Home United States USA — mix CDU-Kandidat Frank Heinrich: "Möchte nicht, dass ein AfD-Kandidat Chemnitz repräsentiert"

CDU-Kandidat Frank Heinrich: "Möchte nicht, dass ein AfD-Kandidat Chemnitz repräsentiert"

181
0
SHARE

Am 26. September ist in Deutschland Bundestagswahl. TAG24 sprach mit dem CDU-Direktkandidaten Frank Heinrich (57) aus Chemnitz. | TAG24
Chemnitz – Wer wird die Stimme der Chemnitzer im Bundestag? In den kommenden Tagen stellt TAG24 alle Direktkandidaten für die Bundestagswahl vor, die für den Chemnitzer Wahlbezirk antreten und einer der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien angehören. Heute: Bundestagsabgeordneter Frank Heinrich (57, CDU). Er sitzt bereits im Parlament, hat sich für seine mögliche vierte Legislaturperiode einiges vorgenommen. TAG24: Herr Frank Heinrich, wo sehen Sie die größte Stärke von Chemnitz – wo die größte Schwäche? Heinrich: Die größte Stärke der Stadt sehe ich in der sogenannten « ingenuity », also dem Einfallsreichtum, der hier herrscht. Diesen Erfindergeist auf der Grundlage einer entwicklungsfähigen Arbeit schätze ich sehr und finde ich stark in dieser Stadt. Gleichzeitig finde ich, dass wir als Chemnitzer mehr auf die Pauke hauen und stolzer auf uns selbst sein könnten. Und wir könnten diesen Stolz noch produktiver nach außen präsentieren. Die größte Chance ist hier die Europäische Kulturhauptstadt 2025. Dass wir nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich, sozial und bei der Lebensqualität etwas vorzuweisen haben, würde ich mehr in den Mittelpunkt stellen. TAG24: Kommen wir zu Ihrem Wahlprogramm. Dort ist von einer « grünen Null » zu lesen. Dennoch stimmten Sie im Bundestag sowohl gegen den Antrag der Linken, den Klimanotstand anzuerkennen, als auch gegen das Kohlekraftwerk-Sofortmaßnahme-Gesetz der Grünen. Heinrich: Die « grüne Null » beinhaltet neben der Nachhaltigkeit sowohl marktwirtschaftliche als auch sozialmarktwirtschaftliche Aspekte. Das kommt uns in dieser Balance bei der Opposition einfach zu kurz. Wir brauchen die Nachhaltigkeit. Als Chemnitzer benutzt man den Begriff ja gerne – nicht nur bei Aspekten, die Umwelt betreffen, sondern auch als Gedanke der Wirtschaft, sie integer zu verkörpern und eines Tages dadurch einen Marktvorteil hinzukriegen. Und wir brauchen einen sozialen Ausgleich. TAG24: Wie sieht es mit dem Zeithorizont aus? Heinrich: Ganz ehrlich: Ich glaube, wir dürfen keine Versprechungen machen, die wir nicht halten können. Wenn wir jetzt Versprechungen im grünen Bereich machen, die wir dann im sozialen oder wirtschaftlichen Bereich kippen müssen, haben wir nichts gewonnen. Am liebsten würde ich 2035 oder sogar 2030 sagen, aber wir sollten uns nur so viel vornehmen, wie wir definitiv erreichen können. TAG24: Ein weiterer Punkt ist die politische Teilhabe. Die Frage ist, wie wollen Sie die erreichen. Vor allem, wenn man das Wahlverhalten in manchen Stadtteilen betrachtet, das selbst bei Bundestagswahlen unter 50 Prozent liegt? Heinrich: Zum einen gehe ich, nicht nur jetzt im Wahlkampf, in jeden Stadtteil – alle 39.

Continue reading...