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„Die Union ist ein insolvenzgefährdeter, schwerer Sanierungsfall“

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Die Junge Union macht den diesjährigen Deutschlandtag zur großen Abrechnung nach der Wahlniederlage. Der Nachwuchs schafft ein wichtiges Ventil für die gesamte Partei. Das hilft vielen Enttäuschten, doch für Noch-Parteichef Armin Laschet wird es ziemlich bitter.
A ls eine Steigerung kaum mehr möglich scheint, um die miserable Situation der Union zu beschreiben, setzt Tilmann Kuban noch einen drauf. Die Union sei in einer Lage, die man „nicht anders als beschissen bezeichnen kann“, sagt der Bundeschef der Jungen Union am Freitagabend in der Halle Münsterland. Damit spricht er den fast 280 anwesenden Delegierten so ziemlich aus dem Herzen. Der Bundesvorstand der CDU-Nachwuchsorganisation beschreibt das Versagen der Partei im Bundestagswahlkampf detailliert in einem Initiativantrag, ohne Rücksicht auf persönliche Verletzungen: Armin Laschet war demnach der falsche Spitzenkandidat, keine zündenden Themen, überfordertes Wahlkampfmanagement, Intrigen zwischen CDU und CSU. „Das Ergebnis der Union bei der Bundestagswahl 2021 war ebenso katastrophal wie vermeidbar“, heißt es gleich zu Beginn des Antrags. Der auf drei Tage gestreckte „Deutschlandtag“ in Münster wird gleich zu Beginn zum Ventil für die große Enttäuschung in der Partei. Der Nachwuchs schafft ein wichtiges Ventil für die gesamte Partei. Zugleich will Kuban seine Organisation zum „Taktgeber“ für den Neuanfang in der Partei machen. Dabei übernimmt Nordrhein-Westfalens JU-Landeschef Johannes Winkel den Job des harten innerparteilichen Angreifers. „Wir müssen uns jetzt einfach mal ehrlich machen. Wer im Wahlkampf so auftritt wie Armin Laschet, der sollte nach der Wahl nicht direkt den Anspruch erheben, Kanzler zu werden, sondern vor allem Verantwortung für das Ergebnis übernehmen“, sagt Winkel.

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