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Grünen-Knall: Habeck übernimmt das Zepter — Lindner äußert sich vielsagend

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Die Grünen sortieren sich Stunden nach der Bundestagswahl neu. Annalena Baerbock macht Platz — FDP-Chef Lindner äußerte sich schon am Mittag vielsagend zu „Herrn Habeck“.
Die Grünen sortieren sich Stunden nach der Bundestagswahl neu. Annalena Baerbock macht Platz — FDP-Chef Lindner äußerte sich schon am Mittag vielsagend zu „Herrn Habeck“. Berlin — Die Bundestagswahl und ihr Ergebnis treiben schnell schillernde Blüten: Die Union verliert zwar massiv — doch Parteichef Armin Laschet will trotzdem die Hausmacht behalten und sogar das Kanzleramt erobern. Das könnte dem CDU-Kanzlerkandidaten nun quälende Debatten bescheren. Die Grünen hingegen haben deutlich zugelegt. Und strukturieren allem Anschein nach dennoch in aller Stille ihre Machthierarchie um. Statt Annalena Baerbock soll nun wohl Co-Chef Robert Habeck das Zepter übernehmen. Die Übergabe des Staffelstabs kommt überraschend schnell — aber wohl nicht zu schnell. Denn immerhin haben Grüne und Union eines gemeinsam: Sie wollen in der nächsten Bundesregierung sitzen. Leiten soll die bereits anlaufenden Sondierungen nun wohl bereits Habeck, unter anderem das Sondierungsteam soll er zusammenstellen. Das deutete sich schon am Montagvormittag, Stunden vor Bekanntwerden der Rochade an der Parteispitze an. Ausgerechnet FDP-Chef Christian Lindner lieferte Indizien für die Machtverschiebung — und befand sich auch ansonsten zumindest in den praktischen Fragen der Verhandlungen bereits ganz auf Linie mit Habeck. Mit größter Vorsicht behandelte der Liberale alle Fragen rund um die Sondierungen. Zum ganzen Bild des Vergleichs zwischen Union und Grünen gehört freilich auch: Die Grünen zählten zwar mit einem Plus von fast sechs Prozentpunkten nominell zusammen mit der SPD zu den größten Gewinnern der Wahl. Doch nach den vergangenen Monaten kam das Resultat einem Tiefschlag gleich. Immerhin hatte die Ökopartei noch im Sommer — ebenso wie Laschets CDU/CSU — sehr konkret vom Kanzleramt geträumt. Am Wahlabend lag sie gute zehn Prozentpunkte hinter den Wahlgewinnern. Die Enttäuschung hat nun offenbar Folgen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Montagabend vermeldete, soll Habeck und nicht etwa Baerbock im Falle eine Regierungsbeteiligung Vizekanzler werden. Das Blatt berief sich auf „mehrere Quellen“. Mit dem Schritt solle klargemacht werden, dass die Grünen das Wahlergebnis „verstanden“ haben, hätten diese kundgetan — Baerbock habe ihre Chance gehabt.

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