Seit der Flüchtlingskrise arbeitet die EU an einem verbesserten gemeinsamen Grenzschutz. Doch die Einsatztruppe Frontex ist laut einem Rechnungshofbericht kaum wirksam unterwegs. Sie leidet unter eigenen Organisationsmängeln, hausgemachten Skandalen und dem fehlenden Rückhalt der Mitgliedsstaaten.
Seit der Flüchtlingskrise arbeitet die EU an einem verbesserten gemeinsamen Grenzschutz. Doch die Einsatztruppe Frontex ist laut einem Rechnungshofbericht kaum wirksam unterwegs. Sie leidet unter eigenen Organisationsmängeln, hausgemachten Skandalen und dem fehlenden Rückhalt der Mitgliedsstaaten. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hat nach Einschätzung von Experten des Europäischen Rechnungshofs bislang nicht den von ihr erwarteten Beitrag zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung und grenzüberschreitenden Kriminalität geleistet. Die Unterstützung für die Nationalstaaten in diesen Bereichen sei „nicht wirksam genug“, heißt es in einem am Nachmittag veröffentlichten Sonderbericht. Demnach war es der seit der Flüchtlingskrise 2015/2016 stark ausgebauten Agentur bis zuletzt nicht einmal möglich, ein vollständiges und aktuelles Bild der Lage an den EU-Außengrenzen zu erstellen.