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Laschet bereit zu Rückzug als CDU-Chef – Jamaika weiter möglich

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Armin Laschet will einen Wechsel an der CDU-Spitze einleiten. Jamaika könnte mit anderer Führung möglich bleiben. Die Nachfolger laufen sich schon warm.
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet ist bereit zum Rückzug und will selbst die Nachfolgesuche organisieren. Das sagte Laschet am Donnerstagabend bei einem kurzfristig anberaumten Statement im Konrad-Adenauer-Haus, der Parteizentrale. Zugleich machte er deutlich, dass die Union die Tür für mögliche Verhandlungen mit Grünen und FDP über ein Jamaika-Bündnis offenhalte. Das solle aber nicht an seiner Person scheitern: “Es geht nicht um die Person Armin Laschet. Es geht um das Projekt für dieses Land.” Er machte deutlich, dass er Jamaika zwar weiter für ein wünschenswertes Bündnis und ein „großes Projekt“ hält. Er besteht aber eben nicht darauf, in diesem Fall die Kanzlerschaft zu übernehmen. Nach den ersten Ampel-Sondierungen von SPD, Grünen und FDP, betonte FDP-Generalsekretär Volker Wissing, die Entscheidungen bei der Union hätten keinen Einfluss auf die aktuell laufenden Gespräche. SPD, Grüne und FDP haben jedoch vor, in der kommenden Woche in eine „vertiefte“ Sondierungsphase einzutreten. Das erste gemeinsame Gespräch für eine mögliche Ampel-Koalition sei sehr gut verlaufen, sagte Wissing. Das FDP-Präsidium hatte im Anschluss noch vor Ort eine Sitzung abgehalten und den weiteren Verhandlungen für das Ampel-Bündnis zugestimmt. Diese sollen kommende Woche Montag, Dienstag und Freitag stattfinden. Laschet: Seit Merkels Rückzug Personaldebatten Die Union müsste bei einer Ampel-Koalition den Gang in die Opposition antreten. Auch personell wird sie sich neu aufstellen. Laschet sagte, die Entscheidung über eine Nachfolge solle bei einem Bundesparteitag fallen, er wolle einen Konsenskandidaten suchen. Seit dem Rückzug 2018 von Angela Merkel gebe es „andauernde Personaldebatten, immer gegeneinander.“ Als beispielgebend nannte Laschet seine einvernehmliche Nachfolgeregelung für das Ministerpräsidentenamt in Nordrhein-Westfalen. Er hatte Hendrik Wüst als neuen Regierungschef und Vorsitzenden der Landes-CDU vorgeschlagen. Damit droht Laschet allerdings nach der von vielen Pannen und Querschüssen aus dem eigenen Lager begleiteten Kanzlerkandidatur tief zu fallen. Wenn er auch den CDU-Vorsitz abgibt, wäre er nur noch einfacher Bundestagabgeordneter. Auch AKK wollte einen Konsenskandidaten suchen Mit seiner Rückzugsankündigung, die er zuerst am Donnerstagnachmittag der Bundestagsfraktion übermittelt hatte, ist Laschet in einer ähnlichen Lage wie seine zuvor gescheiterte Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer.

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