wieder stattfinden können”, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlis Tepe, hat sich gegen eine Corona-Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer ausgesprochen.

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