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Donald Rumsfeld: Der ehemalige US-Verteidigungsminister ist tot

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Er war arrogant, wortgewandt und im bürokratischen Kleinkrieg geübt: Donald Rumsfeld diente zwei republikanischen Präsidenten als Verteidigungsminister und ging als Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak in die Geschichtsbücher ein. Am Mittwoch ist er im Alter von 88 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben.
Er war arrogant, wortgewandt und im bürokratischen Kleinkrieg geübt: Donald Rumsfeld diente zwei republikanischen Präsidenten als Verteidigungsminister und ging als Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak in die Geschichtsbücher ein. Am Mittwoch ist er im Alter von 88 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben. Donald Rumsfeld bei einer Gedenkfeier am 11. September 2019. Als der ehemalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor zehn Jahren seine Memoiren publizierte, da wählte er für das zentrale Kapitel über den Irakkrieg einen bezeichnenden Titel: «Katastrophaler Erfolg». So war er eben, der ehemalige Kongressabgeordnete, Botschafter, Geschäftsmann und zweifache Minister: Wenn Rumsfeld der Meinung war, er habe recht, dann liess er keinen Zweifel daran. Also schrieb Rumsfeld, fast eine Dekade nach dem Beginn des folgenreichen Militäreinsatzes im Nahen Osten: Natürlich habe er von Beginn weg gewusst, dass der Konflikt nach dem seiner Meinung nach wohlverdienten Sturz von Diktator Saddam Hussein nicht zu Ende sein werde. Sein Ministerium sei deshalb für den Eventualfall gut gerüstet gewesen schliesslich habe er sein Amt im Jahr 2001 mit dem Ziel angetreten, die amerikanischen Streitkräfte zu modernisieren. Er habe aber intern von Beginn weg klargemacht, dass es nicht die Rolle des Pentagon sein könne, das irakische Volk von den Vorzügen einer Demokratie zu überzeugen. Für die Fehler, die den Amerikanern im Irak unterliefen, machte er stattdessen hochrangige Berater des Präsidenten und vor allem das Aussenministerium verantwortlich. Angst vor zu hohen Erwartungen im Irak Rumsfeld machte nie ein Geheimnis daraus, dass er nicht an eine schnelle Transformation von der Diktatur zur Musterdemokratie glaubte. Als Präsident George W. Bush 2003 plötzlich luftige Ziele über den amerikanischen Kurs verkündete, da riet der Verteidigungsminister zu einem vorsichtigeren Vorgehen.

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