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Ohne Termin: Atom-Gespräche mit Iran vertagt

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“Wir sind noch nicht am Ziel”, so EU-Unterhändler Enrique Mora. Eine Einigung zur Neufassung des Atomdeals von 2015 sei aber etwas näher gerückt.
Die Gespräche über eine Wiederbelebung des Atomdeals mit dem Iran sind am Sonntag in Wien vertagt worden. Irans Unterhändler, Abbas Araqchi, sprach von einer Annäherung. Die drei europäischen Unterzeichnerstaaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien erklärten, es gebe Fortschritte, man könne aber nicht endlos verhandeln. Ein neuer Termin für Beratungen wurde nicht genannt. Zuvor war auch die Pressekonferenz des neuen Präsidenten Ebrahim Raisi in Teheran abgesagt worden. Die EU, die an den Gesprächen in Wien teilnimmt, hält eine Einigung auch nach der Wahl des Hardliners Raisi zum künftigen iranischen Präsidenten für möglich. Sie sei “sehr nahe”, sagte der EU-Außenbeauftragte Jossip Borrell. Dagegen warnte Israels neuer Ministerpräsident, der Nationalist Naftali Bennett, vor weiteren Atomgesprächen mit der künftigen Führung in Teheran und nannte sie ein “Regime brutaler Henker”. “Wir sind näher an einer Einigung, aber wir sind noch nicht am Ziel”, sagte EU-Unterhändler Enrique Mora, der die Gespräche leitet, gegenüber Reportern am Sonntag. Mora fügte hinzu, er erwarte, dass in der nächsten Runde “die Delegationen aus den Hauptstädten mit klareren Anweisungen zurückkommen werden, mit klareren Ideen, wie man das Abkommen endlich abschließen kann.” Das Hauptproblem bleibe “die heikle Balance” zwischen der Aufhebung von US-Sanktionen und der Reduzierung der nuklearen Aktivitäten Teherans.

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