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Londons Polizeichefin tritt zurück – neues Johnson-Dilemma

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Der jüngste Skandal war einer zu viel für Cressida Dick: Die Chefin der Londoner Polizei muss gehen. Ihr Rückzug kommt für die Regierung zum unpassenden Zeitpunkt.
Der jüngste Skandal war einer zu viel für Cressida Dick: Die Chefin der Londoner Polizei muss gehen. Ihr Rückzug kommt für die Regierung zum unpassenden Zeitpunkt. London – Ein Beamter als Entführer und Mörder, mehrere als Vergewaltiger, andere schreiben sich homophobe, sexistische und rassistische Nachrichten – die weltweit gerühmte Londoner Polizei gibt seit Monaten ein jämmerliches Bild ab. Jetzt folgte die längst erwartete und von vielen als überfällig empfundene Konsequenz: Londons Bürgermeister Sadiq Khan entzog Polizeichefin Cressida Dick das Vertrauen, die 61-Jährige trat daraufhin zurück. Zwar genoss Dick den Rückhalt der britischen Regierung, aber in der Hauptstadt war sie seit ihrem Amtsantritt 2017 umstritten. Premierminister Boris Johnson stürzt die Personalie dennoch in ein weiteres Dilemma. Letztlich waren es einfach zu viele Skandale, die unter Dicks Führung passierten – und gegen die sie offensichtlich kein Mittel fand. Das Fass zum Überlaufen brachte nun, dass mehrere Beamte der Direktion im Bezirk Charing Cross per Chat Vergewaltigungsfantasien und diskriminierende Botschaften teilten. Die unabhängige Polizeiaufsicht betonte, es handele sich nicht um Einzelfälle. Damit begann 2022 für Dick so, wie das Vorjahr endete. Kritiker höhnen, die erste Frau an der Spitze von Scotland Yard habe sich allein 2021 häufiger für Fehler entschuldigen müssen als dass wichtige Fälle aufgeklärt worden seien.

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