Das Wiener Filmevent „This Human World“ musste erneut ins Netz verlegt werden. Brisante Dokus wie „Flee“ lassen sich dafür nun bundesweit streamen.
Das Wiener Filmevent „This Human World“ musste erneut ins Netz verlegt werden. Brisante Dokus wie „Flee“ lassen sich dafür nun bundesweit streamen. Für Filmfestivals zum Thema Menschenrechte gilt die bittere Regel: Je mehr Zuspruch sie erfahren, je brisanter ihre Beiträge wirken, desto schlechter ist es meist um unsere Welt bestellt. Was für ihre Organisatoren freilich kein Grund ist, die Fahnen zu streichen: Nicht nur als schmerzlicher Seismograf der politischen Großwetterlage, sondern auch als Plattform für Bewusstseinsbildung im Hinblick auf globale Krisenherde, humanitäre Problemfelder und vernachlässigte Bruchstellen der Zivilgesellschaft spielt diese Festivalgattung längst eine wichtige Rolle in der transnationalen Kulturlandschaft. Umso bedauerlicher, dass ihr heimischer Vertreter, das seit 2008 aktive „This Human World“, heuer zum zweiten Mal in Folge seine physische Ausgabe absagen musste. Mitte November hoffte man noch auf die Möglichkeit eines Hybrid-Events, mit einer Mischung aus Präsenzvorführungen und Online-Screenings. Doch der Lockdown zwang die Veranstalter erneut zum Umstieg auf eine reduzierte Internet-Edition.