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Grenz-Konflikt: Polen wirft Belarus Strategie-Wechsel vor – Politiker glaubt an Lage von monatelanger Dauer

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Viele Geflüchtete haben ein Ziel vor Augen: Deutschland. Die Lage an der Belarus-Polen-Grenze ist weiter dramatisch. Der News-Ticker.
Viele Geflüchtete haben ein Ziel vor Augen: Deutschland. Die Lage an der Belarus-Polen-Grenze ist weiter dramatisch. Der News-Ticker. Update vom 20. November,13.30 Uhr: Polen wirft Belarus im Konflikt um Migranten an der gemeinsamen Grenze einen Strategiewechsel vor. Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak* äußerte sich diesbezüglich am Samstag gegenüber dem Radiosender RMF FM: „Jetzt haben die Migranten und die belarussischen Behörden eine neue Methode angewandt. Kleinere Gruppen von Menschen versuchen an vielen Orten, die Grenze zu überqueren“. Es sei sicher, dass diese Angriffe von belarussischen Behörden gesteuert werden. Polnische Grenzschützer berichteten am Samstag (20. November), dass mehrere kleine Gruppen versucht hätten, die Grenze zu überqueren. Die Gruppen hätten jeweils etwa ein paar Dutzend Menschen umfasst. Allerdings hätte auch eine größere Gruppe von etwa 200 Menschen versucht, mit Tränengas, Feuerwerkskörpern und Steinen die belarussisch-polnische Grenze zu überschreiten. Dies soll sich am Freitag (19. November) in der Nähe des Ortes Dubcze Cerkiewne ereignet haben. Die polnischen Behörden meldeten insgesamt 195 illegale Grenzübertrittsversuche am Freitag (19. November). Darüber hinaus wurden laut Angaben der polnischen Polizei in der Grenzregion neun mutmaßliche Schleuser festgenommen. Darunter seien vier Polen, zwei Ukrainer und je ein Deutscher, Aserbaidschaner und Georgier gewesen. Seit bald zwei Wochen sitzen tausende Migranten aus dem Nahen Osten an der belarussisch-polnischen Grenze* fest. Polen hat einen Grenzzaun errichtet und rund 15.000 Sicherheitskräfte zum Grenzschutz eingesetzt. Der polnische Verteidigungsminister geht davon aus, dass die kritische Lage noch monatelang andauern werde. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass dies der Fall sein wird“, so Blaszczak. Die EU wirft dem belarussischen Machthaber Lukaschenko weiterhin vor, absichtlich Flüchtlinge ins Grenzgebiet zur EU geschleust zu haben. Lukaschenko weist diese Vorwürfe zurück: „Wir sind Slawen. Wir haben ein Herz. Unsere Truppen wissen, dass die Migranten nach Deutschland wollen. Vielleicht hat ihnen jemand geholfen, aber ich habe sie nicht hierher eingeladen.“ Update vom 20. November,13.00 Uhr: An der Grenze zu Polen beharren in Belarus auch nach rund zwei Wochen weiter Tausende Migranten auf einer Öffnung zur EU. Zahlreiche Flüchtlinge, die von der Deutschen Presse Agentur in der Notunterkunft in einer Lagerhalle in Brusgi interviewt wurden, antworteten, dass sie bleiben wollten, bis die EU sie reinlasse. Die Grenze ist dort aktuell mit Betonbarrieren und Stacheldraht geschlossen. Derweil werden die Migranten von Helfern auch am Samstag (20. November) weiter mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe versorgt. Die hygienischen Bedingungen in der improvisierten Notunterkunft sind allerdings sehr schlecht. Der Generalsekretär des belarussischen Roten Kreuzes, Dimitri Schewzow, betont derweil, dass die Menschen alles Notwendige bekommen würden. In der grenznahen Notunterkunft sind aktuell 2000 Menschen untergebracht, die nicht in ihre Heimat zurückreisen wollen und hoffen, in Deutschland, Belgien oder anderen EU-Staaten Asyl zu bekommen.

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