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Verhandlungen in London

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Jahrelang haben die führenden Industrienationen um eine globale Mindeststeuer für Großkonzerne gerungen. Beim Treffen der G7-Finanzministerinnen und Finanzminister in London gelang jetzt der Durchbruch.
Die sieben führenden Industrieländer (G7) haben sich auf ein Grundgerüst für eine weltweite Steuerreform geeinigt. Vorgesehen ist dabei eine Mindeststeuer für Großkonzerne in Höhe von mindestens 15 Prozent sowie eine neue Digitalsteuer, die auf digitale Dienstleistungen fällig wird. Das geht aus der Abschlusserklärung des G7-Finanzministertreffens am Samstag hervor. Ziel ist es, multinationale Konzerne wie Amazon, Apple oder Google stärker zur Kasse zu bitten. Bisher werden Unternehmensteuern nur am Firmensitz fällig, aber nicht in den Ländern, wo die Konzerne ihre Umsätze erzielen. Das führte dazu, dass viele Unternehmen ihren Firmensitz in Länder mit niedrigeren Unternehmensteuern verlagerten. Die Steuerreform dürfte viele Schwellenländer besserstellen. Die Vereinbarung der Industriestaaten muss jedoch noch im größeren Rahmen bestehen – etwa im G20-Kreis mit den wichtigsten Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien.

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